Die 2G Energy AG hat im ersten Quartal 2025 den Output ihrer KWK-Anlagen und Wärmepumpen um beeindruckende 10 % auf 84,6 Mio. EUR gesteigert (Vj.: 76,7 Mio. EUR). Damit manifestiert sich der internationale Expansionserfolg des Herstellers nachhaltiger Kraft-Wärme-Kopplungssysteme – selbst in einem Marktumfeld, das mit verzögerten Bauabnahmen in Osteuropa zu kämpfen hat.
Umsatz nur moderat gewachsen – Abrechnungen verschoben
Obwohl die Produktion zulegte, blieb der Quartalsumsatz mit 69,9 Mio. EUR nahezu unverändert (Vj.: 69,5 Mio. EUR). Schuld daran sind vorwiegend bauseitige Verzögerungen bei Großprojekten im öffentlichen Sektor Osteuropas: Viele Kraftwerke sind bereits errichtet und bezahlt, können aber erst im zweiten und dritten Quartal schlussgerechnet werden. Folge: unfertige Erzeugnisse im Bestand steigen um 104 % auf 14,8 Mio. EUR.
EBIT-Delle gehört zum Quartals-Ritual
Das EBIT fiel im Berichtsquartal mit – 3,3 Mio. EUR erneut in den negativen Bereich (Vj.: + 0,9 Mio. EUR). Gründe sind die ausgebliebenen Schlussrechnungen, die traditionell das erste Quartal belasten. Trotz dieser Delle ist das Management zuversichtlich, dass das EBIT-Ergebnis in den Folgequartalen wieder ins Plus dreht.
Nachfrageboom in Kernmärkten befeuert Prognose
In den USA steigt die Nachfrage nach dezentralen KWK-Lösungen für Rechenzentren weiter rasant an. Parallel hat der Deutsche Bundestag im Januar das EEG und das KWK-Gesetz modernisiert, was die Nachfrage nach KWK-Anlagen auf einem hohen Niveau hält. Auch die neue Wärmepumpen-Generation (100 bis 2.600 kW) erfreut sich großer Marktresonanz: 2G rechnet in 2025 mit Auftragseingängen von mindestens 10 Mio. EUR – mehr als bislang prognostiziert.
Prognose: Umsatz 430–450 Mio. EUR, EBIT-Marge 8,5–10,5 %
Der Vorstand bekräftigt die Jahresziele: Für das Geschäftsjahr 2025 werden Umsatzerlöse zwischen 430 und 450 Mio. EUR erwartet, für 2026 sogar 440 bis 490 Mio. EUR. Die bereinigte EBIT-Marge soll 2025 bei 8,5–10,5 % liegen und 2026 auf 9,0–11,0 % ansteigen. Damit bleibt 2G Energy auf Wachstumskurs – trotz temporärer Abrechnungsbremsen.