Deutsche Telekom auf stabilem Wachstumskurs

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Deutsche Telekom auf stabilem Wachstumskurs
Auch im zweiten Quartal 2022 präsentiert die Deutsche Telekom AG (ISIN: DE0005557508) starke Ergebnisse und kann die Prognose für 2022 zum zweiten Mal in diesem Jahr anheben. Für das bereinigte EBITDA AL des Konzerns werden jetzt rund 37 Milliarden Euro erwartet statt bisher mehr als 36,6 Milliarden Euro. Dazu tragen sowohl die positive Geschäftsentwicklung von T-Mobile US als auch die starke Entwicklung außerhalb der USA bei. Der Free Cashflow AL wird im Gesamtjahr weiterhin bei mehr als 10 Milliarden Euro erwartet. Dazu soll das Geschäft außerhalb der USA einen um rund 0,1 Milliarden Euro höheren Beitrag leisten als noch zuvor erwartet.

„In einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld wachsen wir weiter“, sagte Tim Höttges, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom. „Wir liegen dieses Jahr weiterhin gut im Plan für unsere ambitionierten Ziele aus dem Kapitalmarkttag 2021. Unsere Investitionen zahlen sich aus.“ 

Der Umsatz stieg im zweiten Quartal 2022 um 5,9 Prozent auf 28,2 Milliarden Euro. Besonders positiv entwickelten sich dabei die werthaltigen Service-Umsätze, mit einem Plus von 10,8 Prozent. Das bereinigte EBITDA AL stieg um 5,0 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres und betrug 9,9 Milliarden Euro.

Organisch betrachtet, also bereinigt um Veränderungen von Wechselkursen und Konsolidierungskreis, lag der Umsatz im zweiten Quartal nahezu auf Vorjahresniveau. Die Service-Umsätze stiegen in den drei Monaten um 4,3 Prozent. Das bereinigte EBITDA AL sank als Folge der Umstellung des ehemaligen Sprint-Geschäftsmodells mit Leasing-Endgeräten leicht um 0,9 Prozent.

Der Konzern investierte gemessen am Cash Capex ohne Ausgaben für Mobilfunkspektrum rund 5 Milliarden Euro zwischen April und Juni. Das waren 16,3 Prozent mehr als im zweiten Quartal 2021. Der Free Cashflow AL lag mit 2,8 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau.

Der bereinigte Konzernüberschuss stieg im zweiten Quartal um 15,7 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro. Hier wirkte sich insbesondere das höhere Ergebnis im operativen Geschäft positiv aus. Der berichtete Konzernüberschuss ging überwiegend auf erhöhte Aufwendungen für die Integration von Sprint in den USA zurück.

Deutsche Telekom Deutschland: Umsatz und Ergebnis wachsen weiter

Starke Finanzkennzahlen lieferte das Segment Deutschland im zweiten Quartal 2022. Der Umsatz verzeichnete ein Plus von 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 6,1 Milliarden Euro. Noch stärker stieg das bereinigte EBITDA AL mit 3,1 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro im zweiten Quartal. Dies entspricht einer EBITDA AL-Marge von 40,0 Prozent und 23 Quartalen in Folge mit Ergebniswachstum.

Im Mobilfunk lag das Wachstum der Service-Umsätze bei 2,6 Prozent und damit auf dem konstant hohen Niveau der Vorquartale. Ein Plus von 194.000 Vertragskunden unter den eigenen Marken übertraf deutlich das Vorjahresquartal.

Die Telekom bleibt stärkster Breitband-Anbieter in einem im zweiten Quartal insgesamt schwächeren deutschen Markt. 45.000 neue Breitbandkunden kamen zwischen April und Juni hinzu. Die Zahl der glasfaserbasierten Anschlüsse (FTTx, Retail und Wholesale) erhöhte sich auf 17,7 Millionen. Damit nutzen bereits rund 75 Prozent der Retail-Breitbandkunden die Glasfaserinfrastruktur.

USA: Kundengewinnung auf Rekordniveau

Im zweiten Quartal 2022 lag die Zahl neuer Vertragskunden im Mobilfunk mit 1,7 Millionen auf Rekordniveau: Noch nie wurden in einem zweiten Quartal mehr Kunden gewonnen, mehr als die Wettbewerber AT&T sowie Verizon in diesem Quartal zusammen. Insgesamt steigerte sich die Gesamtkundenzahl auf 110 Millionen und damit um 5,2 Millionen Kunden im Vergleich zum Vorjahr.

Der Gesamtumsatz von T-Mobile US sank im Berichtsquartal leicht um 1,1 Prozent auf 19,8 Milliarden Dollar. Grund hierfür ist der rückläufige Umsatz beim Endgeräte-Leasing durch den geplanten sukzessiven Rückzug aus diesem Sprint-Geschäftsmodell. Das bereinigte EBITDA AL ging um 2,4 Prozent auf 6,7 Milliarden Dollar zurück. Bereinigt um den Einfluss des Endgeräte-Leasings stieg der Gewinn organisch (bereinigtes Core EBITDA auf Basis US-GAAP) um 10,4 Prozent. Aufgrund der anhaltend guten und schnellen Sprint-Integration erhöht T-Mobile US die Prognose für die Fusionssynergien auf 5,4 bis 5,6 Milliarden US-Dollar im Jahr 2022 gegenüber der vorherigen Spanne von 5,2 bis 5,4 Milliarden Dollar. Damit soll auch das Ergebnis im US-Geschäft noch deutlicher steigen als bislang geplant auf ein bereinigtes EBITDA AL von rund 22,7 Milliarden Euro statt der bislang prognostizierten mehr als 22,4 Milliarden Euro. Die Zahl der Vertragskunden soll um 6 bis 6,3 Millionen steigen, rund 600.000 Neukunden mehr als noch nach Ende des ersten Quartals erwartet.

Europa: Wachstumskurs von Deutsche Telekom setzt sich ungebremst fort

Auch im zweiten Quartal setzen die europäischen Landesgesellschaften ihren Wachstumskurs ungebremst fort. Das bereinigte EBITDA AL stieg organisch um 4,5 Prozent im Jahresvergleich und damit im 18. Quartal in Folge.

Auch der Umsatz verzeichnete ein organisches Wachstum von 4,2 Prozent. Berichtet lag der Umsatz mit 2,7 Milliarden Euro 2,7 Prozent unter dem Vorjahresquartal. Die Differenz zwischen berichteter und organischer Sicht resultiert im Wesentlichen aus dem Verkauf des rumänischen Festnetzgeschäfts Ende September 2021.

Die Zahl der Mobilfunk-Vertragskunden stieg im zweiten Quartal um 243.000. Das Wachstum bei den Breitbandkunden kam mit 70.000 auf das Niveau des Vorquartals. Bei den Bündelprodukten aus Festnetz und Mobilfunk konnten 186.000 neue Nutzer gewonnen werden.

Systemgeschäft: Stabile Geschäftsentwicklung bei Ergebniswachstum

Das zweite Quartal verlief bei T-Systems weitgehend stabil. Der Umsatz lag mit 1,0 Milliarden Euro auf dem Niveau des Vorjahres. Einen deutlichen Anstieg gab es erneut bei dem bereinigten EBITDA AL: Dies verzeichnete ein Plus von 13,9 Prozent auf 82 Millionen Euro. Der Auftragseingang lag bei 930 Millionen Euro.

Group Development: Partnerschaft für GD Towers vereinbart

Am 14. Juli hat die Deutsche Telekom angekündigt, 51 Prozent an GD Towers, dem Funkturmgeschäft des Konzerns in Deutschland und Österreich, an DigitalBridge und Brookfield zu verkaufen. Bis zum Abschluss der Transaktion informiert der Konzern über die Entwicklung des laufenden Geschäfts.

Zum Quartalsende umfasste das Funkturmgeschäft von GD Towers 40.700 Standorte. Der Umsatz wuchs im zweiten Quartal organisch um 4,6 Prozent auf 285 Millionen Euro. Das bereinigte EBITDA AL betrug 174 Millionen Euro, was einem Plus von 7,2 Prozent bei organischer Betrachtung entspricht.

Der deutliche Rückgang der ausgewiesenen Daten zum Umsatz und Ergebnis des Segmentes gegenüber dem Vorjahr resultiert aus dem Verkauf von T-Mobile Netherlands, der zum Ende des ersten Quartals 2022 abgeschlossen wurde.


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