thyssenkrupp nucera startet gut ins neue Geschäftsjahr

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Thyssenkrupp Nucera auf Erfolgskurs: Rekordumsatz und beeindruckendes Wachstum im 4. Quartal und 2022/23 Geschäftsjahr
thyssenkrupp nucera ist gut ins neue Geschäftsjahr 2023/2024 gestartet und hat die Chancen des sich dynamisch entwickelnden Marktes für grünen Wasserstoff genutzt. Die Projektabwicklung verläuft gemäß den Zeitplänen der Kunden. So wurden die ersten acht Module für das NEOM-Projekt zur Verschiffung übergeben. Das Projekt NEOM in Saudi-Arabien ist eines der weltweit größten im Aufbau befindlichen Projekte für grünen Wasserstoff. Die Montage der Module für das US-Unternehmen CF Industries und HIDC/Element One wurden abgeschlossen.

„Die Montage der ersten beiden Module zur Herstellung des klimaneutralen Energieträgers in den USA und Saudi-Arabien ist abgeschlossen, weitere Module sind auf dem Weg zu den Anlagen. Das ist ein wichtiger Moment beim Aufbau der weltweiten Wasserstoffindustrie – und in unserer Geschichte als Unternehmen“, sagt Dr. Werner Ponikwar, CEO von thyssenkrupp nucera. „Wir sind auf einem guten Weg und bauen unsere Position als führender Global Player im Markt für die Alkalische Wasserelektrolyse weiter aus.“

Das spiegelte sich auch in der Entwicklung im ersten Quartal 2023/2024 wider. Der Elektrolysespezialist steigerte im ersten Quartal 2023/2024 den Auftragseingang und den Umsatz, während das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) – wie erwartet – wegen der Investitionen in zukünftiges Wachstum und einer niedrigeren Bruttomarge bedingt durch einen höheren Anteil des Bereichs Alkalische Wasserelektrolyse (AWE) am Gesamtumsatz leicht negativ war.

Den Auftragseingang erhöhte thyssenkrupp nucera im ersten Quartal um 8,8 Prozent auf 175,5 Mio. Euro (Vorjahresquartal: 161,2 Mio. Euro). Mehr als die Hälfte der Neuaufträge (109,1 Mio. Euro) entfiel auf den AWE-Bereich (Vorjahresquartal: 81,4 Mio. Euro). Die hohe Nachfrage nach der hocheffizienten AWE-Technologie zur Herstellung von grünem Wasserstoff wurde in erster Linie durch einen weiteren wesentlichen Auftragsmeilenstein mit dem schwedischen Kunden H2 Green Steel angetrieben.

thyssenkrupp nucera liefert Elektrolyseure mit einer installierten Leistung von mehr als 700 Megawatt (MW) an H2 Green Steel zum Bau einer der größten integrierten Anlagen für grünen Stahl in Europa. Im Zuge des Erreichens der nächsten Projektstufe wurde im Berichtszeitraum ein Auftragseingang von rund 100 Mio. Euro erfasst.

Der Chlor-Alkali (CA)-Bereich steuerte zum Auftragseingang 66,4 Mio. Euro (Vorjahresquartal: 79,8 Mio. Euro) bei. Mit CAPE IGARASSU, ein von der Chlorum Solutions-Gruppe geführtes Unternehmen, entschied sich ein weiteres Unternehmen für den Umbau einer vorhandenen Chlor-Alkali-Anlage in eine umweltfreundlichere Lösung mit der Technologie von thyssenkrupp nucera.

Der Auftragsbestand erreichte im ersten Quartal 1.339,0 Mio. Euro nach 1.450,1 Mio. Euro im entsprechenden Vorjahrszeitraum.

Mit einem Umsatzanstieg von 34,6 Prozent auf 208,3 Mio. Euro (Vorjahresquartal: 154,8 Mio. Euro) erzielte thyssenkrupp nucera den höchsten jemals erreichten Umsatz in einem Quartal. Am stärksten wuchs das Geschäft mit den Wasserelektrolyseuren. Der Umsatz im Bereich AWE übertraf mit 120,6 Mio. Euro das entsprechende Vorjahresniveau (69,6 Mio. Euro) um 73,3 Prozent und markierte ein neues Rekordniveau.

In dieser positiven Entwicklung spiegelt sich insbesondere die fortschreitende Abwicklung des NEOM-Projekts in Saudi-Arabien. Das Unigel-Projekt in Brasilien trug ebenfalls zur positiven Umsatzentwicklung bei. Die AWE-Technologie kommt bei der ersten Anlage für grünen Wasserstoff im industriellen Maßstab in Brasilien zum Einsatz.

Im Bereich Chlor-Alkali entwickelte sich der Umsatz leicht positiv und erreichte 87,6 Mio. Euro (Vorjahresquartal: 85,5 Mio. Euro). Der Umsatzanstieg im Neugeschäft wurde durch einen sinkenden Umsatz im Servicegeschäft teilweise kompensiert.

Auch im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres 2023/2024 hielt der Elektrolyse-Spezialist das hohe Tempo bei der Umsetzung seiner Wachstumsstrategie bei. So beschleunigten sich die Projektfortschritte in der Zell- und Modulfertigung – auch durch den konsequenten Ausbau der Kapazitäten. Zum 31. Dezember 2023 sind im Unternehmen weltweit 765 Mitarbeiter und damit im Stichtagsvergleich 220 mehr Personen als zum entsprechenden Vorjahresstand beschäftigt gewesen.

Vor allem die planmäßig höheren Struktur- und Entwicklungskosten im stark wachsenden Geschäft mit Wasserelektrolyseuren für die Herstellung von grünem Wasserstoff und eine geringere Bruttomarge ließen erwartungsgemäß das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) auf –0,9 Mio. Euro (Vorjahrsquartal: 11,0 Mio. Euro) sinken. Die EBIT-Marge schwächte sich von 7,1 Prozent auf -0,4 Prozent ab.

Höhere Zinserträge ließen das Finanzergebnis von 0,5 Mio. Euro auf 5,8 Mio. Euro kräftig steigen. Das Netto-Finanzguthaben betrug 761,4 Mio. Euro zum 31. Dezember 2023 (30. September 2023: 761,3 Mio. Euro) und bildet eine starke finanzielle Nettovermögensposition zur Finanzierung der Wachstumspläne.

Nach Steuern von Einkommen und Ertrag lag das Nettoergebnis mit 2,8 Mio. Euro unter dem Niveau des Vorjahres (Vorjahresquartal: 8,5 Mio. Euro). Der den Aktionären der thyssenkrupp nucera zuzurechnende Gewinn je Aktie sank entsprechend auf 0,02 Euro (Vorjahresquartal: 0,08 Euro).

„Um unsere Wachstumsstrategie entsprechend zügig umzusetzen und die Marktchancen für uns zu nutzen, erwarten wir weiter steigende Anlaufkosten in den kommenden Quartalen“, sagt Dr. Arno Pfannschmidt, CFO von thyssenkrupp nucera. 

thyssenkrupp nucera bestätigt seine Prognose. Das Unternehmen erwartet für das Geschäftsjahr 2023/2024 unverändert ein deutliches Umsatzwachstum im mittleren zweistelligen Prozent-Bereich gegenüber dem abgelaufenen Geschäftsjahr 2022/2023. Die erwartete Wachstumsdynamik wird im Wesentlichen durch die Abwicklung bereits vertraglich vereinbarter Projekte im AWE-Bereich vorangebracht. Die notwendigen Anlaufkosten für die Umsetzung der Wachstumsstrategie und der Skalierung des AWE-Geschäfts zur langfristigen und nachhaltigen Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und der Profitabilität werden voraussichtlich ein negatives EBIT im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich notwendig machen.

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