Carl Zeiss Meditec mit starkem Quartal – Übernahme und China-Schub sorgen für Umsatzplus
Die Carl Zeiss Meditec AG hat im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2024/25 solide Zahlen vorgelegt und ihren Wachstumskurs fortgesetzt. Auf Basis vorläufiger Daten stieg der Umsatz um rund 19 % auf 560 Mio. Euro (Vorjahr: 472,1 Mio. Euro). Ein wesentlicher Anteil dieses Zuwachses stammt aus der Erstkonsolidierung des übernommenen Dutch Ophthalmic Research Center (DORC), das seit April 2024 in die Bilanz einfließt und rund 54 Mio. Euro zum Quartalsumsatz beitrug.
Ohne Übernahme: Solides organisches Wachstum
Bereinigt um den DORC-Effekt ergibt sich ein organisches Umsatzwachstum von etwa 7 % – ein solides Ergebnis, das zeigt, dass auch das Kerngeschäft weiter wächst. Beim EBITA erzielte das Unternehmen einen Anstieg auf 78 Mio. Euro (Vorjahr: 67,2 Mio. Euro). Der Gewinn pro Aktie blieb mit 0,52 Euro auf Vorjahresniveau.
China-Geschäft als Treiber der positiven Entwicklung
Ein besonderer Wachstumstreiber war das Geschäft mit Verbrauchsmaterialien für refraktive Chirurgie in China, das sich dynamischer entwickelte als ursprünglich prognostiziert. Die starke Nachfrage nach Produkten in diesem Bereich hat maßgeblich zur Ergebnisverbesserung beigetragen und kompensiert stagnierende Tendenzen in anderen Regionen.
Halbjahresbilanz: Leicht über Vorjahr, aber mit Ergebnisdämpfer
Auf Sicht der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres liegt der Umsatz mit 1.050 Mio. Euro über dem Vorjahreswert von 947,2 Mio. Euro. Das EBITA beträgt 114 Mio. Euro, nahezu auf dem Niveau des Vorjahres (113,2 Mio. Euro). Der Gewinn pro Aktie fällt mit 0,70 Euro allerdings spürbar schwächer aus als im Vorjahreszeitraum (0,94 Euro). Gründe hierfür könnten unter anderem in Integrationskosten oder Währungseinflüssen liegen.
Jahresprognose bestätigt – Unsicherheiten bleiben
Für das Gesamtjahr 2024/25 hält Carl Zeiss Meditec an seiner Prognose fest: Das Unternehmen erwartet ein moderates Umsatzwachstum gegenüber dem Vorjahreswert von 2,07 Milliarden Euro sowie ein stabiles bis leicht höheres EBITA im Vergleich zu den 248,9 Mio. Euro aus dem Vorjahr.
Allerdings dämpft das Management die Erwartungen mit Blick auf die makroökonomischen Unsicherheiten. Vor allem die mögliche Einführung von US-Handelszöllen sowie steigende Währungsrisiken erschweren aktuell eine präzisere Einschätzung.
Fazit: Starke operative Entwicklung mit strategischem Rückenwind
Die Zahlen zeigen: Carl Zeiss Meditec profitiert von gezielten Zukäufen wie DORC, einer klaren Marktposition im Bereich Augenchirurgie und einem florierenden China-Geschäft. Auch wenn geopolitische Risiken das Umfeld belasten, bleibt die Medizintechnik-Tochter des Zeiss-Konzerns auf Wachstumskurs – ein positives Signal für Anleger und Analysten.