Prime Standard | ElringKlinger: „Es geht weiter aufwärts“

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Die ElringKlinger AG (ISIN: DE0007856023) intensiviert ihre Zusammenarbeit mit einem führenden amerikanischen Elektrofahrzeughersteller.

Auf Basis der bisherigen Geschäftsbeziehung mit Leichtbaukomponenten hat der US-Elektrofahrzeugpionier den Zuliefererkonzern aus Dettingen/Erms nun auch mit der Serienbelieferung von Cockpitquerträgern für sein neues vollelektrisches Modell beauftragt. Der Auftrag läuft über zunächst fünf Jahre und hat ein Gesamtvolumen im mittleren bis hohen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. Die Produktion am kalifornischen Standort in Fremont (USA) soll planmäßig 2020 starten.

„Dieser Folgeauftrag unterstreicht, wie vorteilhaft unsere Leichtbaukomponenten auch für Elektrofahrzeuge sind“, so der Vorstandsvorsitzende der ElringKlinger AG, Dr. Stefan Wolf. „Er stellt einen weiteren Schritt in der erfolgreichen Umsetzung unserer Strategie dar, im nächsten Jahrzehnt mehr als 25 % des Umsatzes mit den Zukunftsfeldern Strukturleichtbau und Elektromobilität zu erzielen.“{loadmodule mod_custom,Sentifi Text Widget}

Ingenieurskunst zahlt sich aus

Zur Herstellung von Kunststoff-Leichtbauteilen für die Karosserie wendet ElringKlinger ein innovatives Produktionsverfahren an, das Innenhochdruck-Umformen und Spritzgießen in nur einem Prozessschritt vereint. Die dadurch entstehenden Hybridbauteile aus Kunststoff und Metall verbinden die Vorteile beider Werkstoffe: eine hohe Form- und Maßgenauigkeit von komplexen Geometrien mit minimalen Toleranzen und eine beachtliche Strukturfestigkeit im Crashfall. Gleichzeitig können deutliche Gewichtsvorteile gegenüber konventionellen Metallvarianten realisiert werden.

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Leichtbau hat bei ElringKlinger Tradition: Bereits seit Ende der 1990er Jahre arbeitet der Konzern an der Substitution von Metall durch Kunststoff. Die umfassende Werkstoff-, Prozess- und Fertigungskompetenz nutzt ElringKlinger gezielt, um maßgeschneiderte Leichtbauteile für den Antriebsstrang und die Karosserie anbieten zu können. Cockpitquerträger und Frontendträger aus Polymer-Metall-Hybriden stellt der Konzern seit 2015 an den Standorten in Leamington (Kanada) und Suzhou (China) sowie seit 2017 in Fremont (USA) in Serie her.

Trotz Rückgang…

… der weltweiten Fahrzeugproduktion konnte der Konzernumsatz der ElringKlinger im Zeitraum Juli bis September 2019 um 6,4 % gegenüber dem Vorjahresquartal auf 431,9 Mio. EUR gesteigert werden. Das organische, d.h. das um Währungseffekte und M&A-Aktivitäten bereinigte Umsatzwachstum lag im Berichtsquartal bei 4,0 %. ElringKlinger übertraf somit abermals deutlich die Entwicklung der Fahrzeugindustrie, deren Produktion im selben Zeitraum weltweit um 3,6 % zurückging.

Nordamerika bleibt Treiber für das Umsatzwachstum

Die anhaltend hohe Nachfrage in der Region Nordamerika bleibt für ElringKlinger ein wesentlicher Umsatztreiber. Der Konzern legte dort im dritten Quartal 2019 um 25,0 % gegenüber dem Vorjahresquartal zu. Grund für dieses überdurchschnittliche Wachstum sind zum einen zahlreiche Produktneuanläufe und zum anderen die anhaltend hohe Nachfrage nach den Produkten des Konzerns, die in den besonders erfolgreichen Fahrzeugmodellen enthalten sind. In der Region Asien-Pazifik konnte ElringKlinger trotz eines konjunkturellen Marktabschwungs von rund 6 % ebenfalls die Umsätze um 4,7 % ausweiten. Auch in der Region Übriges Europa erhöhten sich die Umsatzerlöse im dritten Quartal 2019 um 4,3 %. Für das Wachstum war in erster Linie das Ersatzteilgeschäft in Osteuropa verantwortlich. In Deutschland verzeichnete ElringKlinger dagegen einen konjunkturbedingten Umsatzrückgang von 6,3 %.

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„Die Neunmonatszahlen zeigen, dass ElringKlinger sich trotz des Marktabschwungs in der Automobilindustrie weiter positiv entwickelt. Dies haben wir sowohl unserem innovativen Produktportfolio als auch unserem Effizienzprogramm zu verdanken“, bemerkte am 06.11.2019 Dr. Stefan Wolf, CEO der ElringKlinger AG. „Wir konnten nicht nur mit unserem Umsatzzuwachs die Entwicklung des globalen Fahrzeugmarktes deutlich übertreffen, sondern haben gleichzeitig auch aufgrund der umgesetzten Kosteneinsparungsmaßnahmen die Profitabilität im Jahresverlauf weiter verbessert.“

Ausblick wurde in schwierigem Marktumfeld bestätigt

Dennoch geht ElringKlinger auch aufgrund seiner robusten Auftragslage weiter davon aus, dass sich der Umsatz 2019 gegenüber der Marktveränderung überproportional entwickeln wird. Aufgrund dessen erwartet der Konzern weiterhin, die Wachstumsrate der globalen Automobilproduktion im Umsatz organisch um 2 bis 4 Prozentpunkte zu übertreffen. In Abhängigkeit von der anhaltend hohen Nachfrage in der NAFTA-Region kann das Umsatzwachstum auch leicht höher ausfallen.

Neben den Markteintrübungen, dem hohen Rohstoffpreisniveau und der Kosten aus Handelsstreitigkeiten werden sich auch die anhaltend hohe Nachfrage in der NAFTA-Region sowie Anlaufkosten eines neuen Werks in den USA auf die Ergebnisentwicklung 2019 auswirken. ElringKlinger steuerte frühzeitig im laufenden Geschäftsjahr dagegen und setzte ein umfangreiches Kosteneinsparungsprogramm auf. Zudem erwartet der Konzern im vierten Quartal den Erlös aus einem Immobilienverkauf im höheren einstelligen Millionen-Euro-Bereich. Unter Abwägung dieser verschiedenen Einflussfaktoren und unter Berücksichtigung der herausfordernden Rahmenbedingungen geht der Konzern weiterhin davon aus, für das Geschäftsjahr 2019 eine EBIT-Marge vor Kaufpreisallokation von rund 4 bis 5 % zu erreichen. Dabei wird vorausgesetzt, dass sich keine weiteren externen Effekte als wesentliche Belastungsfaktoren einstellen und sich die Märkte nicht schwächer als derzeit erwartet entwickeln.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}

Aktuell (12.11.2019 / 10:44 Uhr) notieren die Aktien der ElringKlinger AG im Frankfurter-Handel mit einem Plus von +0,18 EUR (+2,36 %) bei 7,82 EUR.

 


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