Bechtle wächst auch 2022 deutlich stärker als der Markt

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Bechtle AG
Bechtle wächst auch 2022 deutlich stärker als der Markt
Die Bechtle AG verzeichnete 2022 ein weiteres Rekordjahr. Das Geschäftsvolumen erhöhte sich um 16,6 % auf 7.285,7 Mio. €. Damit wächst Bechtle erneut deutlich stärker als der Markt und zeigte sich auch unbeeindruckt von den schwierigen konjunkturellen Rahmenbedingungen. Der Umsatz legte um 13,6 % auf 6.028,2 Mio. € sehr deutlich zu. Das Vorsteuerergebnis (EBT) konnte Bechtle um 9,4 % auf 350,5 Mio. € steigern. Die EBT-Marge lag mit 5,8 % nahezu auf Vorjahresniveau (6,0 %). Zum 31. Dezember 2022 waren 14.046 Mitarbeitende bei Bechtle beschäftigt, das sind 1.166 Menschen mehr als im Vorjahr.

Das Umsatzwachstum der Bechtle Gruppe war 2022 in allen Regionen und beiden Segmenten zweistellig. Die internationalen Gesellschaften konnten dabei – auch akquisitionsbedingt – besonders stark zulegen. Mit einer organischen Wachstumsrate von 11,7 % erwirtschaftete Bechtle den Großteil des Umsatzes aus eigener Kraft. „In diesen außerordentlich schwierigen Zeiten ist es uns erneut gelungen, ein weiteres Erfolgsjahr zu schreiben. Das verdeutlicht einmal mehr, dass unser Geschäftsmodell auch unter schwierigen Rahmenbedingungen eine verlässliche Grundlage für profitables Wachstum ist“, so Dr. Thomas Olemotz, Vorstandsvorsitzender der Bechtle AG.

Sehr deutliches Umsatzwachstum im Systemhaus-Segment

Im Segment IT-Systemhaus & Managed Services kletterte der Umsatz 2022 um 14,2 % auf 3.878,2 Mio. €. Nicht zuletzt durch Akquisitionen stieg der Umsatz im Ausland sogar um herausragende 33,0 %. Darüber hinaus konnten wir im Berichtsjahr mehrere vielversprechende Rahmenverträge gewinnen und insbesondere das Geschäft mit multinationalen Großkunden ausbauen. Hier hat sich ausgezahlt, dass wir frühzeitig international ausgerichtete Zentraleinheiten auf- und ausgebaut haben. Auch unser Geschäft im Multi-Cloud-Business hat sich sehr erfreulich entwickelt. Das EBIT konnten wir in diesem Segment um 7,0 % auf 227,0 Mio. € steigern. Das Ergebnis war im Berichtsjahr aufgrund höherer Kfz- und Reisekosten unter Druck geraten. Die EBIT-Marge lag auf immer noch sehr guten 5,9 %, nach 6,3 % im Vorjahr.

E-Commerce mit starker Marge

Im Segment IT-E-Commerce konnte Bechtle den Umsatz um insgesamt 12,5 % auf 2.150,0 Mio. € steigern. Das Wachstum war in den jeweiligen Ländermärkten weitgehend ausgeglichen. Besonders starke Impulse kamen aus Spanien, Polen, dem Vereinigten Königreich, den Niederlanden und Deutschland. Aufgrund des geringeren Kostendrucks im Vergleich zum Schwestersegment sowie den sehr schlanken und effizienten Prozessen, konnte das Ergebnis überproportional wachsen. Es stieg um 13,1 % auf 128,4 Mio. €. Demnach verbesserte sich die Marge von 5,9 % im Vorjahr auf 6,0 % im Berichtsjahr.

Internationale Akquisitionsstrategie

Bechtle hat im Berichtsjahr drei Akquisitionen getätigt und sich damit international spürbar verstärkt. Erstmals kamen Dienstleistungsunternehmen außerhalb der DACH-Region zur Bechtle Gruppe, und zwar in den Niederlanden sowie im Vereinigten Königreich. Auch im laufenden Jahr setzt Bechtle die international ausgerichtete Akquisitionsstrategie fort. So haben wir am 16. März die Akquisition eines weiteren IT-Unternehmens in London gemeldet. Daneben bleiben Frankreich und Spanien im Fokus unserer Akquisitionsstrategie.

Operativer Cashflow deutlich positiv

Der operative Cashflow lag im Berichtsjahr bei 116,7 Mio. € (Vorjahr: 284,5 Mio. €). Vor allem bei den Vorräten und den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen konnten wir im Jahresverlauf deutliche Verbesserungen erzielen. Die Entwicklung im vierten Quartal war mit einem operativen Cashflow von 347,4 Mio. € herausragend. Mit 289,6 Mio. € liegt die Liquidität auf einem sehr komfortablen Niveau, um sowohl das weitere Wachstum als auch Akquisitionen zu finanzieren.

Dreizehnte Dividendenerhöhung in Folge

Vor dem Hintergrund der sehr starken wirtschaftlichen Entwicklung, der komfortablen Liquiditätslage und insbesondere als Zeichen der Zuversicht in Bezug auf die künftige Entwicklung schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Bechtle AG eine Erhöhung der Dividende auf 0,65 € je Aktie vor. Dies entspricht einer deutlich überproportionalen Steigerung von 18,2 % gegenüber dem Vorjahreswert (0,55 € je Aktie) und wäre damit die dreizehnte Erhöhung in Folge. Die Ausschüttungsquote liegt, gemessen am Konzernergebnis nach Steuern, bei 32,6 % (Vorjahr: 29,9 %).

Erstmals mehr als 14.000 Mitarbeitende

Zum 31. Dezember 2022 beschäftigte Bechtle 14.046 Mitarbeitende und damit 1.166 Personen mehr als im Vorjahr. Auch die Rekordzahl von 244 Auszubildenden und dual Studierenden, die im Berichtsjahr bei Bechtle starteten, unterstreichen unsere Attraktivität als Arbeitgeber. Mit dem Programm „Future in IT“ bietet Bechtle Quereinsteigenden ein eigens entwickeltes Qualifizierungsprogramm unter anderem für den IT-Vertrieb und verschiedene technische Bereiche. Diese Maßnahmen helfen uns, dem Fachkräftemangel aktiv zu begegnen.

Herausforderndes Geschäftsjahr 2023

Die Prognosen für die gesamtwirtschaftliche konjunkturelle Entwicklung im Jahr 2023 haben sich zwar etwas gebessert, dennoch sind die erwarteten Wachstumsraten unverändert niedrig und die Unsicherheiten weiterhin hoch. Auch die Schwierigkeiten in den Lieferketten wirken nach wie vor auf die Entwicklung des IT-Markts. Gleichzeitig ist das Bewusstsein hinsichtlich der Notwendigkeit von Investitionen in zukunftsstarke IT-Umgebungen auf der Kundenseite geschärft. Daher ist der Vorstand trotz der herausfordernden Rahmenbedingungen für das laufende Geschäftsjahr optimistisch und geht erneut von einer überdurchschnittlichen Geschäftsentwicklung von Bechtle aus. Umsatz und Ergebnis sollen im laufenden Geschäftsjahr deutlich steigen, die EBT-Marge in etwa auf Vorjahresniveau liegen. „Unsere Ziele für 2023 sind ambitioniert. Wir erwarten steigende Kosten, die es zu kompensieren gilt. Gleichzeitig wird die digitale Transformation fortschreiten und Bechtle vielfältige Geschäftschancen eröffnen, sodass wir zuversichtlich sind, auch in herausfordernden Zeiten profitabel wachsen zu können“, so Dr. Thomas Olemotz.


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