HomeToGo SE hat ihre Erwartungen für das Geschäftsjahr 2025 angepasst. Grund dafür ist die bestätigte Verzögerung beim Vollzug der Übernahme von Interhome, einer zentralen strategischen Akquisition. Ursprünglich sollte die Integration bereits im ersten Halbjahr 2025 erfolgen – jetzt rechnet das Unternehmen vorsichtshalber mit einem Abschluss bis spätestens Ende September.
Obwohl HomeToGo bereits alle regulatorischen Genehmigungen für die Übernahme erhalten hat, hängt der Abschluss an der Phase-II-Prüfung der Hotelplan Group-Übernahme durch die DERTOUR Group, welche von der Schweizer Wettbewerbskommission (WEKO) eingeleitet wurde. HomeToGo selbst ist nicht Gegenstand dieser Prüfung, doch da beide Transaktionen miteinander verknüpft waren, verzögert sich nun auch der eigene Vollzug.
Klarer Plan B: Neue Prognose auf eigenständiger Basis veröffentlicht
In der aktualisierten Prognose geht HomeToGo nun von einer eigenständigen Geschäftsentwicklung ohne Interhome aus. Demnach erwartet das Unternehmen:
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Buchungserlöse von mehr als €270 Mio. (statt zuvor >€350 Mio. mit Interhome)
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IFRS-Umsatzerlöse von mehr als €230 Mio. (vorher >€300 Mio.)
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Bereinigtes EBITDA von mehr als €19 Mio. (zuvor >€35 Mio.)
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Positiver Free Cash Flow bleibt weiterhin Ziel
Trotz der Verschiebung unterstreicht HomeToGo, dass der Kaufpreis der Interhome-Akquisition durch einen Locked-Box-Mechanismus abgesichert ist. Das bedeutet: Die wirtschaftlichen Bedingungen bleiben unverändert, was bei Vollzug zu einem signifikanten Liquiditätsvorteil führen wird.
2026 im Blick: Synergien und Wachstumspotenzial voll intakt
HomeToGo bekräftigt gleichzeitig seine mittelfristige Wachstumsstrategie: Für das Geschäftsjahr 2026 erwartet das Unternehmen deutlich höhere Erlöse in allen Kernkennzahlen – inklusive des dann konsolidierten Interhome-Geschäfts. So sollen:
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Die Buchungserlöse deutlich über €400 Mio. liegen
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IFRS-Umsatz und bereinigtes EBITDA das bisherige 2025-Ziel signifikant übertreffen
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Der Free Cash Flow im Jahresvergleich nochmals deutlich zulegen
Fazit: Kurzfristige Bremse – langfristiger Wachstumspfad bleibt intakt
Auch wenn die Verzögerung bei der Interhome-Übernahme HomeToGo zu einer vorsichtigeren Prognose für 2025 zwingt, bleibt der strukturelle Trend klar: Wachstum, Profitabilität und Liquiditätsstärke sind langfristig gesichert. Die positiven Aussichten für 2026 und darüber hinaus machen HomeToGo weiter zu einem der spannendsten Player im europäischen Travel-Tech-Sektor.