Enapter AG auf Expansionskurs: „Wollen auch in China einen deutlichen Marktanteil erhalten.“ CEO im Gespräch.

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Enapter AG auf Expansionskurs: „Wollen auch in China einen deutlichen Marktanteil erhalten.“
Es tut sich viel bei der Enapter AG (ISIN: DE000A255G02). Der Entwickler und Produzent von AEM-Elektrolyseuren zur Herstellung von grünem Wasserstoff hat mit dem AEM Flex 120 jüngst ein neues Produkt auf den Markt gebracht und expandiert in neue Märkte. Die Nachfrage nach Enapter-Geräten sei weltweit hoch, so Sebastian-Justus Schmidt, Co-CEO der Gesellschaft. Wieso Europa droht, abgehängt zu werden, wie es mit dem Bau des Enapter Campus in Saerbeck läuft, und was sich Enapter für die kommenden Jahre vornimmt, erklärt Schmidt im Interview mit dem Nebenwerte Magazin.

Mutares bleibt dran. Übernahme Nr.9 hilft bei neuen Zielen für 2028: Umsatz von 10,0 Mrd EUR und 200 Mio EUR Ergebnis für die Holding. Wäre ein Garant für die 2,00 EUR Mindestdividende, eigentlich sogar für mehr.
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Seit einigen Jahren entwickeln und bauen Sie Elektrolyseure auf Basis der AEM-Technologie. Können Sie unseren Lesern kurz erläutern, welche Vorteile diese Technologie hat und wo die Anwendungsbereiche liegen?

Sebastian-Justus Schmidt: AEM steht für Anionenaustauschmembran. Unsere AEM-Technologie ermöglicht die Serien- und Massenproduktion von Elektrolyseuren in jedem Maßstab und deren Anwendung nahezu an jedem Ort der Welt. Die Geräte von Enapter liefern grünen Wasserstoff aus erneuerbaren Energiequellen in vielfältigen Anwendungen: von der Produktion von Wasserstoff im privaten Bereich bis hin zur industriellen Nutzung. Unsere Elektrolyseure sind nach dem Plug & Play-Prinzip entwickelt und wir sind schon heute mit mehr als 3.700 Einzelsystemen in Stückzahlen der weltweit größte Hersteller von AEM-Elektrolyseuren. Die AEM-Elektrolyseure sind einfach in der Installation und durch die Softwareumgebungen sehr einfach zu nutzen. Unsere Elektrolyseure ersetzen fossile Brennstoffe durch dezentrale Wasserstoffproduktion. So treiben wir die Dekarbonisierung der Energieerzeugung in allen Bereichen deutlich voran.

Lassen Sie uns kurz beim Thema modular und skalierbar bleiben. Sind Ihre Geräte also nur für den dezentralen Einsatz konzipiert?

Sebastian-Justus Schmidt: Dezentralität unserer zukünftigen Energiesysteme – in Deutschland und weltweit – ist wichtig aus vielerlei Gründen. Dabei steht besonders die Energiesicherheit im Vordergrund. Durch die hohe Skalierbarkeit unserer Geräte können wir den unterschiedlichsten Anforderungen bestens begegnen. Wasserstoff wird dort gewonnen, wo ein Überschuss an elektrischer Energie in günstige Gasspeicher gewandelt werden kann. Und da sehen wir Anfragen aller Größen auf uns zukommen: von Remote-Einzelhäusern, die mit wenigen AEM-Einzelsystemen gut auskommen, bis hin zu Quartieren, wo Strom und Wärme eine Rolle spielen. In letzter Zeit – und besonders in der Industrie – werden Systeme angefragt, um sich den Grid-Zusatzkosten sehr smart zu entziehen. Unsere letzte Ankündigung, der AEM Flex 120, zielt genau auf diese Kunden. Was uns so stolz macht ist, dass wir viele hundert Kunden haben, die alle möglichen Installationen haben, damit Wasserstofftankstellen betreiben, z.B. Dieselnotstromaggregate ersetzen – und das in mehr als 50 Ländern weltweit.

Das Geschäftsjahr 2022 haben Sie mit einem Umsatz von 14,7 Mio. Euro abgeschlossen. Eigentlich sollte die Wachstumskurve steiler sein. Wie kam es zu dieser Verfehlung der selbst gesteckten Ziele?

Sebastian-Justus Schmidt: Wir sind 2022 stark gewachsen, hatten uns ursprünglich aber noch mehr vorgenommen. Wir mussten unsere Prognose 2022 anpassen, weil sich die Nachfrage nach Lösungen zur Produktion von Wasserstoff am Markt verändert hat. Wir gingen davon aus, dass kleinere gebündelte Einheiten von drei bis vielleicht 50 unserer Single-Stack-Elektrolyseure nachgefragt werden. Obwohl das Wachstum hier beträchtlich ist, sahen wir andere Marktsegmente, allen voran die größeren Megawattanlagen, sich noch schneller entwickeln. Wir haben auf diese Entwicklung reagiert und den AEM-Multicore für den Megawattbereich priorisiert.

Auch wenn unser Wachstum durch hohe Investitionen des Multicore-Produktes zunächst gebremst wird, stellen wir so aber mittel- und langfristig die Weichen für ein schnelles erfolgreiche Wachstum. Zudem gab es 2022 bei einem Zulieferer Qualitätsprobleme bei Bauteilen bei der Wasserzufuhr, wodurch sich der Produktionsstart des Standard AEM-Elektrolyseurs 4.0 verzögert hatte. Das hat uns alles temporär ausgebremst. Mit hohem Aufwand haben wir dann viele Änderungen durchgeführt, auch um Abhängigkeiten von einzelnen Lieferanten in Zukunft zu vermeiden.

Wie war die Entwicklung im ersten Halbjahr 2023 und was erwarten Sie für das Gesamtjahr?

Sebastian-Justus Schmidt: Wir haben uns im ersten Halbjahr 2023 im Rahmen unserer Planung entwickelt. Wir haben das Produktportfolio ausgebaut, haben weiter expandiert und weltweit neue Aufträge gewonnen. Unser Umsatz stieg von 3,3 Mio. Euro in der Vorperiode auf 4,8 Mio. Euro. Unser Auftragsbestand liegt aktuell bei rund 27 Mio. Euro. Die Nachfrage nach unseren Produkten ist sehr hoch, insbesondere für den angesprochenen AEM-Multicore. Für das Gesamtjahr erwarten wir gegenüber dem Vorjahr eine Verdoppelung der Umsätze auf rund 30 Mio. Euro. Ergebnisseitig wird 2023 noch geprägt sein von hohen Investitionen für die Entwicklung des AEM-Multicores.

Sind Sie denn schon so weit dem Markt entsprechende Angebote zu machen oder ist der Multicore noch eine nette Idee?
Sebastian-Justus Schmidt: Wir haben den Multicore der Öffentlichkeit offiziell im Mai dieses Jahres vorgestellt. Unser AEM-Multicore ist der weltweit erste AEM-Elektrolyseur der Megawattklasse zur Produktion von grünem Wasserstoff. Wir haben bereits Bestellungen für rund ein Dutzend Systeme aus Europa, Nordamerika und Asien vorliegen. 2024 soll die Vorserienreife erreicht werden. Dann werden wir bereits erste Multicores an Kunden ausliefern.

Apropos Saerbeck. Sie hatten hier ein Großwerk angekündigt. Wie weit sind Sie? Wird schon produziert?

Sebastian-Justus Schmidt: Der Bau des Enapter Campus hat sich durch die strategische, marktbedinge Änderungen ebenfalls etwas verändert. Vieles ist aber so geblieben – und einige zentrale Einheiten sind sogar zeitweilig eher fertig geworden als erwartet.  Auf einer Fläche von mehr als 80.000 Quadratmetern entstehen in Saerbeck mehrere wichtige funktionelle Einheiten. Einige Entwicklungseinheiten haben bereits ihren Betrieb vor Ort aufgenommen. Der Multicore wird hier bereits montiert, auch wenn noch die einzelnen Stacks in Pisa produziert werden.

Saerbeck ist die Blaupause für eine umweltfreundliche Industrieproduktion. Unser Ziel ist es in Saerbeck, netzunabhängige, vollständige Energieautarkie vom klassischen Energienetz zu haben. Wir wollen im Bereich der zirkularen Wirtschaft eine Führungsrolle einnehmen. Dafür wird die Energieversorgung des Campus vollständig mit erneuerbarer Energie gedeckt. Wir werden im Laufe des nächsten Jahres komplett Ökostrom aus Solar-, Wind- und Biomasseanlagen direkt über eigene Leitungen und Pipelines aus dem nahegelegenen Bioenergiepark Saerbeck beziehen. Die Abwärme aus den Biogasanlagen des Bioenergieparks wird u.a. die Beheizung der Gebäude auf dem Enapter Campus unterstützen.

Und was passiert in Ihrem Werk in Pisa? Braucht es das noch oder stellen Sie dort auch die Produktion dann um?

Sebastian-Justus Schmidt: Pisa ist und bleibt für Enapter ein ausgesprochen wichtiger und zentraler Standort. Unsere Mitarbeiter in Pisa verfügen über jahrelange Erfahrung und umfangreiches Know-how in der Elektrolyse selber, der Zusammenstellung und Produktion von Elektrolyseuren. Unsere R&D-Abteilung in Pisa mit den hochspezialisierten Systemen ist instrumental für unseren Erfolg in der AEM-Forschung. Wir bauen in Pisa kontinuierlich aus und bedienen von hieraus die Nachfrage nach unserem AEM-Elektrolyseur EL 4.1 In Pisa werden wir auch zukünftig weiter unsere skalierbaren single-core Elektrolyseure bauen, während wir in Saerbeck die Produktion des Multicores hochfahren werden.

Jetzt haben Sie ein neues Produkt vorgestellt. Wer soll mit „AEM Flex 120“ angesprochen werden und was steckt dahinter?

Sebastian-Justus Schmidt: Der AEM Flex 120 wurde speziell für Unternehmen entwickelt, die beispielsweise in den Bereichen Industrie, Prozesswärme und Betankung eine einfach zu installierende Komplettlösung suchen, die auch noch flexibel hochrüstbar ist. Als AEM Flex 120 Basiseinheit wird über 50 Kg Wasserstoff am Tag produziert. Vor allem energieintensive Unternehmen, die Schmelzöfen, zum Beispiel für Steingut, Keramik und Glas, nutzen und nach emissionsfreien und hoch skalierbaren Alternativen zu fossilen Brennstoffen suchen, zeigen großes Interesse. Mit dem AEM Flex 120 können sie Wasserstoff in ihren Energiemix einspeisen und sich CO2-arm und gleichzeitig resilienter gegen Preisschwankungen an den Rohstoffmärkten aufstellen.

Unser erster Kunde in diesem Bereich, die Firma ABC Klinker, wird den AEM Flex 120 einsetzen um den Anteil von Erdgas in seiner Produktion entsprechend zu senken. Das ist CO2-Vermeidung pur – so macht man Energiewende und wird gleichzeitig unabhängig von Gas. Wir haben bereits kurz nach offizieller Vorstellung des neuen Produkts Bestellungen über 25 Geräte aus Europa, Asien und Afrika vorliegen.

Nicht nur operativ tut sich bei Enapter also Einiges. Jüngst haben Sie verkündet, dass Dr. Jürgen Laakmann neuer Co-CEO wird. Was waren die Gründe hierfür und wie liefen die ersten Wochen in neuer Rolle?

Sebastian-Justus Schmidt: Enapter wächst dynamisch und wir wollen unseren Wachstumskurs auch in den kommenden Jahren fortsetzen. Mit Jürgen Laakmann als meinen Partner in der CEO-Rolle tragen wir diesem Wachstum Rechnung. Die Zusammenarbeit mit ihm läuft hervorragend. Er ist mit seiner Expertise und langjährigen Management-Erfahrung in den Bereichen der industriellen Weiterentwicklung und Skalierung von Produktionsabläufen eine Bereicherung für Enapter, über die wir uns sehr freuen.
Zudem hält er sich überwiegend in Europa auf, während ich in Asien viel unterwegs bin. Das ergänzt sich prima.

Zuletzt hatten Sie einige Aufträge aus Asien vermeldet. Wie kommt es, dass ein deutsches Unternehmen, das in Europa produziert, auf einmal in Asien so präsent ist?

Sebastian-Justus Schmidt: Enapter ist ja seit jeher international aktiv. Wir denken nicht in nationalen Kategorien. So wie die Dekarbonisierung ein globales Anliegen ist, sind wir auch konsequent international aufgestellt. 2017 haben wir mit Enapter-Produkten das Phi Suea House in Thailand, das weltweit erste Solar-Wasserstoff-Mehrfamilienhaus, das komplett netzunabhängig ist, ausgestattet. Ein Meilenstein für Enapter und die Wasserstoffbranche, der besonders in Asien für Furore gesorgt hat, noch bevor wir den Earthshotpreis des Britischen Königshauses gewonnen haben. Asien ist ein hochspannender Markt, der sich in den vergangenen Jahren rasant entwickelt hat. Wir sehen hier enorme Wachstumschancen.

Asien ist bei regenerativer Energie in vielen Bereichen an Europa vorbeigezogen, was zum einen auch an weniger Bürokratie liegt und an der Erkenntnis, dass Wasserstoff einen wichtigen Beitrag beim Ausstieg aus fossilen Energieträgern leisten wird. Bei einem Wasserstoff-Pilotprojekt auf der Insel Jeju in Südkorea ist Enapter als einziges europäisches Unternehmen mit dabei. Auch in Japan und China haben wir Wasserstoff-Projekte und -Initiativen gestartet.

Jetzt gilt China nicht unbedingt als Musterknabe in Sachen Umweltschutz, regenerativer Energie und CO2-Reduktion. Trotzdem haben Sie eine Kooperation in China verkündet.

Sebastian-Justus Schmidt: China hat sich in den vergangenen Jahren stark gewandelt und sich in einigen Bereichen zu einem globalen Innovationsführer entwickelt – besonders in den Bereichen der regenerativen Energie.  China hat z.B. mehr Wind- und Solarkapazitäten installiert als Europa und die USA zusammen. Das Wachstum in diesen Bereichen auf dem Binnenmarkt – wie auch weltweit mit Export – ist enorm. Wenn es um China geht, geht es auch immer um ein hochkompetitives Umfeld. Im Bereich der großen Alkalinen Elektrolyser ist heute schon China absolut führend. Das ist für uns spannend: denn je günstiger die Technologie, desto günstiger der Wasserstoff. Daher ist China für uns ein idealer Platz. Hier wird gekämpft um die besten Lösungen und den besten Preis – und wer hier übersteht, der kann es auch auf dem Weltmarkt.

Wir haben mit dem chinesischen Motorenhersteller Wolong einen Rahmen-Liefervertrag geschlossen. Wir beabsichtigen, gemeinsam modulare Wasserstofflösungen in China wettbewerbsfähig zu machen. Im Bereich der AEM-Elektrolyse wollen wir innerhalb der nächsten Jahre auch in China einen deutlichen Marktanteil erhalten.

Die USA hat ihren Inflation Reduction Act. Passiert genug in Europa?

Sebastian-Justus Schmidt: Wir haben manchmal das Gefühl, rechts und links von uns auf dem Globus überholt zu werden. Wir müssen viel schneller werden, Chancen besser ergreifen. Die USA machen Sachen richtig gut.

Also mehr teure Subventionen für erneuerbare Energie?

Sebastian-Justus Schmidt: Nein. Eher anders: Stoppen aller direkten und indirekten Subventionen in fossile Technologien und einen Teil dieser gigantischen Einsparungen direkt der Nutzung der erneuerbaren Energien zuführen. Hier vielleicht auch etwas Kopieren von den Amerikanern. Ich bin davon überzeugt, dass wir dann einen unfassbaren Boom erleben werden, der Deutschland und die EU zu nachhaltigen, rasanten Entwicklungen bei der Erreichung der Klimaziele führen wird.

Der Wettbewerber Nel setzt bei aktuellen Ausschreibungen auf die Zusammenarbeit mit internationalen Ingenieur und Beratungsgesellschaften (Wood u.a.) – auch ein Weg für Enapter?

Sebastian-Justus Schmidt: Enapter hat ein breites Netzwerk an Partnern, mit denen wir Wachstumsmöglichkeiten eruieren und entsprechende Schritte einleiten. Der große Vorteil unserer Technik: Die Einstiegshürden in die AEM-Technologie sind gering und wir haben eine sehr gute Dokumentation aufgebaut, die unseren Partnern hilft, schnell Projekte umzusetzen. Enapter-Technologie kann von Installationspartnern angeschlossen werden und jeweils vom Kunden mittels der von uns mitgelieferten Software betrieben werden. Unsere Technologie unterscheidet sich auch dadurch erheblich von denen der anderen Markteilnehmer. Technologischer Fortschritt bedeutet auch, dass die Nutzung der Technik einfacher wird. Darunter verstehen wir natürlich auch, dass der Betrieb der Anlagen einfach sein muss und haben daher von Anfang an auf eigen entwickelte Software gesetzt, die eine intuitive Bedienung ermöglicht – neben Auswertungen und Interkompatibilität zu anderen Produkten. Enapter ist angetreten, um “Wasserstoff für jedermann“ zu machen.

Sehen Sie die Kosten bei diesen Ausschreibungen vor Auftragsvergabe als Hindernis für Enapter (FEED-Studien usw.)?

Sebastian-Justus Schmidt: Nein. Wir haben seit Januar 2023 mit „Enapter Solutions“ ein internes Expertenteam aufgebaut, um auf die Ausschreibungsanforderungen von Großprojekten zu reagieren. Wir sind in diesem Bereich mit Engineering-Knowhow sehr gut aufgestellt. Die Kosten für Front-end-Engineering und Design-Studien werden im Rahmen der Ausschreibung außerdem regelmäßig separat bezuschlagt und vergütet.

Wann sehen Ihre aktuellen Prognosen die Enapter den Break-Even-Punkt erreichen? Welche Unsicherheiten bestehen auf diesem Weg?

Sebastian-Justus Schmidt: 2023 und 2024 werden stark geprägt sein von Investitionen für die Entwicklung unserer Multicore-Produktion. Nach Analystenschätzung ist der Break-Even 2026 zu erwarten.

Sind auch weitere Darlehen oder Subventionen der EU resp. Europäischen Investitionsbank im Blick oder vorstellbar?

Sebastian-Justus Schmidt: Wenn Sie mich das in einigen Wochen fragen, dann kann ich Ihnen sicher eine dazu gute Antwort geben. Derzeit bin ich persönlich vor allem mit den vielen Kundeanfragen aus der ganzen Welt beschäftigt. Unser Fokus liegt voll und ganz auf dem operativen Geschäft.

Jetzt noch ein kurzer Blick auf die Zukunft von Enapter. Wie geht es weiter? Und wie wird der Aktienkurs davon profitieren?

Sebastian-Justus Schmidt: Wir wollen unseren Wachstumskurs fortsetzen. Wir expandieren in neue Märkte, gewinnen kontinuierlich neue Aufträge und erweitern unser Produktportfolio. Diesen eingeschlagenen Weg werden wir fortsetzen. Die erhebliche Nachfrage nach unserem Produkt AEM-Multicore beweist für mich, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Nachhaltige Themen sind ein Trend, der immer mehr Investoren interessiert. Ich bin davon überzeugt, dass der Aktienkurs von unserer operativen Entwicklung profitieren wird. Wir berichten transparent und kontinuierlich über Entwicklungen am Markt und bei Enapter, bspw. über Presse- und Ad-hoc-Mitteilungen, Halbjahres- und Geschäftsberichte, bei Kapitalmarktkonferenzen oder im Rahmen eines Capital Markets Day. Zudem haben wir das Analysten-Coverage erweitert durch die Research-Häuser Bryan Garnier und AlsterResearch.

Herr Schmidt, vielen Dank für das Interview.
Enapter CEO Sebastian-Justus Schmidt ist seit mehr als 30 Jahre erfolgreich in der Softwareentwicklung tätig.Sebastian-Justus Schmidt | Co-CEO Enapter AG

Sebastian-Justus Schmidt ist seit mehr als 30 Jahre erfolgreich in der Softwareentwicklung tätig. 1999 hat er die SPB Software, eines der weltweit innovativsten und erfolgreichsten Unternehmen für mobile Software, als CEO mitgegründet. Er ist ebenfalls Berater mehrerer Start-ups im Bereich IoT. Ab 2011 war Sebastian als EVP und GM Mobile für Yandex tätig. Als Sebastian sein Familienhaus in Thailand baute, erkannte er die Möglichkeiten von modularen Elektrolyseuren und arbeitet sich intensiv in die Wasserstofftechnologie ein. Er gründete Enapter, um grüne Energiesysteme zu bauen, bei denen mittelfristig ein finanzieller Vorteil gegenüber der Nutzung von fossilen Brennstoffen besteht. Sebastian ist sich sicher, das zukunftsgerichtete Unternehmen eine anwendungsbezogene, effektive Forschung und Entwicklung mit intensiver Softwareunterstützung als Fundament benötigen.

Über die Enapter AG

Die Enapter AG ist Technologieführerin in der innovativen Anion Exchange Membrane (AEM) -Elektrolyse, mit der grüner Wasserstoff hergestellt werden kann. Die Technologie ermöglicht den Bau effizienter, kostengünstiger und standardisierter Elektrolyseure und Stacks, die nach dem Prinzip der Modularität zu größeren Einheiten hochskaliert werden können. Eine hochmoderne Energy Management System-Software sorgt für einfache Bedienung, Steuerung & Überwachung und hohe Kompatibilität. Patente und starke eigene Forschungs- und Entwicklungskapazitäten geben Enapter einen nachhaltig verteidigbaren Wettbewerbsvorteil. Das Unternehmen imitiert die Entwicklung in der Computerindustrie (vom teuren großen Mainframe zum billigen kleinen PC) und der Solarindustrie (Solarmodule als konkurrenzlos günstiges Commodity) und plant den Aufbau einer Massenproduktion, die die Produktionskosten durch Skalierung, Standardisierung und Automatisierung drastisch senken wird.


Chart: Enapter AG | Powered by GOYAX.de
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