Prime Standard | ElringKlinger steigert deutlich

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Die ElringKlinger AG (ISIN: DE0007856023) spürte im ersten Quartal 2020 die konjunkturelle Abkühlung sowie die ersten Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie in den Umsatzerlösen, die um 10,2 % auf 396 Mio. EUR sanken.

Die organische, d.h. um Währungseffekte und M&A-Aktivitäten bereinigte Umsatzveränderung lag im Berichtsquartal bei minus 9,8 % und war damit deutlich besser als die Entwicklung der globalen Fahrzeugproduktion, die im selben Zeitraum um 23 % zurückging. Nach einem bereits sehr starken Wachstum im Geschäftsjahr 2019 steigerte der Konzern in Nordamerika die Erlöse zwischen Januar und März 2020 erneut um 4,1 %, während in Europa aufgrund der sich abschwächenden Konjunktur im Vergleich zum Vorjahr insgesamt 30 Mio. EUR oder 12,4 % weniger Umsatz generiert wurde. In Asien-Pazifik, wo sich bereits im Berichtsquartal die ökonomischen Effekte aus der Coronavirus-Pandemie niederschlugen, gingen die Umsätze um 21,7 % zurück.

Starker Jahresauftakt beim operativen Ergebnis

Das Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag im ersten Quartal 2020 mit 45,8 Mio. EUR (Q1 2019: 34,8 Mio. EUR) erkennbar über dem Vorjahresniveau und auch das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) konnte um 9,6 Mio. EUR auf 16,0 Mio. EUR verbessert werden. Einen wesentlichen Beitrag dazu leisteten die erfolgreichen Optimierungsmaßnahmen an den Standorten in Nordamerika, die im Vorjahr noch von Kapazitätsengpässen belastet waren. Darüber hinaus wirkte sich das vom Vorstand konzernweit implementierte Programm zur Effizienzsteigerung positiv auf die Umsatz-, Vertriebs- und allgemeinen Verwaltungskosten aus. Negative Ergebniseffekte, die im Berichtsquartal aus den Produktionseinschränkungen in Asien aufgrund der Coronavirus-Pandemie resultierten, konnten dadurch überkompensiert werden. Zudem verzeichnete das Ersatzteilgeschäft deutliche Abrufsteigerungen, da Kunden im Zuge der drohenden Krise ihre Lagerbestände optimierten. Vor allem dadurch erhöhte sich das Ergebnis im Ersatzteilsegment im Vergleich zum Vorjahr um insgesamt 5,5 Mio. EUR.

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Das Finanzergebnis, das um 8,8 Mio. EUR geringer ausfiel und auf minus 9,8 Mio. EUR sank, war im ersten Quartal 2020 insbesondere durch die Entwicklung des mexikanischen Pesos belastet. Dagegen reduzierten sich die Ertragsteueraufwendungen um 2,0 Mio. EUR auf 4,5 Mio. EUR. Nach deren Abzug lag das Periodenergebnis zwischen Januar und März 2020 bei 1,6 Mio. EUR (Q1 2019: -1,1 Mio. EUR). Das entspricht einem Ergebnis je Aktie von 0,03 EUR, nach minus 0,02 EUR im Vorjahr.

Cashflow-Optimierung weiterhin im Fokus

Zwischen Januar und März 2020 führte ElringKlinger seinen disziplinierten Investitionsansatz fort, sodass die Quote der Investitionen in Sachanlagen und Finanzimmobilien mit 3,1 % des Konzernumsatzes deutlich unter dem Vorjahrswert (6,5 %) blieb. Das Nettoumlaufvermögen (Net Working Capital) konnte durch gezielte Optimierungsmaßnahmen ebenfalls deutlich gegenüber dem Vorjahr um 154,3 Mio. EUR reduziert werden. Auch dadurch verbesserte sich der operative Free Cashflow von minus 19,3 Mio. EUR im ersten Quartal 2019 auf minus 2,2 Mio. EUR im Berichtsquartal. Die Cashflow-Entwicklung der letzten Quartale wirkte sich positiv auf die Finanzlage des Konzerns aus. So konnte die Nettoverschuldung in nur zwölf Monaten um knapp 200 Mio. EUR auf 603,1 Mio. EUR zum 31. März 2020 zurückgeführt werden.

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Auftragseingang und Auftragsbestand stark rückläufig

Die Produktionsunterbrechungen zunächst in Asien und später auch in Europa, Nord- und Südamerika sowie Südafrika schlugen sich im ersten Quartal wie auch die abflauende Konjunktur erkennbar in der Auftragslage nieder. Der Auftragseingang ging im Vergleich zum Vorjahresquartal um 28,8 % zurück und der Auftragsbestand verminderte sich um 8,2 %.

Ausblick 2020

Nachdem ElringKlinger die Produktion in seinen Werken Ende März bedarfsgerecht angepasst hatte, begann der Konzern Ende April, den Betrieb in Deutschland und an den übrigen europäischen Standorten schrittweise wieder hochzufahren. Nordamerika und Brasilien werden mit einem zeitlichen Abstand folgen. Bis auf Indien konnten sich die asiatischen Werke weiter stabilisieren und zeigten eine positive Entwicklung.

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„Nach wie vor sind die ökonomischen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie in ihrem Ausmaß nicht konkret abzusehen. Man wird sie vor allem im zweiten und wahrscheinlich auch im dritten Quartal 2020 sehen. Entscheidend ist, wie schnell das wirtschaftliche Leben in den wichtigen Industrienationen wieder anläuft und wie nachhaltig sich die Nachfrage in den kommenden Quartalen entwickelt“, ergänzt Dr. Stefan Wolf, CEO der ElringKlinger AG. „Wir haben zügig mit verstärkter Kostendisziplin auf den Nachfragerückgang reagiert, dennoch gehen wir davon aus, dass sich die erwarteten Umsatzeinbußen auch ergebnisseitig niederschlagen werden.“

Vor diesem Hintergrund und unter Hinweis auf die zahlreichen Unwägbarkeiten erwartet der Konzern für 2020, dass sich die organische Umsatzveränderung leicht über dem Niveau der globalen Automobilproduktion (derzeit erwartet: minus 22 %) bewegen wird. Trotz der eingesetzten Maßnahmen zur Kostenreduzierung ist aus derzeitiger Sicht anzunehmen, dass die erwarteten Umsatzeinbußen nicht vollständig kompensiert werden können. Daher rechnet der Konzern mit einer EBIT-Marge, die erkennbar unter dem Vorjahr liegen wird. Infolgedessen ist für die Kennzahl Nettoverschuldung/EBITDA zum Jahresende 2020 von einem Niveau über dem des Vorjahres auszugehen. Unverändert wird ElringKlinger seinen disziplinierten Ansatz bei den Investitionen beibehalten und auch seine Optimierungen beim Net Working Capital fortsetzen, sodass der Konzern für 2020 einen insgesamt positiven operativen Free Cashflow erwartet.

Aktuell (07.05.2020 / 09:43 Uhr) notieren die Aktien der ElringKlinger AG im Xetra-Handel mit einem Plus von +0,10 EUR (+2,00 %) bei 5,09 EUR. Auch diese Aktie können Sie für nur 4,00 EUR auf Smartbroker handeln.


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