Prime Standard | Gigaset: Abschreiber macht Eigenkapital negativ – operativ eigentlich OK

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Die Gigaset AG (ISIN: DE0005156004) startet im dritten Quartal mit der Aufholjagd, um das durch Corona verhagelte Q2 aufzuholen. 14% Umsatzplus im Quartal zum Vorjahr sprechen eine klare Sprache.

In den ersten neun Monaten 2020 erreichte der Konzernumsatz von Gigaset 133,5 Mio EUR (Vorjahr: 157,5 Mio). Der Quartalsumsatz stieg  um 14 % auf 57,6 Mio EUR (Q3 2019: 50,4 Mio). Und das Quartalsergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern und Abschreibungen (EBITDA) lag mit EUR 5,0 Mio ebenfalls leicht über Vorjahr (Q3 2019: EUR 4,9 Mio).

Erfreulicherweise liegt unsere Liquidität trotz der herausfordernden Gesamtsituation über dem Vorjahr. Hier wird deutlich, dass unsere frühzeitig ergriffenen Einspar- und Optimierungsmaßnahmen gut gegriffen haben„, so Thomas Schuchardt, CFO der Gigaset AG. „Weil wir rechtzeitig gegengesteuert und zudem von Nachholeffekten im dritten Quartal umsatzseitig profitiert haben, sind wir in die Gewinnzone zurückgekehrt. Angesichts der anhaltenden, bzw. sich aktuell wieder verstärkenden Krise werden wir uns aber weiter auf intensives Cash-Management fokussieren.
Durch unser flexibles Management sehen wir uns gut gerüstet, um von möglichen Veränderungen wie der fortschreitenden Digitalisierung zu profitieren. Wir gehen davon aus, dass Homeoffice und Remote Work als Folge der Corona-Krise zu einer großflächigen Überarbeitung und Anpassung der IT- und Telekommunikations-Strukturen sowohl im Geschäftlichen als auch im Privaten führen werden. Hieran können und wollen wir partizipieren.

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Und doch wird es rot – negatives Eigenkapital

Die komplette Abschreibung auf die 14,98% Beteiligung an Gigaset Mobile Pte. Ltd. erreicht eine Höhe von 7,7 Mio EUR. Damit führt dieser einmalige negative Sondereffekt – trotz der oben beschriebenen Erholung des operativen Geschäfts von Gigaset im dritten Quartal 2020 und des intensiven finanziellen Haushaltens während der letzten neun Monate – zu einer Reduktion des Konzerneigenkapitals auf EUR -2,6 Mio.

Dies ist eine bedauerliche Entwicklung. Wir werden ein Stück weit von unserer jüngeren Historie eingeholt. Der Sondereffekt trägt der Arbeit des Teams und der erzielten Erfolge im Kontext von Corona, sei es nun mehr Umsatz oder ein positives EBITDA, nicht Rechnung„, so Thomas Schuchardt weiter.

Konzernumsatz unter Vorjahr und Lock Down’s machen Q4 wieder schlechter

In Summe bleibt das Unternehmen bei seiner Aussage für 2020 keine Prognose abzugeben, da dies auf Grund der Einzigartigkeit der Situation nicht verlässlich möglich ist. Die Gesellschaft erwartet nach wie vor jedoch einen Rückgang relevanter Kennzahlen gegenüber dem Vorjahr.

In Deutschland und Europa hat sich die Situation zum heutigen Tag gegenüber den Lockerungen im dritten Quartal 2020 deutlich verschlechtert. Egal ob Wellenbrecher in Deutschland oder tatsächliche Lockdowns wie in Österreich, in ganz Europa sind die Infektionszahlen drastisch gestiegen und entsprechend haben sich die Maßnahmen zur Eindämmung des Virus verschärft.

In diesem Kontext zeigt sich die Abhängigkeit des Unternehmens von externen, nicht selbst beeinflussbaren Faktoren, also maßgeblich den Regierungsentscheidungen zur Bekämpfung der Pandemie, aber auch der Konsumstimmung im Angesicht der Pandemie und unter einem öffentlichen Leben, das wieder zusehends zum Erliegen kommt.

Daher ist keine verbesserte Planbarkeit für die letzten Wochen des Jahres möglich.

Gigaset ist jetzt immer noch

Nach der großen Vergangenheit im Siemens-Konzern ist die jetzige Gesellschaft am alten Siemensstandort Bocholt immer noch Europas Marktführer bei DECT-Telefonen und rangiert auch international mit etwa 900 Mitarbeitern und Vertriebsaktivitäten in rund 55 Ländern an führender Stelle. Und die Geschäftsaktivitäten beinhalten neben DECT-Telefonen auch ein umfangreiches Smartphone Portfolio, Cloud-basierte Smart Home Anwendungen sowie Geschäftstelefonie-Lösungen für KMU und Enterprise.

Die Aktien können  auch bereits ab 0,00 EUR auf Smartbroker gehandelt werden.

 


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