MDAX | GEA Group: Fokussierter kommt man relativ gut durch die Pandemie

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Der Technologiekonzern GEA Group AG (ISIN: DE0006602006) setzt seinen Weg der Fokussierung und Trennung von „nicht mehr ins Konzept passenden“ Beteiligungen fort, wie die beiden Verkäufe (50 Mio. EUR Umsatz an Mutares90 Mio. EUR Umsatz an NORD Holding) in den letzten Wochen zeigten. und die Quartalsergebnisse sind zwar Corona-geschwächt, zeigen aber die positiven Folgen des Effizienzprogramms.

Der Umsatz lag im dritten Quartal mit 1.146 Mio. EUR (Vorjahr:1.235 Mio. EUR). In den ersten neun Monaten erzielte GEA einen Umsatz von 3.404 Mio. EUR, der damit 3,8 Prozent unter dem vergleichbaren Wert aus 2019 liegt (3.539 Mio. EUR). Beim Umsatz zeigten sich im abgelaufenen Quartal die Folgen des bereits im zweiten Quartal rückläufigen Auftragseingangs sowie die Auswirkungen durch die anhaltende Pandemie. Und die folgen des Programms zur Effizienzsteigerung und Fokussierung zeigen sich beim EBITDA: Das EBITDA vor Restrukturierungsaufwand konnte GEA im dritten Quartal trotz des geringeren Umsatzes um 2,2 Mio. EUR bzw. 1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert auf 145 Mio. EUR (Vorjahr 143 Mio. EUR) steigern. Die entsprechende Marge wurde um etwa 110 Basispunkte auf 12,7 Prozent verbessert. Aufgrund des sehr guten ersten Halbjahres liegt das EBITDA vor Restrukturierungsaufwand der ersten neun Monate bei 391 Mio. EUR. Dies entspricht einer deutlichen Steigerung um 18,8 Prozent zum Vorjahreswert (329 Mio. EUR). Die Marge konnte in diesem Zeitraum sogar von 9,3 auf nun 11,5 Prozent erhöht werden.

Wie erwartet ist auch die zweite Jahreshälfte herausfordernd für den Maschinenbausektor. Dennoch haben wir im dritten Quartal wieder mehr Aufträge gewinnen können als noch im Vorquartal. Beim Vergleich mit dem Vorjahresquartal ist auch zu berücksichtigen, dass wir damals bei Auftragseingang und Umsatz jeweils einen Rekordwert für GEA in einem dritten Quartal und damit sehr hohe Referenzwerte erzielen konnten. Für das vierte Quartal müssen wir in Anbetracht der sich aktuell wieder verschärfenden COVID-19-Pandemie mit unseren Erwartungen dennoch vorsichtig sein,“ kommentiert Stefan Klebert, Vorstandsvorsitzender der GEA Group AG.

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Produktionsverlagerungen weltweit im Gang im Rahmen der Neuausrichtung

UND DA WO MAN DRANBLEIBEN WILL, baut man weiter um, wie im Bereich Pumpentechnik, wo man die Produktion zentralisiert und nach Polen verlagert (CN 19.08.2020): Die Produktion am Standort in Bodenheim bei Mainz soll in diesem Zusammenhang bis Ende 2024 geschlossen werden. Das Werk im polnischen Koszalin wird zum Kompetenzzentrum für Pumpen und so genannte spanende Bearbeitung ausgebaut. In diesen Ausbau investiert GEA rund 30 Mio. Euro. Auch an weiteren Standorten werden Investitionen sowie eine Konsolidierung von Produktions- und Prozessschritten erfolgen. Ziel ist es, das globale Produktionsnetzwerk von GEA weiter zu stärken, um so die Produktivität zu steigern und die Gesamtkosten zu senken.

Die im Vorjahr eingeleiteten Maßnahmen setzte GEA planmäßig um. Hierzu zählten zum Beispiel der bis Ende 2020 laufende Stellenabbau von etwa 800 Vollzeitkräften, die Optimierung der Einkaufsprozesse oder auch die konzernweite Vereinheitlichung der ERP-Systeme. So wurde die beim letzten Kapitalmarkttag angekündigte Optimierung des Produktionsnetzwerks eingeleitet sowie die damals avisierte strategische Fokussierung mit dem Verkauf von GEA Bock sowie den beiden Gesellschaften der Division Farm Technologies an MUTARES, gestern gemeldet, umgesetzt.

Unter Berücksichtigung der Entwicklung in den ersten neun Monaten präzisiert GEA den Ausblick für das Geschäftsjahr 2020 für den Gesamtkonzern. Der Konzern rechnet beim Umsatz unverändert mit einer leicht rückläufigen Entwicklung (Vorjahr 4.880 Mio. EUR). Beim EBITDA vor Restrukturierungsaufwand erwartet das Unternehmen nun, mehr als 500 Mio. EUR zu erzielen (bisher: mindestens am oberen Ende der Spanne von 430 bis 480 Mio. EUR; Vorjahr 479 Mio. EUR). Der ROCE wird voraussichtlich zwischen 15,0 und 17,0 Prozent liegen (bisher: 12,0 bis 14,0 Prozent; Vorjahr 10,6 Prozent). Zu beachten ist, dass der Ausblick unverändert auf konstanten Wechselkursen basiert.

Stefan Klebert, Vorsitzender des Vorstandes der GEA Group AG, ergänzt: „Bei der Bewältigung der COVID-19-Pandemie profitierten wir bei GEA nicht nur von unserem frühzeitig aktivierten und konsequenten Krisenmanagement. Viel mehr wirken sich unsere im letzten Jahr eingeleiteten Maßnahmen zur Effizienzsteigerung immer deutlicher in unseren Kennzahlen der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage positiv aus. Allein die deutliche Verbesserung unserer Nettoliquidität trotz der anhaltenden Krise zeigt, wie gut unser Finanzmanagement ist. Damit haben wir GEA insgesamt gestärkt und können auf einem gesund aufgestellten Konzern weiter aufbauen

Unsere Reihe über Wasserstoffaktien:

H2TEIL1: Ballard Power Systems Inc – Kursrakete steigt weiter oder…

H2TEIL2: Plug Power Inc. – Kursdelle+Kaufkurse oder geht es weiter runter?

H2TEIL3: Nel Asa – Elektrolyse, Tankstellen und mehr, Milliardenmarkt. Für Nel?

H2TEIL4:NIKOLA Corp. – TESLA Nachfolger auf dem Weg?

H2TEIL5:SFC Energy AG. – Deutschlands Ballard Power?

H2TEIL6: Linde und Air Liquide – zwei Großkonzerne, die Wasserstoff in der DNA haben oder eben zukaufen können 

H2TEIL7: Bloom Energy Corp. die bessere Plug Power? Knapp 1 Mrd. USD Umsatz mit Brennstoffzellen und jetzt „green“ mit Elektrolystechnik zusätzlich

H2Update KW44: Nel verarbeitet „Flop“, Ballard schnappt Audi, Bloom und Q3, SFC stiller, ElringKliunger mit Knaller, Plug wartet auf 05.11.2020

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Fokussierung auf fünf Divisionen mit klarer GuV-Verantwortung soll es bringen

GEA ist sehr gut in das Geschäftsjahr 2020 gestartet. Auch wenn die Dauer und damit die finanziellen Auswirkungen von Covid-19 nur schwer abzuschätzen sind, halten wir an unserem Ausblick für 2020 fest. Unsere Kunden insbesondere aus der Nahrungsmittel- und Pharmaindustrie sind auch in der aktuellen Krise gut ausgelastet. Wir stehen ihnen als verlässlicher Partner zur Seite. GEAs robustes und zukunftsfähiges Geschäftsmodell kommt uns gerade jetzt zugute. Zusätzlich helfen uns die im letzten Jahr eingeleiteten Maßnahmen die aktuellen Herausforderungen durch Covid-19 viel besser zu bewältigen. Allerdings wird auch GEA negative Auswirkungen von Covid-19 spüren. Diese gilt es insbesondere im weiteren Verlauf des Jahres zu managen. Vor einem dauerhaften Problem stehen wir bei GEA aber nicht“, sagte am 15.05.2020 Stefan Klebert, Vorstandsvorsitzender der GEA Group Aktiengesellschaft.

Die neue Führungs- und Organisationsstruktur, die erste Früchte zu tragen scheint, mit den strategischen Kernmärkten Nahrungsmittel-, Getränke- und Pharmaindustrie. Seit dem 1. Oktober 2019 wird GEA anders gesteuert – durch eine klare divisionale Struktur, in der die Bereiche ähnliche oder komplementäre Technologien umfassen:

Separation & Flow Technologies umfasst sämtliche Aktivitäten, die mit der Herstellung von verfahrenstechnischen Komponenten insbesondere Separatoren, Dekantern, Ventilen, Pumpen und Homogenisatoren verbunden sind.

Liquid & Powder Technologies ist führend in der Konstruktion und Entwicklung von Prozesslösungen für die Milch- und Brauereiwirtschaft, für die Nahrungsmittelindustrie sowie die chemische Industrie. Der Technologiefokus liegt in der Flüssigkeitsverarbeitung, Konzentration, Trocknung, Pulververarbeitung und -behandlung sowie dem Emissionsschutz.

Das Angebotsspektrum der Division Food & Healthcare Technologies umfasst verschiedene Kompetenzen im Bereich Nahrungsmittel und Pharma. Hierzu zählen die Kundenlösungen zur Nahrungsmittelverarbeitung und -verpackung, Lösungen in den Bereichen Bäckereiwirtschaft, Extrusions- und Müllereitechnologie sowie Prozesstechnologie für die pharmazeutische Industrie.

Refrigeration Technologies ist einer der Marktführer im Bereich industrieller Kältetechnik. Die Division entwickelt, fertigt und installiert technische Kundenlösungen und innovative Schlüsselkomponenten wie Hubkolben- und Schraubenverdichter sowie Ventile.

Farm Technologies vereint alle Aktivitäten, die mit integrierten Kundenlösungen für eine rentable Milchproduktion und Nutztierhaltung einhergehen.

{Jede Division wird von einer dreiköpfigen Geschäftsführung geführt, der ein Division CEO, ein Division Chief Service Officer (CSO) und ein Division CFO angehören. Die Einführung der CSO-Funktion für jede Division unterstreicht die Bedeutung des attraktiven und stabilen Service-Geschäfts für GEA, das im Jahr 2018 rund 31 Prozent zum Konzernumsatz beitrug.

Aktuell (05.11.2020 / 09:21 Uhr) notieren die Aktien der GEA Group AG im XETRA-Handel mit einem Plus von +0,07 EUR (+0,23 %) bei 30,51 EUR. Auch diese Aktie können Sie bereits ab 0,00 EUR auf Smartbroker handeln.

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