Die Porsche AG hat im ersten Quartal 2025 gezielt und entschlossen in ihre Zukunftsfähigkeit investiert – und nimmt dafür bewusst kurzfristige Ergebnisbelastungen in Kauf. Mit Investitionen in Produkte, Software, Batterieaktivitäten und die organisatorische Neuausrichtung setzt der Sportwagenhersteller klare Prioritäten, um langfristig wettbewerbsfähig und profitabel zu bleiben.
Der Konzernumsatz sank leicht auf 8,86 Milliarden Euro (Vorjahr: 9,01 Mrd. Euro), während das operative Ergebnis deutlich auf 0,76 Milliarden Euro zurückging (Vorjahr: 1,28 Mrd. Euro). Die operative Umsatzrendite fiel auf 8,6 % (Vorjahr: 14,2 %). Positiv entwickelte sich hingegen der Netto-Cashflow Automobile, der auf 198 Millionen Euro anstieg (Vorjahr: 107 Mio. Euro).
Sondereffekte belasten 2025 – Investitionen in Ertragskraft und Resilienz
Ein wesentlicher Grund für die Ergebnisbelastung sind Sonderaufwendungen von insgesamt 1,3 Milliarden Euro, die Porsche im laufenden Geschäftsjahr tätigt. Diese fließen unter anderem in:
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Die Neuausrichtung der Batterieaktivitäten,
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Anpassungen in der Produkt- und Unternehmensstrategie,
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Maßnahmen zur Kostenoptimierung und Widerstandsfähigkeit in einem zunehmend schwierigen Marktumfeld.
„Wir investieren entschlossen in die Zukunft von Porsche“, so Dr. Jochen Breckner, Vorstand Finanzen und IT. „Auch wenn die makroökonomische Lage herausfordernd bleibt, steuern wir mit aller Kraft dagegen.“
Beteiligung an V4Smart und VARTA – Fokus auf Batteriekompetenz
Mit der Mehrheitsbeteiligung an der V4Smart GmbH & Co. KG und der Beteiligung an der VARTA AG sichert sich Porsche strategisch wichtigen Zugang zur Entwicklung und Produktion großformatiger Lithium-Ionen-Zellen. Ziel ist es, sich unabhängiger in der Versorgung mit Hochleistungsbatterien aufzustellen und so den Hochlauf der Elektromobilität langfristig abzusichern.
Starker Anstieg bei Elektromodellen – aber China schwächelt
Insgesamt lieferte Porsche im ersten Quartal 71.470 Fahrzeuge aus (Vorjahr: 77.640). Dabei stieg der Anteil elektrifizierter Fahrzeuge auf 39 %, wovon 26 % vollelektrisch waren. Besonders gefragt war der neue vollelektrische Macan, von dem 14.185 Einheiten verkauft wurden.
Regionale Entwicklung:
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Nordamerika: +37 % (nach Lieferverzögerungen im Vorjahr)
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China: -42 % (schwaches Luxussegment, hohe Wettbewerbsintensität)
Porsche bleibt seiner Strategie „Value over Volume“ treu und setzt auf eine weltweit ausbalancierte Absatzstruktur.
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Angepasste Prognose für das Gesamtjahr 2025
Aufgrund der aktuellen Rahmenbedingungen – darunter Sondereffekte, schwächelnde Nachfrage im E-Segment in China sowie neue US-Importzölle – hat Porsche seine Prognose angepasst:
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Umsatzerlöse: 37 bis 38 Mrd. Euro (bisher: 39 bis 40 Mrd. Euro)
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Operative Umsatzrendite: 6,5 bis 8,5 % (bisher: 10 bis 12 %)
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Netto-Cashflow Marge Automobile: 4 bis 6 % (bisher: 7 bis 9 %)
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EBITDA-Marge Automobile: 16,5 bis 18,5 % (bisher: 19 bis 21 %)
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BEV-Anteil: unverändert 20 bis 22 %
Die vollständigen Auswirkungen der neuen US-Zölle sind noch nicht final absehbar und daher nicht vollständig in der Prognose berücksichtigt.
Fazit: Porsche stemmt sich mit Investitionen gegen den Sturm
Die Porsche AG beweist Weitblick und investiert gezielt in Zukunftstechnologien und Organisationsanpassungen. Zwar belasten diese Maßnahmen kurzfristig die Gewinn- und Verlustrechnung, doch langfristig sollen sie die Widerstandskraft und Innovationsführerschaft des Unternehmens stärken. Investoren müssen jedoch für 2025 mit einem spürbar schwächeren Ergebnis rechnen – das Vertrauen in die Zukunftsfähigkeit von Porsche bleibt dennoch intakt.