Circus peilt 2026 zweistelliges Umsatzwachstum an – Verluste einkalkuliert, Software-Anteil als Hebel

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Circus stellt die Weichen für 2026 mit einer klaren Spanne: Auf Basis bestehender Kunden erwartet das Unternehmen 44 bis 55 Mio. € Umsatz. Das EBITDA bleibt planmäßig negativ zwischen –6 und –8 Mio. € – konsequent in einer Phase, in der Produktion, Logistik und Service skaliert werden. Die Botschaft: Wachstum vor Marge, solange die Auslieferungen hochlaufen.

Pfad zur Profitabilität: Skalierung + wiederkehrende Software-Erlöse

Die Ergebnislage soll sich „sukzessive“ verbessern – getrieben durch Stückkostendegression in der Hardware und einen wachsenden Anteil wiederkehrender Software-Erlöse. Genau hier liegt der Hebel: Jeder Prozentpunkt mehr Software im Mix erhöht die Bruttomarge und stabilisiert Cashflows. Entscheidend wird, wie schnell Circus die installierte Basis monetarisiert (Lizenzen, Upgrades, Service-Level) und Auslieferungen in verlässliche MRR/ARR konvertiert.

Finanzierung: Wachstumskapital ja – Bedingungen offen

Um höhere Umsatz- und Ergebnisziele zu erreichen, prüft die Gesellschaft die Aufnahme zusätzlichen WachstumskapitalsEigen- oder Fremdkapital. Umfang, Struktur und Timing sind offen. Für Investoren heißt das:

  • Eigenkapital stützt die Bilanz, birgt aber Verwässerung.

  • Fremdkapital hält Anteile intakt, verlangt jedoch Zins- und Covenants-Disziplin – besonders sensibel bei negativen EBITDA-Phasen.
    Ein hybrider Mix (z. B. Wandelschuldverschreibungen) könnte Spielräume schaffen, bleibt aber konditionsabhängig.

Einordnung für Anleger: Chancen, Risiken, Katalysatoren

Chancen:

  • Planbare Pipeline aus Bestandskunden stützt die Umsatzguidance.

  • Software-Anteil als struktureller Margenhebel – je schneller die Durchdringung, desto früher die Break-even-Nähe.

  • Skalierungseffekte bei Fertigung und Feldbetrieb drücken Einheits- und Servicekosten.

Risiken:

  • Ausführungsrisiko bei Produktion, Zulieferern und Roll-outs; Verzögerungen verschieben Cash-In.

  • Finanzierungsrisiko (Konditionen, Marktfenster); ungünstige Terms drücken den Equity-Case.

  • Mix-Risiko: Bleibt Hardware zu dominant, verzögert sich die Margenexpansion.

Katalysatoren: Signierte Großaufträge, sichtbarer ARR-Anstieg, besserer Cash Conversion Cycle (weniger Working Capital je Umsatzeuro) und belastbare Signale zur Finanzierung.

Fazit: Wachstumsstory mit klarer Marschrichtung – jetzt zählt die Ausführung

Circus liefert eine realistische, wachstumsorientierte Vorgabe für 2026 und verknüpft sie mit dem richtigen Margen-Narrativ: Software first. Ob der Sprung über die obere Umsatzbandbreite gelingt, hängt an Lieferkette, Ramp-up-Tempo und der Qualität des Wachstumskapitals. Gelingt die Mischung, dürfte sich die Profitabilität – wie angekündigt – Schritt für Schritt einstellen.

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