Die DEUTZ AG hat im ersten Quartal 2025 erneut ihre Widerstandsfähigkeit in einem schwierigen Marktumfeld unter Beweis gestellt. Zwar ging der Absatz um deutliche -18,2 % auf 31.263 Einheiten zurück, doch konnte das Unternehmen den Umsatz durch höhere Stückpreise, den Ausbau des margenstarken Servicegeschäfts und erfolgreiche Übernahmen um 7,5 % auf 489 Mio. Euro steigern.
Dank dieser Entwicklung erzielte DEUTZ ein bereinigtes EBIT von 21 Mio. Euro, was einer EBIT-Rendite von 4,3 % entspricht – ein solides Ergebnis angesichts konjunktureller Schwächen. Besonders erfreulich: Der Auftragseingang legte um satte 30,3 % auf 546,1 Mio. Euro zu – ein klarer Vertrauensbeweis für die Strategie des Konzerns.
Strategische Akquisitionen zahlen sich aus – Portfolio wird robuster und breiter
Im Rahmen der konsequent umgesetzten „Dual+“-Strategie verfolgt DEUTZ das Ziel, sein Geschäft technologisch und geografisch zu diversifizieren. Zu den wichtigsten Akquisitionen und Entwicklungen zählen:
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Blue Star Power Systems (USA): Einstieg ins Stromgeneratorengeschäft
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Rolls-Royce Power Systems-Integration: Servicegeschäft mit Daimler-Truck-Motoren
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HJS Emission Technology: Ausbau der Abgasnachbehandlungskompetenz
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Urban Mobility Systems (NL): Zugang zu elektrischen Off-Highway-Antriebslösungen
Diese Schritte stärken nicht nur das Produktportfolio, sondern schaffen auch strategische Marktzugänge und Innovationssprünge, vor allem im Bereich emissionsfreier Technologien.
Effizienzprogramm „Future Fit“ zeigt erste Erfolge
DEUTZ treibt die interne Transformation ebenfalls voran:
Das Effizienzprogramm Future Fit zielt bis Ende 2026 auf eine nachhaltige Kostensenkung von 50 Mio. Euro jährlich ab. Bereits 2024 wurden 15 Mio. Euro eingespart. Im ersten Quartal 2025 fielen erwartete Einmalaufwendungen von -25 Mio. Euro geringer als geplant aus und wurden als Sondereffekt vom EBIT bereinigt.
CFO Oliver Neu betont, dass insbesondere Personalmaßnahmen am Standort Köln erfolgreich umgesetzt wurden – ein zentraler Hebel zur Strukturkostenoptimierung.
Cashflow verbessert sich deutlich – Liquiditätslage stabil
Dank des gestiegenen operativen Cashflows auf 50,9 Mio. Euro (Q1/2024: 24,7 Mio. €) verbesserte sich auch der Free Cashflow auf 23,8 Mio. Euro (Q1/2024: 5,1 Mio. €). Diese Entwicklung unterstreicht die operative Stärke des Unternehmens – trotz geringerer Absatzvolumina.
2025-Ausblick bestätigt – zweite Jahreshälfte soll Marktimpulse bringen
Unter der Annahme einer Markterholung ab H2/2025 sowie wirksamer Maßnahmen gegen die aktuellen Zollbelastungen hält DEUTZ an seiner Jahresprognose fest:
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Umsatz: 2,1 bis 2,3 Mrd. Euro
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Bereinigte EBIT-Rendite: 5,0 % bis 6,0 %
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Free Cashflow (vor M&A): mittlerer zweistelliger Mio.-Betrag
CEO Dr. Sebastian C. Schulte sieht DEUTZ strategisch gut aufgestellt:
„Unsere Expansion in Zukunftstechnologien macht uns resilienter. Wir bleiben profitabel – auch unter schwierigen Rahmenbedingungen.“
Fazit: DEUTZ liefert erneut operativ ab – Transformation hin zu mehr Effizienz, Diversifikation und Technologie greift
Mit einem starken Auftragseingang, wachsender Profitabilität trotz Absatzrückgang und einer klaren strategischen Linie beweist DEUTZ, dass der Umbau des Unternehmens Früchte trägt. Die Investitionen in Zukunftstechnologien und Synergien aus Übernahmen stärken das Unternehmen langfristig – und sorgen dafür, dass DEUTZ auch in volatilen Zeiten auf Wachstumskurs bleibt.