BayWa – kommt der träge Riese wirklich auf Kurs? CEO Pöllinger hat es zumindest vor. „Renditestark, nicht breit aufgestellt“

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BayWa – schlafender Umsatzriese, schwache Rendite. Verzettelt. Auf allen Hochzeiten tanzend, eher langweilig und ohne Übernahmephantasie, da 33,8 % bei der Bayerischen Raiffeisenbeteiligungs AG und 28,1 % bei der österreichischen Raiffeisen Agrar Invest AG seit vielen Jahren und wohl auf Dauer liegen.Auf dem Hamburger Investoren Tag HIT von Montega nutzte der CEO Marcus Pöllinger gestern die Chance zu zeigen, dass seit April letzten Jahres ein frischer und neuer Wind in München weht. Natürlich kann niemand jahrzehntelang gewachsene Strukturen, Ineffizienzen und ausufernde Mengen von Tochtergesellschaften und halbherzig verfolgte Nebenprojekte auf einmal bereinigen und auf Effizienz ausrichten. Und dass es in den gewachsenen Strukturen durchaus Widerstände zu finden sind, könnte man meinen zwischen den Tönen des CEO heraushören zu können. Ein erstes Beispiel für den neuen Wind: Digitale Landwirtschaft hat man abgegeben – man war zu klein in diesem Bereich und wohl weit entfernt von Profitabilität.

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„Wo anders besser aufgehoben!“ – scheint CEO Pöllinger auch über andere Einheiten oder Töchter der BayWa zu denken.

Mal schauen was noch kommt, oder besser gesagt geht! Gegenüber den Hauptaktionären sieht sich der CEO in der Pflicht jährlich Dividenden abzuliefern, was die Geschwindigkeit des Umbaus möglicherweise nicht unbedingt forciert. Abgesehen vom Ausnahmejahr 2022, als extreme Preise für viele Produkte/Waren und den erzeugten EE-Strom der BayWa aufgerufen wurden und das ein Ausnahme-EBIT lieferte, plant der CEO mit der EBIT-Guidance von 320 bis 370 Mio EUR EBIT 2023 startend jedes Jahr Steigerungen im zweistelligen Prozentbereich (15 bis 20%) zu erreichen.

Fokussierung bei Renewables und im ganzen Konzern – BayWa wirklich mal auf Profitabilität ausgerichtet – wäre ein Paradigmenwechsel in München.

Bei der Wachstumsperle BayWa r.e. setzt der eigentlich nicht mehr ganz so neue auf Fokussierung: Geht um Projektierung und IPP-Anlagen von Wind und Solar – sonst nichts mehr. Bisher hat man rund 900 MW Anlagen im Bestand und will diesen auf 3 GW ausbauen. Dafür soll u.a. die kapitalbindende Solartrade weg. Sie steht zur Veräusserung – nachdem es 2023 damit nicht geklappt hat, ist der CEO optimistisch es in 2024 zu schaffen.

Zur Erinnerung: Am 1. März 2023 kündigte man einen drastischen Schritt an: „Der BayWa-Konzern beabsichtigt, das in der BayWa r.e. AG angesiedelte internationale Solarhandelsgeschäft zu verkaufen. Die geplante Transaktion basiert auf der strategischen Neu-Ausrichtung der BayWa r.e. AG, die sich zukünftig auf das internationale Projektgeschäft und die weitere Expansion als Independent Power Producer (IPP) konzentrieren wird. Der geplante Verkauf dient zugleich der Re-Allokation des eingesetzten Kapitals. (1.03.2023, Insiderinformation, BayWa-Konzern)

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Dazu Suche nach neuen Geldquellen, die notwendigerweise erschlossen werden sollten, wenn die ehrgeizigen Ausbaupläne fortgesetzt werden sollen. Anlässlich der Vorstellung der Halbjahresergebnisse hiess es vielsagend: „Abhängig von den vorherrschenden Bedingungen am Kapitalmarkt, prüft die BayWa derzeit unterschiedliche Refinanzierungsoptionen – einschließlich möglicher Aufstockungen von ausstehenden Anleihen.“ (CN, 3.08.2023, BayWa)

BayWa CEO M. Pöllinger auf dem HIT, den Montega am 7. und 8. Februar begleitet.
Kosteneffizienzprogramme – nicht mehr breit aufgestellt, sondern renditestark soll die neue BayWa werden. So die Pläne für den Gemischtwarenladen. Sollte bei Erfolg auch der Aktie guttun. Auch wenn die Hauptaktionäre wohl eher geduldig scheinen, versucht der CEO eine Aufbruchstimmung zu vermitteln, die zu einer Neubewertung der Aktie führen könnten. Rendite und Fokussierung sind Worte, die schon immer am Kapitalmarkt gut angekommen sind. Und der CEO Marcus Pöllinger vermittelt den Eindruck, es ernst zu meinen. Schauen wir mal.
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