Prime Standard | Aves One übertrifft sich selber und …

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Das Geschäftsjahr 2019 war für die Aves One AG (ISIN: DE000A168114), einem stark wachsenden Bestandshalter im Bereich Logistik-Assets, erneut ein erfolgreiches Jahr.

Nach vorläufigen Berechnungen legten die Umsatzerlöse erneut stark zu. Sie stiegen um rund 50 % auf EUR 116,8 Mio. (Vj: EUR 77,7 Mio.). Das EBITDA erreichte EUR 84,5 Mio. (Vj: EUR 52,2 Mio.) – ein deutliches Plus von rund 62 %. Damit liegen sowohl Umsatz als auch Ergebnis über der abgegebenen Prognose. Diese sah einen Anstieg des Umsatzes auf mehr als EUR 110,0 Mio. und ein EBITDA von über EUR 80,0 Mio. vor. Das um die im Finanzergebnis ausgewiesenen Wechselkurseffekte bereinigte EBT kletterte auf über EUR 11,0 Mio. (Vj: EUR 2,8 Mio.).

„Vor allem aufgrund von Verzögerungen bei der Auslieferung von Neubauwaggons infolge überlasteter Herstellerkapazitäten konnte bis Ende 2019 die Milliarde an Assetbestand noch nicht überschritten werden. Mit einem Asset-Volumen von über EUR 920 Mio. zum 31. Dezember 2019 behalten wir dieses Ziel jedoch fest im Blick“, befindet Jürgen Bauer, Vorstand der Aves One AG, und ergänzt „Unsere im zweiten Halbjahr getroffene Entscheidung, nicht mehr in Seecontainer zu investieren, hat zwar auch ihren Teil dazu beigetragen, aber aufgrund der starken Rail-Pipeline wäre dies nicht entscheidend gewesen. Für uns ist im aktuellen Umfeld ,die Milliarde‘ an Assets nicht die primäre Zielgröße. Im Vordergrund stehen für uns Ertragskennzahlen. Hier haben wir unsere Prognosen übertroffen.“

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Konsequente Fokussierung der Investitionen auf das margenstarke Rail-Segment

Die Entscheidung, das Engagement im Rail-Segment weiter zu stärken, eröffnet der Gesellschaft langfristig mehr Potenzial. Die Ergebnisbeiträge des Railgeschäfts bilden die tragende Säule des Konzerns. Die Wachstumschancen und Investitionsmöglichkeiten sind im Rail-Segment kontinuierlich attraktiv und stabil. Im Bereich der Seecontainer ergeben sich hingegen keine nachhaltigen Wachstumsopportunitäten. Vor diesem Hintergrund wurde die strategische Entscheidung getroffen, das Seecontainerportfolio nicht weiter auszubauen, sondern in den kommenden Jahren durch altersbedingte Abgänge nach und nach zu reduzieren.

Gute langfristige operative Aussichten trotz der COVID-19-Pandemie

Aus heutiger Sicht werden die Auswirkungen auf das operative Vermietgeschäft im Vergleich zu den erwarteten enormen Auswirkungen in anderen Branchen als geringer eingestuft.

Im Seecontainer-Bereich (ca. 23 % Umsatzbeitrag in 2019) hat die Situation aktuell in manchen Teilen der Welt eher zu Verknappungen als zu Überkapazitäten geführt. Die Neucontainerpreise haben in den letzten drei Monaten aufgrund der natürlichen jährlichen Abgänge (5-7 % p.a. des Weltbestandes an Containern im maritimen Einsatz) und der geringeren Neubauzahlen chinesischer Hersteller deutlich angezogen. Die Auslastungen der Container-Vermieter bewegen sich aktuell stabil auf einem hohen Niveau. Es könnte sich ein ähnlicher Effekt auf das Vermietungsgeschäft wie in der letzten größeren Krise im Jahr 2009 ergeben. Damals setzten Reedereien in der Folge vermehrt auf Anmietung und fuhren eigene Investitionsprogramme in Container weiter zurück. Die weitere Entwicklung ist aus heutiger Sicht schwer zu prognostizieren und bleibt weiter zu beobachten. Hier bleibt Aves One vorsichtig neutral in der Einschätzung.

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Für das Wechselbrücken-Geschäft (ca. 9 % Umsatzbeitrag in 2019) erwartet die Gesellschaft eine stabile Entwicklung. Diese Erwartungshaltung gründet auf der historischen Entscheidung, dass Aves One in dem Bereich stark auf Logistiker für den Onlinehandel (B2C) gesetzt hat, die sich in der heutigen Situation trotz bzw. aufgrund der COVID-19-Pandemie weiter stark entwickeln werden.

„Unser wichtigstes Segment, der Rail-Bereich mit einem Umsatzbeitrag von 65 % in 2019, ist bislang nur gering von der COVID-19-Pandemie betroffen. Die Auslastung des Waggonbestandes ist aktuell zwar aufgrund der schlechten Stahlkonjunktur wie erwartet leicht zurück gegangen, insgesamt aber immer noch auf einem hohen Niveau. Mietpreiserhöhungen, wie zuletzt weitgehend akzeptiert, werden in 2020 kaum durchsetzbar sein. Die Mietkunden sind vorsichtiger geworden, wollen aktuell aber aufgrund der erwarteten Rückkehr zur Normalität keine Wagen zurückgeben.

Der jetzt auch als systemrelevant deklarierte Schienengüterverkehr könnte langfristig sogar gestärkt aus der Situation hervorgehen. Der Lkw-Verkehr erscheint aktuell durch schleppende Grenzkontrollen und Fahrermangel nicht in der Lage zu sein, die so wichtigen internationalen Verkehre abzubilden und Versorgungssicherheit sicherzustellen. Der Schienengüterverkehr zeigt sich logistisch zuverlässiger und punktet insbesondere im grenzüberschreitenden Güterverkehr. So ist ein Güterzug aktuell in der Lage, im Schnitt den Transportaufwand von mehr als 50 Lkws zu bewältigen – ohne Fahrerkontrollen und Grenzverzögerungen“, befindet Jürgen Bauer.

Er ergänzt: „Natürlich erwarten wir unterschiedliche Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf diverse Industrien, in denen unsere Güterwagen eingesetzt sind. Dies betrifft insbesondere Industrien, in denen die Produktionszahlen oder Produktnachfrage kurzfristig zurückgehen. Es wird Bereiche mit einer hohen Waggonnachfrage und Bereiche mit Auslastungsrückgängen geben. In dieser Situation sehen wir Aves One mit einem im Marktvergleich sehr jungen und optimal diversifizierten Waggonportfolio gut aufgestellt. Moderne und effiziente Waggons wurden in schwierigen Marktphasen immer stärker nachgefragt.“

In der aktuell für viele Unternehmen herausfordernden Situation kann nicht ausgeschlossen werden, dass einzelne Kunden in Zahlungsverzug geraten werden und einzelne Segmente schwächere Auslastungen erleben. Aufgrund des insgesamt sehr starken Kundenportfolios der Aves One mit einem hohen Anteil an staatsnahen Bahnen sowie Bluechip-Kunden erwartet der Vorstand für Aves One jedoch keine negativen Auswirkungen in signifikantem Ausmaß.

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Die gesamtwirtschaftlichen, konjunkturellen Auswirkungen sind aus heutiger Sicht schwer prognostizierbar. Es ist davon auszugehen, dass nach der COVID-19-Pandemie im Rahmen von Konjunkturprogrammen Infrastrukturinvestitionen getätigt werden und der Produktionsstandort Europa gestärkt wird. Dementsprechend sollte der europäische Schienengüterverkehr eher als Gewinner aus der Gesamtentwicklung hervorgehen.

Ausblick 2020: Konzernumsatz und EBITDA mindestens auf Vorjahresniveau

Den Ausblick auf das Geschäftsjahr 2020 konkretisiert Jürgen Bauer wie folgt:

„In Bezug auf Neuinvestments verfügen wir über eine sehr gut gefüllte Pipeline, können aber noch nicht abschätzen, ob es zu Verzögerungen kommen wird. Insbesondere die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Lieferketten, weitere Verzögerungen bei Herstellern von Neubauwaggons sowie reduzierte Werkstattkapazitäten in der Instandhaltung sind aktuell nur schwer absehbar. Auch ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht absehbar, inwieweit sich für Aves One durch die COVID-19-Pandemie die Bedingungen auf den Kapitalmarkt verändern. Dies betrifft vor allem die Frage nach der kurz- oder mittelfristigen Möglichkeit, hierüber Finanzierungen darzustellen und zu welchen Konditionen.

Der Vorstand erwartet trotz des herausfordernden Umfelds bei Umsatz und EBITDA zumindest das Niveau des überaus starken Geschäftsjahres 2019 zu erreichen. Zum erwarteten Wert des Assetvolumens Ende 2020 wird sich die Gesellschaft erst äußern, wenn hierzu belastbare Aussagen getroffen werden können.“

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Jürgen Bauer ergänzt: „Aufgrund der beschriebenen Situation haben wir uns dazu entschlossen, unsere Prognosen für das Jahr 2020 mit der gebotenen Vorsicht zu formulieren. Dennoch ergeben sich erfahrungsgemäß in einem solchen Marktumfeld für fokussierte Investoren wie Aves One auch immer Opportunitäten. Vor diesem Hintergrund hoffen wir, durch die Akquisition bestehender Portfolios die Chance zu erhalten, unser Rail-Portfolio weiter auszubauen – im besten Fall substantiell.“

Aktuell (20.04.2020 / 13:13 Uhr) notieren die Aktien der Aves One AG im Xetra-Handel mit einem Plus von +2,55 EUR (+28,49%) bei 11,50 Euro.


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