Prime Standard | home24 und Westwing – VERGLEICH – beide heute Q1-Zahlen, beide mit RIESEN-Umsatzplus im April

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Die home24 SE (ISIN: DE000A14KEB5) und der andere „Möbelversender plus“ die Westwing Group AG (ISIN: DE000A2N4H07) haben heute am selben Tag Zahlen geliefert. Und beide stehen vor einem exorbitanten zweiten Quartal, wie die Wachstumsraten für April ahnen lassen: home24 mit plus 88% in Europa, 39% in Brasilien und Westwing mit plus 80%.

Die beiden Onlinehändler haben beide im ersten Quartal gute Zahlen geliefert, bestimmt gegen Ende schon befördert durch die pandemiebedingten Ausgangsbeschränkungen. Dass kommt natürlich den Geschäftsmodellen der Beiden entgegen: home24 sich selbst als „eine führende pure-play Home & Living E-Commerce-Plattform in Kontinentaleuropa und Brasilien“ bezeichnend und Westwing, „Marktführer für inspirationsgetriebenen Home & Living eCommerce in Europa“(nach eigenen Worten) standen/stehen sowieso kurz vor dem Break Even und werden diesen nun wohl in 2020 erreichen. Erfolg für ein ähnliches Geschäftsmodell – mit der Frage ob man auch in diesem Handlesbereich eine dauerhafte verhaltensänderung feststellen wird oder ob nach der Krise ein Einbruch droht. Die bisherige Kundenbindung spräche dagegen: Westwing erzielt mehr als 80 Prozent seiner Umsätze mit Bestandskunden – so im Quartalsbericht betont. Und bei home24 heisst es selbstbewust: „Insgesamt sieht home24 nach wie vor großes Aufholpotenzial im Online-Markt für Home & Living und rechnet damit, dass sich die Verschiebung der Konsumentennachfrage von offline zu online in der Möbelbranche weiter fortsetzen wird – vor allem vor dem Hintergrund, dass Menschen gegenwärtig lieber von zu Hause für zu Hause aus einkaufen. „Aktuell nehmen insbesondere verstärkt Neukunden, auch ältere Kunden, unser Angebot erstmals in Anspruch, und wir erwarten, dass bei einem positiven Einkaufserlebnis der Online-Kauf auch nach der Krise seine Relevanz behält und der Online-Marktanteil nachhaltig steigt“, so home24 CEO Marc Appelhoff.
 

KONKRET die Ergebnisse im Vergleich

UMSATZ/EBITDA

WESTWING: Der Umsatz im ersten Quartal 2020 stieg im Jahresvergleich um 10% auf 68 Mio.EUR und die bereinigte EBITDA-Marge verbesserte sich deutlich auf -1,8% (Q1 2019: -6,3%).

home24: Der Konzernumsatz erreichte im ersten Quartal 103 Mio. EUR(Vorjahr: 93 Mio. EUR) trotz einer Reduktion der Marketing-Ausgaben um 10 %. Währungsbereinigt entspricht dies einer Steigerung von 14 %. Unter Einbeziehung der Fremdwährungseffekte lag der Umsatz knapp 10 % über dem Vorjahresquartal. In Europa stieg der Umsatz trotz Beeinträchtigungen infolge des Ausbruchs von COVID-19 im Vergleich zum Vorjahresquartal um mehr als 11 % auf 79 Mio. EUR(Vorjahr: 71 Mio. EUR). In Brasilien gelang es, das starke Wachstum der letzten Quartale fortzusetzen: Währungsbereinigt wuchs der Umsatz des brasilianischen Segments in Q1 2020 um 21 %. Die bereinigte EBITDA-Marge steigerte sich um 13 Prozentpunkte und belief sich Ende Q1 2020 auf -3 %.

Wachstum im April

WESTWING: Auf der Nachfrageseite verbucht Westwing derzeit ein starkes Umsatzwachstum von bisher ca. 80% im zweiten Quartal. Dieses Umsatzwachstum ist zum einem angetrieben durch den verstärkten Trend von Offline- hin zu Online-Shopping, zum anderen hat Westwing kurzfristig auf die derzeitige Situation reagiert und sein Angebot angepasst.

home24: Im April lag der Ordereingang in Europa 88 % und in Brasilien 39 % über dem Vorjahresniveau.

Größter Gewinntreiber – nach Selbsteinschätzung neben der Umsatzsteigerung

WESTWING: „Die Profitabilitätssteigerung wurde durch einen besseren Deckungsbeitrag erzielt, welcher von einem höheren Own & Private Label Anteil und einem effizienten Fulfilment Set-Up profitierte.“

home24: Auch hier ein Mix aus Eigen- und Fremdmarken, aber: „Die starke Verbesserung der Profitabilität ist darauf zurückzuführen, dass sich die Investitionen nach dem Börsengang auszahlen, insbesondere die Investitionen in das Lager und die Plattform, eine effizientere Auftragsabwicklung und Marketing sowie operative Skaleneffekte.“

AKTIE an der Börse – Börsenwert aktuell

WESTWING: 132 Mio. EUR, 52-Wochen Hoch/Tief: 9,72 EUR / 1,80 EUR, aktuell 6,10 EUR, 20,74 Mio. Aktien, Streubesitz: 27,4%

home24: 122 Mio. EUR, 52-Wochen Hoch/Tief: 6,60 EUR / 2,55 EUR, aktuell 5,33 EUR, 26,41 Mio. Aktien, Streubesitz: 36,2%

Die Wachstumsraten des brasilianischen Arms der home24 waren „vor Corona“ beeindruckend und überstiegen die Europäischen Zahlen kräftig, negativ wirkt sich der Währungsverfall der brasilianischen Währung und eventuelle politische Unsicherheiten in diesem Kernmarkt aus. Also eigentlich scheinen beide Unternehmen einen sehr breit gestaffelten Markt vornehmlich im Onlinesegment „geöffnet“ zu haben (home24 betreibt auch stationären Handel) und sind erfolgreich unterwegs. Dauerhaft sollte man sich fragen, ob die Unterschiede zwischen den beiden Unternehmen so groß sind, dass…

Bei beiden ist Rocket Internet „noch“ beteiligt Westwing mit 25,36%, home24 mit 7,78% – also tendenziell mehr Abgabebereitschaft bei Westwing, da Rocket Internet eher als abgabebereiter Aktionär bekannt ist, wenn die Kurse stimmen…

Wirecard kann auch operativ – heute wieder eine der Meldungen, die uns zeigen, was „bei denen“ alles geht

STEMMER gut gerüstet

Aurelius mit Geschäftszahlen – im ersten Quartal noch ziemlich gut, spannender wird das zweite werden…

Hamburger Hafen muss kämpfen

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EINE AKTIE DIE BESSER ALS WIRECARD IST – HIER

DIE GANZE REIHE DER Aktien in Crashzeiten – erster Zwischenstand vom 16/17.04.2020:

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Teil3: PNE, SBF und Dic Asset – Michael C. Kissig eine Woche später eingestiegen, auch besser als die Indizes

Das Management kommt zu Wort – Wie geht es nach der Sonderkonjunktur weiter? Macht Prognosen schwierig

Die Sicherheit unserer Kunden, unseres Teams und unserer Partner hat nach wie vor oberste Priorität. Ich bin sehr stolz darauf, wie unser Team an einem Strang zieht und weiterhin unsere Mission erfüllt – to inspire and make every home a beautiful home.„, sagt CEO Stefan Smalla von Westwing anlässlich der Quartalsergebnisse. „Wir haben alle notwendigen Maßnahmen ergriffen, um das jüngst sehr starke Wachstum zu bewältigen und weiter voranzutreiben. Darüber hinaus haben wir die gesamte Kundenkommunikation, das Marketing und Merchandising an die neue Situation angepasst. Wir können zurzeit noch nicht verlässlich abschätzen, wie die zweite Jahreshälfte verlaufen wird. Ich bin davon überzeugt, dass Westwing gut vorbereitet ist und die richtige Strategie verfolgt. Wir werden uns weiterhin darauf konzentrieren, der Loyalität unserer Kunden gerecht zu werden, um darauf aufbauend weiter zu wachsen und unsere Profitabilität entsprechend stark zu steigern„, so Stefan Smalla.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Produkt_03)}

Anlässlich der Quartalszahlen äußert sich Marc Appelhoff, CEO von home24: „Das home24-Modell ist in einzigartiger Weise geeignet, den aktuellen Bedürfnissen der Kunden in dieser schwierigen Zeit gerecht zu werden. Wir sind sehr stolz auf unser Team, das diese Kundenwünsche auch in Krisenzeiten bestmöglich bedient und gleichzeitig alle notwendigen Vorkehrungen zu trifft, um die Sicherheit unserer Kunden, Mitarbeiter und der Gesellschaft zu gewährleisten. Seit Mitte März konnten wir dadurch ein signifikant erhöhtes Online-Bestellvolumen realisieren, welches in Europa im April 88 % gegenüber Vorjahr gewachsen ist. Diese Entwicklung wird sich im zweiten Quartal 2020 sowohl positiv auf unser Wachstum als auch auf die Profitabilität auswirken. Gleichzeitig ist das aktuell vielversprechende Online-Nachfragevolumen jedoch keine Garantie für weitere positive Auswirkungen in der Zukunft“ Das Unternehmen bestätigt vor diesem Hintergrund die am 7. April 2020 veröffentlichte Prognose.

Und welches Unternehmen ist besser?

Berlin gegen München – viele Unwägbarkeiten, ähnliches Geschäftskonzept, einer mit Emerging Markets-Komponente, der andere europazentriert – Eigenmarken bringen bei beiden wohl den höchsten Deckungsbeitrag. Aktionariatsstruktur spricht wohl eher für home24 SE und auch die geringere Kursschwankungsbreite, aber eindeutig ist es nicht. Also…{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}

home24 SE

…“ist eine führende pure-play Home & Living E-Commerce-Plattform in Kontinentaleuropa und Brasilien. Mit über 100.000 Artikeln, die sie von mehr als 500 Herstellern bezieht, bietet home24 eine einzigartige Produktauswahl an großen und kleinen Möbelstücken, Gartenmöbeln, Matratzen und Beleuchtung. Diese kuratierte und breite Auswahl bietet den Kunden ein nachhaltiges Preis-Leistungs-Versprechen. home24 hat ihren Hauptsitz in Berlin und beschäftigt weltweit mehr als 1.500 Mitarbeiter. Das Unternehmen ist in sieben europäischen Märkten aktiv: Deutschland, Frankreich, Österreich, den Niederlanden, der Schweiz, Belgien und Italien. Darüber hinaus ist home24 unter der Marke „Mobly“ in Brasilien tätig. In Europa liefert das Unternehmen seine Produkte – unabhängig von Größe und Gewicht – kostenfrei bis in die Wohnung seiner Kunden und bietet zudem kostenlose Retouren an. Das Sortiment von home24 besteht aus zahlreichen Marken, darunter eine Vielzahl von Eigenmarken.“

Westwing Group AG

…“ist der Marktführer für inspirationsgetriebenen Home & Living eCommerce in Europa und erzielte im Geschäftsjahr 2019 EUR 267 Mio. Umsatz. Mit seinem, Shoppable Magazine‘ inspiriert Westwing seine treuen, zumeist weiblichen Kunden durch eine kuratierte Auswahl an Produkten, die Westwing mit wundervollen Inhalten kombiniert. Westwing erzielt mehr als 80 Prozent seiner Umsätze mit Bestandskunden. Die Mission von Westwing ist: To inspire and make every home a beautiful home. Das Unternehmen wurde 2011 gegründet und hat seinen Hauptsitz in München. Westwing ist seit Oktober 2018 an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert und ist in elf europäischen Ländern aktiv.“

Aktuell (12.05.2020 / 13:56 Uhr) notieren die Aktien der home24 SE im XETRA-Handel nahezu unverändert bei 5,33 EUR, die der Westwing Group AG bei 6,10 EUR (plus 0,10 EUR – 1,67%). Auch diese Aktie können Sie für nur 4,00 EUR auf Smartbroker handeln.


Chart: home24 SE | Powered by GOYAX.de
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Prime Standard | Stemmer: Gerüstet für schwierigeres Marktumfeld im weiteren Jahresverlauf
Prime Standard | SINGULUS: Umsatz und EBIT niedriger als erwartet

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