
YOC AG ist im Onlinewerbemarkt tätig. KI-unterstützung als Schlagwort. Mit einer Plattform, die das Zeug habe den Werbemarkt zu überperformen. Mit demselben Zielmarkt ist die Verve Group, SDAX Mitglied, tätig. Während Verve Morgne seine Zahlen liefert,
ist heute die wesentlich kleinere YOC an den Kapitalmarkt herangetreten: Ergebnisse des Q3. Und was kann man sagen? Profitabilität unter Druck bei wenigstens gesteigertem Umsatz. Das bei einem schwächelnden Werbemarkt zu erreichen scheint für die Werbeplattform YOC’s zu sprechen. Und bevor es um die Einzelheiten der Quartalsergebnisse geht ein Chart-Vergleich mit dem Wettbewerber Verve Group, deren Aktie eindeutig schwächer performte. Das aufgrund technischer Integrationsprobleme von Übernahmen, Währungsverlusten beim USD – näheres zur weiteren Entwicklung bei den Schweden mit den Zahlen Morgen, jetzt YOC:

Chart: YOC Aktie, Entwicklung im Vergleich zur Verve Group. Powered by Goyax.de
YOC steigert Umsatz – aber wo bleiben die Gewinne?
Man meldet für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2025 ein deutliches Umsatzwachstum von 13% auf 26,6 Mio EUR, wobei sich das Wachstum mit einem sprürbaren Plus von 18% im dritten Quartal nach einem verhaltenen Jahresstart deutlich dynamisiert hat. Dieser erfreuliche Umsatzzuwachs zeigt, dass die Nachfrage nach den programmatischen Werbelösungen des Unternehmens, insbesondere der VIS.X®-Plattform, in einem ansonsten herausfordernden Werbemarkt sich steigende rBeliebtheit erfreut. Von einem Durchbruch in neue Umsatzregionen natürlich noch weit entfernt.
Aktien KW 46 Aktien stolpern. Fallen sie nächste Woche? News. Hensoldt. RENK. Steyr Motors. Mutares. Bechtle. Cancom. Deutsche Rohstoff. Nagarro. SMA Solar. GFT. Nordex. Wacker-Neuson. Pyrum. Evotec. Deutsche Wohnen. LEG. TAG Immobilien. HomeToGo. Salzgitter. Hannover Rück. 3U Holding.The Platform Group.
Steyr Motors muss, wie bereits im Oktober angedeutet, die Prognose senken.
Rheinmetall HENSOLDT RENK – Defenseaktien als Schutz vor Marktturbulenzen? Wenn Tech’s schwächeln, Märkte taumeln eine sichere Bank?
Allerdings steht diesem Umsatzwachstum eine deutliche Belastung der Profitabilität gegenüber. So halbierte sich das EBITDA nahezu auf 1,2 Mio EUR. Und das Konzernergebnis rutschte mit -0,9 Mio EUr sogar in den roten Bereich. Und CEO Dirk-Hilmar Kraus führt diese Schwäche auf eine Kombination aus externen und operativen Faktoren zurück: „externe und operative Faktoren“, wie die Kosten für die Expansion in den schwedischen Markt, Währungsverluste durch den schwachen US-Dollar und temporär höhere Aufwendungen für den Betrieb der VIS.X®-Plattform.
YOC muss zurückrudern.
Vor diesem Hintergrund hat die Gesellschaft ihre Jahresprognose, wie es heutzutage so schön heisst, „angepasst“. Während die erwarteten Umsatzerlöse von 39,0 bis 41,0 Mio EUR unverändert blieben und somit das weitere Vertrauen in die Wachstumsstory begründen könnten, wurden die Erwartungen für das operative Ergebnis (EBITDA) auf 4,0 – 5,0 Mio EUR und das Konzernergebnis auf 1,0 – 2,0 Mio EUR gesenkt.
Mutares legt seine 9-Monatszahlen vor. Kann überzeugen. Insbesondere bevorstehende Exits in Q4 sollten das Jahr sehr erfreulich machen.
Nagarro Aktie springt an – Umsatzanstieg, Margenplus und Aktienrückkauf befeuern. Nagarro liefert starke Quartalszahlen ab.
Bechtle kann Umsatz und Gewinn deutlich steigern. Und Aktienmärkte feiern nicht nur Bechtle, sondern ziehen auch bei Cancom nach. Auf Dauer?
YOC Aktie Finger weg? Oder?
Die Meldung zeichnet ein gemischtes Bild: YOC demonstriert, dass es in einem von Budgetzurückhaltung und Unsicherheit geprägten Werbemarkt weiterhin Umsatzwachstum generieren kann – eine an sich schon bemerkenswerte Leistung. Und spricht natürlich für den von YOC entwickelten Werbeansatz/Werbeplattform. Aber die gleichzeitige Erosion der Profitabilität offenbart jedoch die operativen Hebel und Kostenrisiken, denen ein expandierendes Ad-Tech-Unternehmen ausgesetzt ist. Die unveränderte Umsatzprognose ist ein positives Signal, die gesenkte Gewinnprognose eine ernüchternde Korrektur der Erwartungen. Die Aussage des CEOs, dass sich die Profitabilität im vierten Quartal wieder auf einem „gewohnt höheren Niveau“ bewegen soll, ist nun der kritische Punkt, den das Management liefern muss, um das Vertrauen der Aktionäre in die Ertragskraft des Wachstums zurückzugewinnen.










