ATOSS Software SE liefert im dritten Quartal trotz Konjunkturflaute weiter ab: In den ersten neun Monaten stiegen die Erlöse um 11% auf 139,3 Mio. EUR, die EBIT-Marge liegt bei 35% – und damit oberhalb der bisherigen Jahresprognose. Der Vorstand erhöht folgerichtig die Zielmarke für 2025 auf 34% EBIT-Marge; beim Umsatz peilt der Nebenwert rund 190 Mio. EUR und den 20. Rekordabschluss in Folge an.
Wesentlicher Treiber bleibt das Cloud-Geschäft: Cloud & Subskriptionen legten um 28% auf 67,6 Mio. EUR zu; die wiederkehrenden Umsätze (inkl. Wartung) kletterten 19% auf 97,1 Mio. EUR und machen 70% des Gesamtumsatzes aus. Der Cloud/Subskriptions-ARR steigt auf 95,4 Mio. EUR, der Order Backlog für die nächsten 12 Monate auf 101,7 Mio. EUR.
Cloud zieht, Lizenzen schwächeln – Mix wird planmäßig „as-a-service“
ATOSS’ Softwareerlöse erhöhten sich um 13% auf 103,2 Mio. EUR. Klassische Einmallizenzen gaben dagegen 38% auf 6,0 Mio. EUR nach – strategisch gewollt zugunsten wiederkehrender Modelle. Wartung (+2% auf 29,6 Mio. EUR) und Beratung (29,6 Mio. EUR; Vj. 26,9) legten zu, Hardware blieb mit 2,8 Mio. EUR schwach.
ATOSS Software: Auftragseingang zurück auf Vorjahresniveau – ARR unterstreicht Planbarkeit
Nach einem verhaltenen ersten Halbjahr zog die Nachfrage im Q3 an. Zentrale KPI zeigen nach oben: Order Backlog Cloud/Subskription 101,7 Mio. EUR (31.12.2024: 85,8), Cloud-ARR 95,4 Mio. EUR (+20% ggü. Jahresende 2024), gesamter ARR 134,1 Mio. EUR (+13%). Für Investoren bedeutet das: mehr Sichtbarkeit und Planbarkeit der Cashflows.
Profitabler als geplant – Kosten diszipliniert, Vertrieb transformiert
Die EBIT-Marge von 35% per Ende Q3 liegt über der Mindestzielgröße von 31%. Das Management verweist auf nachhaltiges Kostenmanagement und die Transformation der Vertriebsorganisation. Die Konzernliquidität stieg auf 125,7 Mio. EUR (Vj. 115,3) – ein Puffer für weitere Expansion und mögliche Akquisitionen im Workforce-Management-Markt.
Einordnung für Anleger: Nebenwert mit Rekordserie – Chance auf weitere Neubewertung?
Für die ATOSS-Aktie (Small Cap / Nebenwert, Branche: Software/Workforce Management) bleibt die Investmentstory intakt:
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Chancen: Starke Cloud-Traktion, hoher Anteil wiederkehrender Umsätze (70%), steigender ARR/Backlog, Margen-Upside (neue Zielmarke 34%). In schwachen Zyklen punkten Anbieter, die Effizienz und Digitalisierung von Arbeitsprozessen heben.
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Risiken: Zyklische Investitionszurückhaltung bei Kunden, Lizenz-Shift belastet kurzfristig Einmalerlöse, Wettbewerb durch große Plattformen. Zudem kann ein verlangsamter Neukundenzugang die ARR-Dynamik dämpfen.
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Peer-Blick: Viele Small Caps aus dem Software-Umfeld berichten ähnlich – Cloud vor On-Prem, ARR hoch, Lizenzen runter. ATOSS sticht durch Margenstärke und Konstanz (anvisierter 20. Rekordabschluss) heraus.
ATOSS Software Ausblick: Rekordkurs bestätigt – Fokus auf Skalierung
Bei rund 190 Mio. EUR Umsatz sieht sich ATOSS auf Kurs. Mit dem Upgrade der EBIT-Guidance auf 34% schärft das Management die Profitabilitätsstory. Entscheidend für die weitere Kursentwicklung an der Börse: anhaltendes ARR-Wachstum, stabile Net Retention und eine hohe Umsetzungsgeschwindigkeit in der Cloud.











