Trotz Zoll- und Geopolitik-Stress zieht Krones im Sommerquartal an: Der Auftragseingang steigt ggü. Q2 um 6,2 % auf 1.374,3 Mio. € und liegt 3,9 % über Vorjahr. Nach neun Monaten summieren sich die Bestellungen auf 4.104,7 Mio. € (Vj. 4.116,1 Mio. €). Der Auftragsbestand bleibt mit 4.286,8 Mio. € auf Rekordniveau und sichert die Auslastung bis ins Q3/2026. Der Umsatz wächst im Q3 um 4,7 % auf 1.380,9 Mio. €; das Book-to-Bill liegt bei 1,00. Neun Monate: 4.107,4 Mio. € Umsatz (+6,0 %) – voll im Plan.
Profitabilität zieht an: EBITDA-Marge 10,3 % trotz drinktec-Kosten
Mehr Effizienz in der Produktion und striktes Performance-Programm heben die Ertragskraft: EBITDA Q3 142,2 Mio. € (Vj. 134,9), Marge 10,3 % (Vj. 10,2 %). Ohne den Sondereffekt drinktec (hoher einstelliger Mio.-€-Betrag) läge Q3 im oberen Bereich der Jahreszielspanne 10,2–10,8 %. 9M: EBITDA-Marge 10,5 % (Vj. 10,1 %). Die Netstal-Übernahme wirkt in 9M leicht verwässernd – im Rahmen der Erwartungen.
Ergebnis, Cash & Kapital: mehr Gewinn, starke Bilanz, ROCE nahe 20 %
Das EBT steigt in 9M um 9,7 % auf 302,3 Mio. € (Marge 7,4 %). Konzernergebnis: 213,7 Mio. € (+6,5 %), EPS 6,75 € (Vj. 6,35 €). Free Cashflow ohne M&A: 80,2 Mio. € (Vj. 145,0; außergewöhnlich hoch). Nettoliquidität per 30.09.: 361,2 Mio. € (Vj. 301,9). ROCE: 19,5 % (Vj. 18,3 %) – klare Kapitaleffizienz.
Ausblick 2025 bestätigt: Umsatz +7–9 %, EBITDA-Marge 10,2–10,8 %, ROCE 18–20 %
Krones bleibt „realistisch optimistisch“. Trotz schwächerem USD, Zoll- und Handelsrisiken sowie geopolitischen Unsicherheiten bestätigt der Vorstand: Umsatzwachstum +7–9 %, EBITDA-Marge 10,2–10,8 %, ROCE 18–20 %. Der hohe Auftragsbestand gibt Visibilität, die Preisdisziplin und Effizienzprogramme stützen die Marge.
Einordnung für Anleger: Defensiv-zyklisch mit Sichtbarkeit – wo die Chancen und Risiken liegen
Chancen:
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Planbarkeit dank hoher Orderdeckung bis Q3/2026.
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Effizienzhebel und Preisdiziplin treiben die Marge; Netstal kann mittelfristig Skaleneffekte liefern.
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Strukturell stabiler Endmarkt (Getränke/Lebensmittel) mit robustem Capex-Appetit der Kunden.
Risiken:
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Handelskonflikte/Zölle beeinflussen Kosten und Lieferzeiten.
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US-Dollar-Schwäche dämpft Umsatz/Ergebnis in Berichtswährung.
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Lieferketten- und Geopolitik-Risiken können Projekte verzögern.
Fazit: Krones liefert operativ ab, hält die Guidance und zeigt Margenresilienz – selbst mit Messekosten. Für Investoren bleibt die Story aus Wachstum + Profit + Cash intakt; Shortlist für Qualitätsmaschinenbau.















