Evotec SE legte letzte Woche die Geschäftszahlen 2024 vor und definierte einen strategischen Neustart – trotz vorsichtigem Ausblick 2025 überzeugten die mittelfristigen – ambitionierten – Pläne. Mit Kostendisziplin (Senkung um 50 Mio EUR bis 2028), Konzentration auf lukrative Forschungsprojekte, Abwerfen von unrentablen Projekten (rund 30%) und Trennung von nicht operativ relevanten Beteiligungen. So wollen die Hamburger wieder Tritt fassen – nach Lanthaler-Desaster, Cyberattacke und Sichtung des Status Quo. Könnte gelingen, insbesondere da Just – Evotec Biologics die hohen Erwartungen zu erfüllen scheint. Bereits in 2024 konnte Just mit einem Umsatzwachstum von 71 % auf 185,6 Mio EUR die Ergebnisse deutlich verbessern. Seitdem scheinen einige Anleger der Aktie ein Revival zuzutrauen. Ob diese allgemeine Zuversicht auf Dauer allein den Aktienkurs trägt, wird sich zeigen. Heute gab es Futter für den Optimismus.
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75 Mio USD für Evotec – Konzentration auf einige starke Kooperationspartner scheint nicht falsch.
Aus Hamburg heute weisser Rauch. Es gebe einen weiteren starken Fortschritt in der strategischen wissenschaftlichen Zusammenarbeit mit Bristol Myers Squibb in der Entwicklung einer Pipeline von Molecular Glues. Und das Ergbenis tut den gebeutelten Kassen gut: Leistungs- und programmabhängige Erfolge lösen Zahlungen in Höhe von insgesamt 75 Mio USd an Evotec aus.
Gestartet im Jahr 2018, kombiniere die Zusammenarbeit Evotecs leistungsstarkes Multi-Omics-Screening sowie KI-gestützte Datenanalytik und Wirkstoffdesign mit der branchenführenden Bibliothek von Cereblon-E3-Ligase-Modulatoren („CELMoDs™“) von Bristol Myers Squibb. Die 2022 erweiterte Partnerschaft verfolge weiterhin erfolgreich das Ziel, neuartige Molecular Glue Degrader für hochrelevante Zielstrukturen in der Onkologie und darüber hinaus zu identifizieren.
Dazu kommentiert Dr. Cord Dohrmann, Chief Scientific Officer von Evotec: „Wir sind stolz darauf, die kontinuierliche Erweiterung unserer Pipeline an Molecular Glue Degraders gemeinsam mit Bristol Myers Squibb zu sehen – einem Unternehmen, das in diesem Bereich eine führende Rolle in der Industrie einnimmt. Dies unterstreicht den Wert unseres systematischen und industrialisierten PanOmics-basierten Ansatzes. Unsere wachsende Pipeline von molekularen Degradern, die eine breite Palette hochrelevanter Zielstrukturen adressiert, birgt enormes Potenzial, mehrere First-in-Class-Produkte auf den Markt zu bringen. Wir liegen sehr gut im Plan, unsere Ziele zu erreichen.“
Bristol Myers Squibb ist nur einer von der Liste. Praxis-approved.
Bei vorstellung der neuen Strategie betonte man bei Evotec die Konzentration auf zentrale, wichtige Partnerschaften für die zukünftige Entwicklung. Auf dieser Liste findet sich auch der heute in der Meldung relevante Partner. Fragt sich, ob in den nächsten Wochen/Monaten auch bei den anderen „Hauptforschungspartnern“ ähnliche Fortschritte möglich sind. Zumindest bei Brsitol ist die Beziehung langfristig gesichert: Evotec gab im Mai 2022 bekannt, dass das Unternehmen die Zusammenarbeit mit Bristol Myers Squibb für weitere 8 Jahre ausgebaut und erweitert habe, da sich die die Zusammenarbeit als äußerst produktiv bei der Generierung einer vielversprechenden Pipeline von Molecular Glue Degraders erwiesen habe.
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Und hier die anderen preferred partner…
… letzte Woche betonte man, dass Evotec in 2024 zentrale Partnerschaften verlängert oder neu geschlossen habe, darunter:
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„Bristol Myers Squibb (BMS): Fokus auf Neurowissenschaften und Proteinabbau
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Novo Nordisk: Zelltherapieentwicklung der nächsten Generation
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Pfizer: Mehrjährige Zusammenarbeit zu Stoffwechsel- und Infektionskrankheiten
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Sandoz: Ausbau im Bereich Biologics-Produktion“
Chart Evotec Aktie, powered by Goyax.de.
Evotec strauchelte, musste mit einem selten gesehenen Vertrauensverlust in kurzer Zeit „klarkommen“, dazu kamen noch hohe Kosten durch eine Cyberattacke. Mit neuem CEO und überarbeiteter Strategie sucht man nun wieder den Erfolg, dem man schon nahe schien. Zumindest dem Eindruck nach – jetzt entscheiden Fakten, Erfüllung der Ankündigungen und keine Fehler mehr. Der Kapitalmarkt ist nachtragend…
