
Rheinmetall HENSOLDT RENK – Defenseaktien im Gleichschritt? Schaut man sich die Charts an, so erkennt man die gleichen Trends bei „genereller“ Meldung. Aber es gibt Unterschiede – bei Volatilität, bei „Ausschlagshöhe“ oder bei den Aktienkennziffern. Parallelen. Unterschiede. Unterschiedliche Ansätze, unterschiedliche Perspektiven.Deutsche Defense-Perlen im Check, Rheinmetall, Hensoldt und Renk im direkten Vergleich. Und auch wenn generell der Verteidigungssektor seit dem Ukraine-Krieg im Rampenlicht steht. Auch wenn die Zeitenwende nicht nur ein politisches Schlagwort ist, sondern die Budgets der NATO-Staaten – auch mit Druck Trump’s – nachhaltig in die Höhe treibt. Muss man dennoch vorsichtig sein. Denn Bewertungen haben Niveaus erreicht, die schon verdammt viel Zukunft eingepreist haben. Da könnten schon kleine Rückschläge zu extremen Kurseinbrüchen führen.
In Deutschland rückten drei deutsche Aktien besonders in den Fokus: der Rüstungsgigant Rheinmetall, der Radarspezialist Hensoldt, sowie der Getriebebauer Renk. Die anderen in Deutschland originär gehandelten Defensewerte – TKMS, STEYR – werden in einem anderen Beitrag behandelt. Für Rheinmetall HENSOLDT RENK gilt: Welche Aktie hat für Anleger und Spekulanten das beste Profil? Ein Blick auf die Fundamentaldaten, sowie die technische Lage bringt Klarheit.
Rheinmetall HENSOLDT RENK – Chartbilder sehen ähnlich aus.
Aber der Teufel liegt im Detail. In der Volatilität. Und auch – eigentlich selbstverständlich – im Operativen. Klassische Kennziffern werden branchenspezifisch bewertet – Autobauer handeln generell zu sehr geringen Multiples bei KGV, KUV usw. Und beispielsweise schnellwachsende Tech- oder KI-Werte zu Vielfachen, es geht um die Zukunft. Und den Defensewerten werden seit der Zeitenwende ganz neue Multiples zugestanden: Früher eher im Bereich der Automobile oder Automotives, jetzt eher in Richtung Tech-Werte:

Chart: Rheinmetall HENSOLDT RENK Aktie. Powered by Goyax.de.
Definitiv die grössten Schwankungen sehen wir bei RENK. Und der Kursverlauf von Rheinmetall mit einem ähnlichen Kursanstieg aktuell wie der Getriebebauer machte den Anlegern weniger Kopfschmerzen. Dazu scheint HENSOLDT rein von der Optik „zurückgeblieben zu sein“ – aber das könnte ja operative Gründe haben. Hierzu jetzt:
Rheinmetall HENSOLDT RENK: Der Deutsche Riese im Rüsten.
Rheinmetall ist der systemrelevante Rüstungskonzern Deutschlands schlechthin. Denn das Portfolio reicht vom Schützenpanzer Lynx über die Panzerhaubitze 2000 bis hin zu Treibladungen sogar gesamten Munitionsfabriken. Und dazu die Übernahme im Marinesektor mit den aktivitäten der Lürssen Gruppe im Defnesebereich. Somit ist Rheinmetall von den Dreien am ehesten ein Full-Service-Anbieter. Und aktuell kann man in der Presse die Aussagen des CEO’s Armin Pappberger gegenüber dem Handelsblatt am Wochenende vernehmen. Dort hat er aus anstehenden und bestehenden, „lukrativen“ Aufträgen eine Hochrechnung aufgemacht. So wird er im Handelsblatt zitiert mit: „Bis Mitte nächsten Jahres sehe ich Potenzial für einen Auftragsbestand von bis zu 120 Milliarden Euro.“ Weiter sehe er bis 2027 eine Umsatzsteigerung von zuletzt weniger als zehn Milliarden Euro auf bis zu 25 Milliarden Euro. Und 2030 peile Rheinmetall 40 bis 50 Milliarden Euro an. Dass er dabei eine Gewinnmarge von 20% langfristig ansetzt, lässt die aktuelle Bewertung attraktiv erscheinen.
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Rheinmetall – Fundamentale Daten (Stand Oktober 2025, grobe Annäherung):
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KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis)2025: Es liegt deutlich über 90 (Heute, 27.10., 98,93). Das bedeutet, die Aktie ist teuer, gemessen am aktuellen Gewinn, denn der Markt preist hier massives zukünftiges Wachstum ein. Dabei sollte bedacht werden, dass der weniger margenstarke Automotivearm zum Verkauf steht. Schaut man jetzt aber einen Börsenwert von aktuell 79,36 Mrd EUR im Vergleich zum im Handelsblattgespräch avisierten Gewinn zwischen 9 und 10 Mrd EUR für 2030 an, dann relativiert sich das ganze wieder.
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Dividendenrendite: Sie liegt bei deutlich unter 1%(Heute, 27.10., 0,48%). Folglich ist Rheinmetall keine Dividendenaktie, sondern das Unternehmen behält das Kapital für Investitionen, die bei der genannten Gewinnmarge „mehr bringen sollten“, als eine Ausschüttung. Sollte sich nach der kräftigen Investitionsphase wieder ändern.
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KUV (Kurs-Umsatz-Verhältnis)2024: Es liegt bei rund 7,5. Zwar ist auch das hoch, aber es zeigt, dass für den Umsatz eine hohe Wachstumsrate antizipiert wird, was durch das aktuelle Handelsblatt-Gesprtäch bestätigt wird.
Rheinmetall Aktie – Technische Lage:
Die Rheinmetall-Aktie ist eine der starken Outperformer der letzten Jahre. Zwar befindet sie sich in einem intakten Aufwärtstrend, aber kurzfristig kann sie anfällig für Rücksetzer sein.
Insgesamt scheint die Rheinmetall eine „sichere Wette“ im deutschen Rüstungssektor, denn es ist breit aufgestellt und systemrelevant. Allerdings ist für kurzfrisitge Spekulanten die Luft nach oben möglicherweise geringer, da viel Erwartung bereits eingepreist ist.
Rheinmetall HENSOLDT RENK: Die Augen und Ohren der Bundeswehr.
Hensoldt ist der Spezialist für Sensorik, Radar- und Elektronische Kriegsführung. Das heißt, Hensoldt liefert die kritische Technologie, um den Gegner früh zu erkennen und sich selbst zu schützen. Einzelheiten zum Unternehmen und der aktuellen operativen Entwicklung finden sich in unserem aktuellen Beitrag vom Sonntag: „HENSOLDT Aktie zwischen den Stühlen? Wieder 100,00 EUR in Reichweite, aber Trump scheint aufgewacht…“ (nwm, 26.10.2025)
HENSOLDT – Fundamentale Daten (Stand Oktober 2025, grobe Annäherung):
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KGV 2025: Es liegt ebenfalls in einem hohen Bereich (>80)(Heute, 27.10., 81,16). Auch bei HENSOLDT wird erwartet, dass die hohen laufenden Investitionen stark in den Gewinn durchschlagen.
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Dividendenrendite: Sie ist ähnlich wie bei Rheinmetall marginal (<1%)(Heute, 27.10., 0,63%). Und auch hier, weil das Unternehmen die Erträge in Forschung und Kapazitätsausbau reinvestiert.
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KUV2024: Mit etwa 5,0 liegt Hensoldt leicht unter Rheinmetall. Daher könnte der Umsatz im Verhältnis etwas „günstiger“ bewertet sein. Und das bei einem Börsenwert von aktuell 11,38 Mrd EUR im Vergleich
HENSOLDT Aktie – Technische Lage:
Schaut man auf den Chart sieht man kann man Hensoldt eine dynamischere Kursentwicklung als bei Rheinmetall unterstellen. Somit sind die Schwankungen höher. Zwar ist der Trend positiv, aber der Weg dorthin ist bumpiger. Und aktuell bleibt man in der Performance auf Jahressicht hinter den Düsseldorfern zurück. Somit könnte man meinen, das Hensoldt der pure Play auf Hochtechnologie ist und für Spekulanten mehr Chancen auf schnelle Gewinne biete, dafür aber auch ein höheres Risiko.
Rheinmetall HENSOLDT RENK: Der hoch bewertete Hidden Champion im Antriebsstrang.
Renk ist kein klassischer Waffenhersteller, sondern ein spezialisierter Zulieferer. Das Unternehmen baut hochbelastbare Getriebe für Panzer und profitiert daher indirekt vom Rüstungsboom, aber ist auch im zivilen Geschäft aktiv. Einzelheiten zum Unternehmen und der aktuellen operativen Entwicklung finden sich in unserem aktuellen Beitrag vom Sonntag: „RENK Group Aktie – 90,34 EUR Allzeithoch stehen im Raum. Unerreichbar auf kurze Frist?“ (nwm, 26.10.2025)
RENK – Fundamentale Daten (Stand Oktober 2025, grobe Annäherung):
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KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis): Es liegt bei über 60 (Heute, 27.10., 62,32) und ist somit für einen „nicht reinen Defensewert“ der im Vergleich als relativ am höchsten einzuschätzende Wert. Dies zeigt, dass der Markt explosives Gewinnwachstum antizipiert. Folglich ist die Aktie eine reine Wachstumswette.
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Dividendenrendite: Die Rendite ist etwas höher als bei den anderen – aktuell 0,895, aber das ist lediglich ein kleiner wenig relevanter „Vorsprung“.
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KUV2024: Mit rund 6 ist Renk im Verhältnis zum KUV im Mittelfeld gelandet. Man könnte deuten, dass die Gewinnmargen noch ausbaufähig sind und der hohe KGV daher durch eine starke Profitabilitätssteigerung gerechtfertigt werden soll.
RENK Aktie – Technische Lage:
Die RENK -Aktie ist einer der starken Outperformer der letzten Jahre. Zwar befindet sie sich in einem intakten Aufwärtstrend, aber kurzfristig kann auch sie anfällig für Rücksetzer sein. So wie in den letzten Tagen schmerzhaft für die Anelger zu sehen gewesen. Und auch für RENK gilt, das man aktuell kein Value-Wert mehr ist, sondern eine spekulative Wachstumswette. Denn Anleger setzen hier darauf, dass die Gewinne explosionsartig steigen werden.
BB Biotech oder Evotec? Wo spielt die Musik?
Mutares kann beides – Verkaufen mit mehr als 10-fachem ROI und günstig zukaufen. UND: Zweimal diese Woche aktiv. Erfoglreich.
Aktien KW 43 behauptet. Vor dem Treffen der alten Männer in Südkorea Ruhe angesagt. Und dann? News. Mutares – Allgeier – SAP – ATOSS – SFC Energy – TKMS – Villeroy und Boch – DEWB -All for One Group – ThyssenKrupp – Ottobock- LAIQON – Mensch und Maschine – STEYR Motors – Circus.
Adi Drotleff und Markus Pech im Doppelpack – Interview – Mensch und Maschine operativ stark. Aktienkurs lässt Raum für Phantasie.
Gesamtfazit für den Aktionär und Spekulanten
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Für den langfristigen Anleger scheint daher Rheinmetall die erste Wahl, weil es Stabilität und Größe bietet.
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Für den wachstumsorientierten Spekulanten bietet Hensoldt ein hohes Upside-Potenzial, und zwar aufgrund seiner Nischendominanz.
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Für den hochspekulativen Anleger hingegen ist Renk die Wette mit dem höchsten Hebel. Denn gelingt die Gewinnsteigerung, kann der Kurs befeuert werden, andererseits droht aber möglicherweise auch die größte Korrektur.












