Die NORMA Group beendet das dritte Quartal 2025 trotz verhaltener Nachfrage mit schwarzen Zahlen. Umsatz: 197,5 Mio. € (−4,3 %), währungsbereinigt −1,1 %. Das bereinigte EBIT fällt auf 3,8 Mio. € (−49,4 %), die bereinigte EBIT-Marge auf 1,9 %. Gründe: geringere Volumina, höhere Personalkosten und Sonderkosten Logistik. Positiv: operativer Netto-Cashflow 24,5 Mio. € – solide in einem schwierigen Umfeld.
Segmente & Regionen: Mobility schwach, Industry in Amerika zieht – Asien stabilisiert
Der Bereich Mobility & New Energy leidet erwartungsgemäß unter der schwachen Autonachfrage. Industry Applications wächst aus eigener Kraft, besonders in Amerika (organisch +1,2 % trotz USD-Gegenwind), u. a. durch Ersatzteile für Lkw und einen neuen Baumarkt-Großkunden.
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EMEA: 100,9 Mio. € (−5,0 %) – Auto weiter schwach; Umgliederung von Bau-/Landmaschinen & stationärer Energie zu Industry Applications stützt nominell.
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Amerika: 66,3 Mio. € (−4,9 % reported / +1,2 % fx-bereinigt) – Nutzfahrzeug-Schwäche, aber Industry gewinnt.
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APAC: 30,3 Mio. € (~flat reported / +6,0 % fx-bereinigt) – erste organische Erholung im Auto-geschäft; Australien stützt Industry.
NORMA Group – 9M-Bilanz: Topline schwächer, Profitabilität dünn – Cash bleibt ordentlicher Anker
Januar–September: Umsatz 631,8 Mio. € (−6,7 %; −5,1 % fx-bereinigt). Das bereinigte EBIT sinkt auf 5,9 Mio. € (−79,9 %), Marge 0,9 % (Vorjahr: 4,3 %) – fixe Kosten lassen sich nicht im Tempo der Topline kürzen, Personalkostenquote 32,8 % (30,3 %). Operativer Netto-Cashflow 59,1 Mio. € (Vorjahr: 69,4 Mio. €).
Vorstandschefin Birgit Seeger: „Wir investieren gezielt in Effizienz, Innovation und Kundennähe – Basis für profitables Wachstum in den kommenden Jahren.“
Goodwill-Watschn in EMEA: 50 Mio. € Impairment – keine Cash-Wirkung, aber Ergebniseffekt
Wegen schwächerer Wachstumserwartungen in Europa nimmt NORMA eine Goodwill-Wertberichtigung von rund 50 Mio. € für EMEA vor (nicht zahlungswirksam). Treiber: niedrige Auslastung in der Autoindustrie und geopolitische Unsicherheit. Der Effekt belastet das Konzernergebnis nach Steuern, ändert aber nichts an der Liquidität. Vorläufige 2025er Zahlen kommen am 17. Februar 2026.
NORMA Group Einordnung für Anleger: Turnaround-Pfad bleibt – „Step Up“ und 2025–2028-Programm im Fokus
Relevanz: Klassischer Zyklus-Play im Autozuliefer-Umfeld mit Diversifikationspuffer durch Industry. Cash-Generierung bleibt intakt, während die Profitabilität am Boden kratzt – ein Setup für operativen Hebel, wenn Volumen zurückkommt.
Chancen
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Industry Applications mit neuen Kunden & Aftermarket als Stabilitätsanker
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Step Up / Transformationsprogramm 2025–2028: Effizienz & Kostenflex
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Regionale APAC-Erholung im Auto möglich
Risiken -
Länger anhaltende Auto-Flaute in EU/China, Preisdruck
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Logistik-/Personalkosten bleiben hoch
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FX (USD/EUR) und Geopolitik (Zölle/Handelsbarrieren)
Fazit: Operativ zäh, aber nicht chancenlos. Wer die NORMA Group spielt, setzt auf Disziplin beim Cash, Kostenhebel aus dem Transformationsprogramm und eine milde zyklische Erholung in 2026.














