FUCHS SE: Rückschlag im Q2 – aber Small Cap bleibt auf Kurs

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Die FUCHS SE, Weltmarktführer im Bereich Schmierstoffe und SDAX-Mitglied, hat ihre Zahlen für das erste Halbjahr 2025 vorgelegt – und die fallen durchwachsen aus. Zwar konnte der Konzern den Umsatz steigern, doch belastende Mixeffekte in Amerika, steigende Kosten und geopolitische Unsicherheiten sorgten unterm Strich für einen Ergebnisrückgang. Das Unternehmen senkt seine Jahresprognose – bleibt aber zuversichtlich und setzt auf sein strategisches Programm „FUCHS100“.

Das operative Ergebnis (EBIT) lag mit 209 Mio. EUR rund 4 % unter dem Vorjahr. Der Umsatz konnte trotz schwieriger Rahmenbedingungen um 2 % auf 1.804 Mio. EUR gesteigert werden – getrieben sowohl von organischem Wachstum als auch durch gezielte Akquisitionen. Besonders gut lief es im Raum Asien-Pazifik, während Amerika deutliche Bremsspuren zeigt.

Q2 enttäuscht – aber Cashflow stabilisiert sich

Nach einem soliden Start ins Jahr kam das zweite Quartal unerwartet unter Druck – insbesondere im Juni. Der Rückgang beim EBIT um 9 Mio. EUR und eine gesunkene Marge von 11,6 % (Vorjahr: 12,4 %) zeigen: Die inflationsbedingten Kostensteigerungen und ungünstigen Absatzstrukturen in Nord- und Südamerika schlagen durch.

Immerhin: Der freie Cashflow vor Akquisitionen lag mit 81 Mio. EUR deutlich über Vorjahr (+17 %) – ein Zeichen, dass die operative Grundlage des Unternehmens stabil bleibt.

Regionale Performance: Asien top, Amerika flop

Während in Europa das Wachstum hauptsächlich auf Übernahmen zurückzuführen war (+1 %), sorgte die verhaltene Industrieproduktion – insbesondere in Deutschland – für Zurückhaltung. Besser lief es in Asien-Pazifik, wo das EBIT um satte 16 % auf 64 Mio. EUR kletterte. China, Indien und Australien entwickelten sich erfreulich, was den Konzern vor Schlimmerem bewahrte.

Dagegen fiel in Amerika das EBIT um 26 % auf nur noch 35 Mio. EUR – trotz leichtem Umsatzplus. Mixveränderungen, Zollrisiken und eine schwächelnde Wirtschaft in Südamerika belasten das Ergebnis. Auch Zukäufe wie IRMCO in den USA konnten die Schwächen nicht auffangen.

Prognose nach unten korrigiert – Spitzenwert bleibt Ziel

Vor dem Hintergrund des durchwachsenen Marktumfelds – Zolldiskussionen, geopolitische Risiken, schwache Nachfrage – hat der Vorstand die Jahresziele angepasst:

  • Umsatz: nun auf Vorjahresniveau (3.525 Mio. EUR), statt 3,7 Mrd.

  • EBIT: ebenfalls auf Vorjahresniveau (434 Mio. EUR), statt 460 Mio.

  • Free Cashflow: bleibt bei 260 Mio. EUR

Das Ziel bleibt ambitioniert: Die Wiederholung des Spitzenwerts von 2024 – trotz schwierigem Umfeld. FUCHS will dieses Kunststück mit Hilfe des laufenden Strategieprogramms „FUCHS100“ schaffen, das auf profitables Wachstum, Innovation und eine globale Aufstellung setzt.

Fazit: Ergebnisdelle, aber strategisch auf Kurs

Die FUCHS-Aktie muss sich 2025 mit Gegenwind arrangieren – dennoch bleibt der Small Cap substanziell solide aufgestellt. Wer auf konjunkturresistente Industriewerte mit internationalem Footprint und robustem Cashflow setzt, könnte hier mittel- bis langfristig richtig liegen. Sollte sich das wirtschaftliche Umfeld stabilisieren, dürfte FUCHS mit seiner starken Position in Spezialsegmenten schnell wieder auf die Überholspur zurückkehren.

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