Mitten in der Krise der europäischen Bauindustrie schickt die Geberit Gruppe ein starkes Signal an den Kapitalmarkt: Das Unternehmen, bekannt für seine Sanitär- und Installationssysteme, trotzt dem Abwärtstrend und liefert für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2025 überzeugende Ergebnisse. Während andere Nebenwerte im Sektor mit massiven Einbrüchen kämpfen, zeigt der Schweizer Konzern, dass ein robustes Geschäftsmodell und eine starke Marktposition auch in schwierigen Zeiten für dicke Gewinne sorgen können.
Volumen-Triumph: Währungen bremsen Super-Wachstum
Auf den ersten Blick mag der Netto-Umsatzanstieg von 2,0% auf CHF 2,448 Mrd. unspektakulär wirken. Doch der Schein trügt! Die Schweizer Währung ist dem Konzern – wie so oft – in die Parade gefahren. Währungsbereinigt stieg der Umsatz um satte 4,4%. Dieses beeindruckende Wachstum belegt, dass die Produkte von Geberit, trotz des anhaltend herausfordernden Umfelds im Wohnungsbau, auf eine erfreuliche Nachfrage stoßen.
Profitabilität: Einmaleffekt verschleiert wahre Marge
Besonders spannend ist die Entwicklung der Profitabilität. Der operative Cashflow (EBITDA) erreichte CHF 753 Mio., was einer EBITDA-Marge von 30,8% entspricht. Zwar lag die Marge 60 Basispunkte unter dem Vorjahr, doch hier kommt der Clou: Dieser Rückgang ist vollständig auf Einmalkosten für die Schließung eines Werks zurückzuführen.
Bereinigt um diese Sondereffekte hat Geberit die operative Marge im Vergleich zum Vorjahr gehalten – ein Kunststück in Zeiten steigender Kosten und anhaltender Inflation. Das zeigt das effiziente Kostenmanagement und die Preisgestaltungsmacht des Unternehmens.
Geberit bleibt auf Überholspur
Mit Blick auf das Gesamtjahr 2025 bleibt das Management optimistisch:
- Nettoumsatzwachstum: Rund 4,5% in lokalen Währungen.
 - EBITDA-Marge: Rund 29%.
 
Diese Prognose untermauert die Erwartung, dass Geberit weiterhin deutlich über dem Marktdurchschnitt der angeschlagenen Bauzulieferer performen wird. Während Branchenberichte (z.B. vom ZDB) für den deutschen Wohnungsbau teils drastische Umsatzeinbußen prognostizieren, zeigt Geberit, dass es sich von der allgemeinen Bauflaute abkoppeln kann – ein massiver strategischer Vorteil.
Fazit: Diese Nebenwerte-Perle ist ein Kauf-Kandidat
Die Zahlen von Geberit sind ein klares Ausrufezeichen. Trotz starker negativer Währungseffekte und signifikanter Einmalkosten für eine Werksschließung (was langfristig die Effizienz steigert!) liefert der Sanitärriese ein bereinigtes, beeindruckendes Wachstum.










