The Platform Group – Vision 2030 – 3 Mrd EUR Umsatz. Wenn das klappt, sollte die Aktie…

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The Platform Group AG ist ein Softwareunternehmen, welches durch eigene Plattformlösungen in 21 Branchen aktiv ist. Zu den Kunden gehören sowohl B2B- als auch B2C-Kunden, zu den Branchen gehören unter anderem Möbelhandel, Maschinenhandel, Dentaltechnik, Autoplattformen und Luxusmode.

The Platform Group AG liefert . Regelmässig, fast wie ein Uhrwerk. Und der Aktienkurs spiegelt das derzeit nicht wirklich wieder. Nach einem Jahreshoch von 12,90 EUR befindet sich die Aktie freundlich gesagt Konsolidierungsphase. Mit einem aktuellen KGV von rund 4  scheint der Markt das bisher gezeigte profitable Wachstum und vor allen Dingen die zukünftig zu erwartenden Umsatz- und Gewinnsteigerungen nicht wirklich zu eskomptieren. Vielelicht steigert die heute vorgestellte VISION 2030 die Wahrnehmung der Aktie. Derzeit scheinen Anleger eher in die Ferne auf Wachstumsstories zu schauen, während der AI-Player zuhause wenig oder vielelicht sogar zu wenig Aufmerksamkeit findet.

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Tenbagger-Potential bei The Platform Group?

So was gibt es wohl nur bei Quantencomputerfirmen oder riesige Verluste schreibenden Wachstumsstories. Für einen Player aus Düsseldorf scheint das wohl vielen Anlegern nicht vorstellbar. Oder vielleicht noch nicht? Oder ist der Blick auf Kosteneffizienz, Profitabilität und trotzdem zweistelligen Wachstumsraten nur über den Teich Kurs-Erfolgsversprechend? Egal. Heute stellt das auf Skalierung setzende Unternehmen seine VISION 2030 vor – zumindest einen zweiten Blick wert.

The Platform Group in 2030 – spannend!

The Platform Group stellt mit „Vision 2030“ ihren aggressiven Wachstumskurs vor. Das Düsseldorfer Software- und Plattformunternehmen strebt bis zum Ende des Jahrzehnts einen Umsatz von mindestens 3 Mrd EUR bei einem Bruttowarenvolumen (GMV) von über 4,5 Mrd EUR an. Und das Besondere dabei ist der klare Fokus auf die Margenentwicklung: Die Marge soll erstmals in den zweistelligen Prozentbereich („double-digit“) klettern.

Für Aktionäre stellt diese Langfristplanung eine Schwerpunktverschiebung der Expansionsstrategie dar, man könnte fast an einen Strategiewechsel denken. – weg von der reinen Expansionsphase hin zu einem fokussierten Profitabilitätswachstum. „Wir werden die TPG in den nächsten Jahren signifikant weiterentwickeln„, bekräftigte denn auch Vorstandschef Dr. Dominik Benner. Und weiter: „Unser Ziel ist es, dass wir unsere Margen in den zweistelligen Prozentbereich steigern werden.“

Drei Hebel für die „Vision 2030“

Um diese Ziele zu erreichen, setzt das Unternehmen auf drei strategische Säulen:

  1. SCALE: Die Anzahl der Partner soll von aktuell 15.900 auf über 40.000 bis 2030 nahezu verdreifacht werden. Diese massive Skalierung ist die Grundlage für das angestrebte Wachstum.

  2. SYNERGY: Die TPG will ihre Plattformlösungen von aktuell 28 auf über 50 Branchen ausweiten. Ein besonderer Fokus liegt auf der Stärkung des B2B-Geschäfts, dessen Umsatzanteil von aktuell 38 % auf 59 % im Jahr 2030 steigen soll. Zudem ist ein gezielter Markteintritt in den USA ab 2026 geplant.

  3. M&A: Der erfolgreiche Akquisitionskurs mit über 35 Übernahmen seit 2020 wird fortgesetzt. Der Fokus liegt weiterhin auf der Steigerung der Profitabilität erworbenener Unternehmen, bei denen die EBITDA-Marge bisher im Schnitt um 42% gesteigert werden konnte.

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Profitabilität steht im Vordergrund bei The Platform Group.

Dabei liegt ein besonderer Augenmerk auf den konkreten Maßnahmen für höhere Profitabilität. Dabei wird die Ankündigung einer „double-digit“ Marge durch ein konkretes Maßnahmenpaket untermauert, das die Glaubwürdigkeit der Ziele erhöhen sollte:

  • Portfolio-Optimierung: Der Konzern will sich von nicht-strategischen Kleinbeteiligungen trennen, die weniger als 0,2 % zum Gruppenumsatz beitragen.

  • „AI first & cost reduction“-Programm: Eine radikale Umstellung auf KI-gesteuerte Prozesse soll jährliche Kosteneinsparungen von 8-15 Mio EUR bringen. Dabei ist das Ziel, über 60 % der internen Prozesse durch KI zu steuern.

  • Operative Margenverbesserung: Geplant sind eine Erhöhung der durchschnittlichen Warenkorbwerte, eine Reduzierung von Rabattaktionen und eine Senkung des Anteils versandkostenfreier Lieferungen von 89 % auf unter 80 %.

Und CFO Bjoern Minnier kommentierte die Pläne mit dem Hinweis auf die bereits erzielten Fortschritte: „Vor zwei Jahren lagen wir bei gut 5% Marge, nun haben wir 8% per September 2025 erreicht. Unser Ziel ist es klar, dies in einen zweistelligen Margenbereich zu verbessern – und dies wollen wir zeitnah umsetzen.“

Pharma- und Optics-Segment sollen Triebfeder für die nahe Zukunft sein.

Die „Vision 2030“ baut auf der dynamischen aktuellen Entwicklung auf. Bereits am 2. Oktober 2025 hatte die The Platform Group ihre Prognose für 2026 deutlich angehoben, nachdem sie mehrere strategische Akquisitionen im hochprofitablen Pharmabereich und im Segment „Optics & Hearing“ getätigt hatte.

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Dank dieser Übernahmen, darunter die Apothekia GmbH und eine Beteiligung an der Contracta-Gruppe, erwartet das Unternehmen für 2026 nun einen Umsatz von mindestens 1,0 Mrd EUR (vorher: >860 Mio EUR) und ein bereinigtes EBITDA von 70-80 Mio EUR (vorher: >64 Mio EUR). Und seinerzeit betonte CEO Benner bereits die strategische Bedeutung: „Unser Ziel ist es, als fester Partner der lokalen Apotheken sämtliche Leistungsbestandteile abzubilden.“  Insbesondere zeigt die Akquisition im Optics-Bereich, die mit einer EBITDA-Marge von 24 % erworben wurden, die Disziplin bei der Kapitalallokation.

Bewertung mit Luft nach oben? Konkrete Roadmap hilft.

Für Investoren präsentiert sich die The Platform Group mit der „Vision 2030“ als ein Unternehmen im Übergang von einem aggressiven Akquireur zu einem skalierbaren, profitablen Plattformökosystem. Die jüngsten Übernahmen im Pharmabereich und die bereits erfolgte Prognoseanhebung für 2026 untermauern die kurzfristige Wachstumsdynamik.

Die „Vision 2030“ setzt nun den langfristigen Rahmen und adressiert mit dem klaren Fokus auf Margin-Expansion und Effizienzsteigerung durch KI genau die Kritikpunkte, die oft an schnell wachsenden Plattformunternehmen geäußert werden. Und die geplante Senkung des Verschuldungsgrads auf unter 1,8 bis 2030 signalisiert zudem eine konservative Finanzpolitik. Die kommenden Quartalszahlen werden genau daraufhin beobachtet werden müssen, ob die ersten Schritte der „AI first“-Strategie bereits Früchte tragen.

Für Anleger*innen mit einem Faible für wachstumsorientierte Tech-Nebenwerte im deutschsprachigen Raum ist The Platform Group damit ein klarer Beobachtungskandidat – oder bereits ein langfristiger Depotbaustein.

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