Bechtle trotzt Gegenwind: Trotz rückläufigem Umsatz weiter auf Wachstumskurs

Im ersten Quartal 2025 steigerte die Bechtle AG ihr Geschäftsvolumen (Brutto-Auftragseingang plus Handelsumsatz) um 0,8 % auf 1.967,1 Mio. €, während der Konzernumsatz um 2,8 % auf 1.461,0 Mio. € zurückging. Trotz der gesamtwirtschaftlichen Unsicherheiten – vor allem im europäischen Markt – zeigt sich im März bereits eine leichte Trendwende mit moderat steigenden Monatserlösen. Vorstandsvorsitzender Dr. Thomas Olemotz betont:

„Der März- und April-Impuls stimmt uns zuversichtlich, im zweiten Halbjahr aufzuholen.“

Ergebnisrückgang erwartbar – EBT spürbar unter Vorjahr

Das Vorsteuerergebnis (EBT) fiel auf 55,3 Mio. € (Q1 2024: 82,0 Mio. €). Neben höheren Lohnnebenkosten und akquisitionsbedingt um 6 Mio. € gestiegenen Abschreibungen lasteten im Vorjahresquartal zudem außerordentlich hohe Hersteller-Rückvergütungen. Entsprechend ist der Ergebnisrückgang planbar und war bereits im Rahmen der Geschäftsentwicklung antizipiert.

Operativer Cashflow saisonal negativ – Liquidität komfortabel

Gemäß üblicher Saisonalität weist der operative Cashflow im ersten Quartal mit −21,5 Mio. € (Q1 2024: + 45,3 Mio. €) ein negatives Ergebnis auf. Ausschlaggebend war vor allem der Abbau hoher Lieferantenverbindlichkeiten per Jahresende. Mit liquiden Mitteln und Wertpapieren von 616,2 Mio. € verfügt Bechtle weiterhin über eine robuste Finanzierungsbasis für weiteres Wachstum und Akquisitionen.

Mitarbeitende organisch moderat gewachsen

Die Belegschaft stieg zum 31. März 2025 um 484 Personen auf 15.729 Mitarbeitende – davon jedoch nur 114 neu organisch (+ 0,7 %). Die defensive Einstellungsstrategie in Anbetracht der makroökonomischen Lage bleibt bestehen. Gleichzeitig hält das Unternehmen an seiner Ausbildungsoffensive fest: Mit 815 Auszubildenden und dual Studierenden liegt dieser Bereich 7,1 % über dem Vorjahr.

Bechtle Q1 2025 vs. Q1 2024