
Bilfinger Strabag Hochtief – die neuen Highflyer? Auch wenn aufgrund Kostenstrukturen und räumlicher Nähe nach einem potentiellen Friedensschluss in der Ukraine eher Bauunternehmen aus Polen (beispielsweise Budimex SA, Mostostal Warszawa SA), anderen Nachbarstaaten oder der Türkei einen Grossteil der notwendigen Wiederaufbaumassnahmen übernehmen sollten, so wird für Grossprojekte, Infrastruktur oder Masterpläne auch für internationale Konzerne genug zu tun sein. Heute stehen – wie seit eingier Zeit – wieder einmal Pluszeichen vor den drei Unternehmen, die bereits vor 2022 in der Ukraine erfoglreich tätig waren. Und somit wohl eine gute Ausgangsbasis besitzen. Der Blick auf die Charts von Bilfinger Strabag Hochtief zeigen bereits jetzt einen klaren Aufwärtstrend. Und:
Je näher ein Frieden kommt, desto mehr Gedanken über Bilfinger Strabag Hochtief…
Dabei hatte Strabag SE, das größte Bauunternehmen Österreichs und eines der führenden in Europa, vor dem Krieg bereits eine starke Präsenz in der Ukraine über seine Tochter Strabag AG (ehemals Züblin). Und man war an zahlreichen großen Infrastruktur- und Gebäudeprojekten beteiligt (z.B. U-Bahn-Ausbau Kiew, Nationalbibliothek, Straßenbau). Durch ihre lokale Expertise und etablierte Strukturen wären sie ein klarer Top-Kandidat für Wiederaufbauprojekte.
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Und die Hochtief AG ist über ihre amerikanische Tochter Turner Construction und eigene Aktivitäten international stark aufgestellt. Vor dem Krieg war Turner an Projekten wie dem Neubau des Terminal D am Flughafen Boryspil in Kiew beteiligt. Hochtiefs Expertise im Großprojektmanagement wäre wohl sehr gefragt. Und für den ehemaligen Baukonzern und jetzigen Industriedienstleister Bilfinger SE sollten sich auch Chancen eröffnen. Die Hessen waren mit Servicearbeiten für Kraftwerke und Industrieanlagen in der Ukraine präsent. Für den Wiederaufbau von Industrie- und Energieinfrastruktur könnte das relevant sein.
Hilfreich könnte ein – wenn auch nicht börsnenotierter – deutscher Konzern sein: Die Knauf Gips KG (Familienunternehmen, mit großer internationaler Tochter Knauf Ukraine). Knauf hatte mehrere Produktionswerke in der Ukraine und war Marktführer. Und könnte so möglicherweise auch als Türöffner fungieren.
Und wer zahlt die Rechnung? Bilfinger Strabag Hochtief brauchen Sicherheit der Zahlungen.
Die Frage nach den Kosten und der Finanzierung des ukrainischen Wiederaufbaus ist von zentraler Bedeutung, denn die Summen sind schwindelerregend hoch. Und nur eine sichere Finanzierung wird die grossen Baukonzerne veranalssen, in der Ukraine aktiv zu werden. Schätzungen, insbesondere die der Weltbank, der EU und der ukrainischen Regierung vom Frühjahr 2024, beziffern den Bedarf für die Wiederherstellung der zerstörten Infrastruktur und Wirtschaft in den nächsten zehn Jahren auf fast 500 Milliarden US-Dollar. Allerdings handelt es sich hierbei nur um die direkten Wiederaufbaukosten. Wenn man einen umfassenden, modernisierenden Neubau nach westlichen Standards anstrebt, dann könnten die Gesamtkosten laut Analysen, wie jener der Deutschen Bank, leicht auf über eine Billion Dollar ansteigen.
Und woher?
Angesichts dieser gewaltigen Summen stellt sich unweigerlich die Frage nach der Herkunft des Geldes. Die Finanzierung wird zweifellos ein komplexer Mix aus verschiedenen Quellen sein. Zunächst einmal werden internationale Geber und Institutionen die Hauptlast tragen. So hat die EU bereits eine Fazilität über 50 Milliarden Euro beschlossen, während der IWF und die Weltbankgruppe mit Krediten und Fonds wichtige Beiträge leisten.
Darüber hinaus ist die Idee, die eingefrorenen russischen Staatsvermögen in Höhe von rund 300 Milliarden Dollar zu nutzen, in der Diskussion sehr prominent. Allerdings ist dieser Weg rechtlich äußerst umstritten und bislang nicht beschritten, weshalb sich die G7 derzeit darauf konzentrieren, zunächst die Erträge aus diesen Vermögen für Kredite an die Ukraine zu verwenden. Langfristig sollen jedoch private Investoren eine größere Rolle spielen, indem öffentliche Garantien ihre politischen Risiken absichern, um so Kapital für profitable Infrastrukturprojekte anzulocken.
Trump wird nicht zahlen, oder? Bilfinger Strabag Hochtief werden Rechnungen stellen an…
In diesem Zusammenhang sind auch die vagen Vorschläge im Umfeld eines möglichen Trump-Friedensplans interessant, obgleich dieser nie offiziell detailliert wurde. Trumps Äußerungen deuten auf einen grundlegend anderen Ansatz hin. Erstens könnte ein von ihm vermittelter Kompromissfrieden, der möglicherweise ukrainische Gebietsabtretungen beinhalten würde, die Rechnung von vornherein verkleinern, da nur die befreiten, nicht die gesamte Ukraine wiederaufgebaut werden müsste.
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Zweitens betont Trump konsequent, dass Europa als näherer Nachbar die Hauptlast der Finanzierung tragen sollte, während die USA ihre direkten Zuschüsse deutlich reduzieren und stattdessen auf Kredite setzen würden. Drittens und vielleicht entscheidend, steht er der direkten Beschlagnahmung russischer Vermögen ablehnend gegenüber. Stattdessen würden diese Vermögen in seinem Szenario wahrscheinlich als Verhandlungshebel in einem umfassenden Friedensdeal dienen, um Russland zu Zugeständnissen zu bewegen, und nicht als automatische Quelle für Reparationen.
Bilfinger Strabag Hochtief – Ukraine wäre „nur“ ein mehr an Aufträgen.
Bereits jetzt läuft die Konjunktur für die drei Unternehmen an. Merz Riesenpaket plus sich erholender privater Bau füllen bereits die Auftragsbücher. Und die Ukraine? Zusammengefasst zeigt sich: Der tatsächliche Wiederaufbau hängt untrennbar von den politischen und militärischen Rahmenbedingungen nach dem Kriegsende ab. Die derzeit von der Ukraine und ihren westlichen Partnern verfolgte Strategie zielt auf einen vollständigen, modernisierenden Wiederaufbau des gesamten Landes, finanziert durch ein Bündnis aus Gebern und möglicherweise russischen Vermögen. Ein Szenario unter einem US-Präsidenten Trump hingegen würde voraussichtlich auf einen kleineren, durch Europa finanzierten Wiederaufbau nach einem Verhandlungsfrieden hinauslaufen, wodurch sich Umfang, Kosten und Finanzierungsquellen fundamental verändern könnten.
















