CANCOM: Umsatzrückgang in Deutschland bremst – Internationales Geschäft überzeugt

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Die CANCOM SE hat im ersten Halbjahr 2025 den Umsatz auf Konzernebene auf 803,8 Mio. Euro (H1 2024: 835,3 Mio. Euro) leicht zurückgefahren. Während das Segment International weiter zulegen konnte, drückte die schwache Entwicklung im deutschen Markt auf das Gesamtergebnis.

Das EBITA fiel mit 10,2 Mio. Euro deutlich unter den Vorjahreswert von 28,7 Mio. Euro. Belastend wirkten vor allem Einmaleffekte in Höhe von rund 4 Mio. Euro im zweiten Quartal für Restrukturierungsmaßnahmen. Das EBITDA sank auf 36,7 Mio. Euro (H1 2024: 55,5 Mio. Euro).

CEO: Restrukturierung soll Ertragskraft zurückbringen

„Das erste Halbjahr war von Zurückhaltung im Markt geprägt. Wir setzen unsere Restrukturierung fort, um Kosten zu senken und unsere Ertragskraft zu stärken“, erklärte CEO Rüdiger Rath. Trotz der Herausforderungen sehe man im Jahresverlauf Signale einer Erholung.

International legt zu – Deutschland schwächelt

  • International: Umsatz +9,8 % auf 304,2 Mio. Euro, EBITDA +7,5 % auf 23,0 Mio. Euro.

  • Deutschland: Umsatz -10,5 % auf 499,6 Mio. Euro, EBITDA 13,7 Mio. Euro (H1 2024: 34,1 Mio. Euro).

Das internationale Geschäft bleibt damit der klare Wachstumstreiber, während der Heimatmarkt unter Investitionszurückhaltung im privaten und öffentlichen Sektor leidet.

Cashflow im Plus – Liquidität solide

Der operative Cashflow lag mit +0,9 Mio. Euro deutlich unter dem Vorjahreswert (+68,8 Mio. Euro), blieb aber positiv. Der Kassenbestand betrug zum 30. Juni 2025 85,1 Mio. Euro (31. Dezember 2024: 144,7 Mio. Euro).

Prognose 2025 bestätigt

Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen hält CANCOM an der am 31. Juli 2025 angepassten Prognose fest:

  • Umsatz: 1,65 – 1,75 Mrd. Euro

  • EBITDA: 100 – 110 Mio. Euro

  • EBITA: 46 – 56 Mio. Euro

Das traditionell stärkere zweite Halbjahr und die eingeleiteten Kostensenkungen sollen den Jahreszielen Auftrieb geben.

Anleger-Fazit:
Die CANCOM-Aktie bleibt ein IT-Nebenwert mit deutlicher Abhängigkeit vom deutschen Markt. Das starke internationale Geschäft ist ein Lichtblick, könnte aber allein nicht reichen, um kurzfristig die Margen zu stützen. Wer investiert, setzt auf eine Erholung im H2 und die Wirkung der Restrukturierung.

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