MDAX | Wacker Chemie: Sparen ist die Devise

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Im 3. Quartal 2019 hat dieWacker Chemie AG (ISIN: DE000WCH8881) den Umsatz und (nur!) auf Grund eines Sonderertrags auch das EBITDA gegenüber dem Vorjahr gesteigert.

Im Berichtsquartal erwirtschaftete der Münchner Chemiekonzern Umsatzerlöse in Höhe von 1.267,9 Mio. EUR (Q3 2018: 1.242,7 Mio. EUR). Das ist ein Plus von zwei Prozent. Ausschlaggebend für diesen Zuwachs waren positive Mengen- und Produktmixeffekte sowie Wechselkursveränderungen durch den im Jahresvergleich stärkeren US-Dollar. Niedrigere Preise vor allem für Solarsilicium, aber auch für Standardsilicone und einige weitere Chemieprodukte konnte WACKER dadurch mehr als ausgleichen. Gegenüber dem Vorquartal (1.268,5 Mio. EUR) ist der Umsatz gleichgeblieben.

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Bereinigt den Sonderertrag aus einem Versicherungsfall aus 2017 beträgt das EBITDA 160,4 Mio. EUR und wäre gegenüber Vorjahr um 34 Prozent sowie im Vergleich zum Vorquartal um 24 Prozent zurückgegangen. Vor allem die erheblich geringeren Durchschnittspreise für Solarsilicium, niedrigere Preise für Standardsilicone und Effekte aus Bestandsbewertungen haben die Ergebnisentwicklung im Berichtsquartal belastet. Weiterhin gab es Anlagenausfälle und andere ungeplante negative Ereignisse.

 HIER: Wie geht Wacker Chemie mit dem schwierigeren Umfeld um? WACKER CHEMIE ANALYSE für den Anleger – AKTUELL

Die NEUE Prognose gab es am 15.10.

Der Konzernumsatz wird im Gesamtjahr voraussichtlich auf dem Niveau des Vorjahres liegen (bisherige Prognose: Anstieg um einen mittleren einstelligen Prozentsatz). Das EBITDA wird um etwa 30 Prozent unter dem Vorjahreswert erwartet (bisherige Prognose: 10 bis 20 Prozent unter Vorjahr). Das Jahresergebnis wird voraussichtlich leicht positiv sein (bisherige Prognose: deutlich unter Vorjahr). Der Netto-Cashflow soll deutlich positiv sein, aber unter Vorjahr liegen (bisherige Prognose: deutlich positiv und deutlich über Vorjahr). Wie bisher enthält die Prognose von WACKER keine Sondererträge aus Versicherungsleistungen. UND DIE GAB ES! Sie nicht zu berücksichtigen ist natürlich richtig, einmalig, nicht wiederholbar, also für die Planung uninteressant. Nichtsdestotrotz konnte Wacker einen Sonderertrag in Höhe von rund 112 Mio. EUR aus Versicherungsleistungen für den Schadensfall am Standort Charleston im Jahr 2017 im Q3 vereinnahmen.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}

„Ausschlaggebend für unsere reduzierten Erwartungen sind die nach wie vor extrem niedrigen Preise für Polysilicium“, erläuterte Rudolf Staudigl, Vorstandsvorsitzender von WACKER, die Hauptursache für die Absenkung der Prognose. „Viele Marktexperten hatten für das zweite Halbjahr fest mit einer Preiserholung bei Solarsilicium gerechnet – eine Annahme, die auch Bestandteil unserer bisherigen Prognose war. Bislang jedoch haben sich die Durchschnittspreise für dieses Material nicht verbessert, sondern sie sind im Gegenteil im 3. Quartal auf Grund von Überkapazitäten chinesischer Wettbewerber weiter zurückgegangen.“

Die Nachricht am 15.10. schockte die Anleger regelrecht.

Sparen ist angesagt

„Trotz der zunehmend schwierigeren Rahmenbedingungen hat WACKER im abgelaufenen Quartal seinen Umsatz im Jahresvergleich weiter ausgebaut und auch den Wert des Vorquartals wieder erreicht“, sagte Konzernchef Rudolf Staudigl am Donnerstag in München. „Angesichts der weltweit immer schwächer werdenden Konjunktur ist das eine durchaus respektable Leistung. Nicht zufrieden sind wir jedoch mit der Ertragsentwicklung. Zwar konnten wir auf Grund eines Sonderertrags unser Ergebnis im 3. Quartal kräftig steigern. Operativ allerdings ist das EBITDA sowohl gegenüber dem Vorjahr als auch im Vergleich zum Vorquartal ganz erheblich zurückgegangen. Um Ertragslage und Wettbewerbsfähigkeit wetterfest zu machen, erarbeiten wir jetzt ein umfassendes Programm. Wir wollen WACKER auch für zukünftige Herausforderungen effizienter und leistungsfähiger aufstellen und Kosten in signifikantem Umfang einsparen. Dazu werden wir in den nächsten Wochen unsere gesamte Organisation auf den Prüfstand stellen. Wir wollen herausfinden, wo wir schlanker werden, Funktionen zusammenführen, Aufgaben reduzieren und Prozesse noch besser gestalten können. Wir müssen und werden den schwieriger werdenden Rahmenbedingungen für unser Geschäft erfolgreich begegnen.“

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Aktuell (24.10.2019 / 11:09 Uhr) notieren die Aktien der Wacker Chemie AG im Xetra-Handel mit einem Plus von +2,06 EUR (+3,05 %) bei 69,66 EUR.


Chart: Wacker Chemie AG | Powered by GOYAX.de
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