The Platform Group AG liefert – und das mit Nachdruck. Der Vorstand des Software-Spezialisten für Plattformlösungen hat seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2025 kräftig angehoben. Grund sind ein dynamisches erstes Halbjahr, die Integration von sieben neuen Akquisitionen, ein starkes organisches Wachstum sowie der deutliche Ausbau der Partnerlandschaft.
So soll der Umsatz nun auf 715 bis 735 Mio. € steigen (zuvor: 680–700 Mio. Euro), das bereinigte EBITDA auf 54 bis 58 Mio. € (zuvor: 47–50 Mio. Euro). Auch 2026 peilt TPG höhere Ziele an – mit einem geplanten Umsatz von mindestens 860 Mio. Euro. Das operative Modell skaliert – und das neue Segment „Optics & Hearing“ soll dabei künftig eine Schlüsselrolle einnehmen.
The Platform Group: Skalierung auf allen Ebenen – Partner- und Produktzahl explodieren
Die Anzahl der aktiven Plattformpartner soll im laufenden Jahr auf über 16.500 steigen – ein Plus gegenüber der bisherigen Prognose. Damit erhöht sich auch das Sortiment: Über 20 % mehr Produkte sollen auf den Plattformen verfügbar sein. Der Marktplatzcharakter der Plattformen gewinnt weiter an Tiefe und Breite – ein klarer Skaleneffekt, der sich direkt in Margen- und Ergebnisverbesserungen niederschlägt.
CEO Dr. Dominik Benner zeigt sich optimistisch: „Die größere Händlerbasis bringt uns ein Wachstum bei Umsatz und Ertrag. Der Nettogewinn wird proportional deutlich steigen.“
Segment „Optics & Hearing“: Nischenmarkt mit Gewinnfantasie
Ein strategischer Coup: Der Aufbau des neuen Segments „Optics & Hearing“, also Plattformlösungen für den Optiker- und Hörgerätebereich. Schon ab dem zweiten Halbjahr soll das Segment signifikant zum Ergebnis beitragen – und wird Ziel weiterer Zukäufe sein. CFO Bjoern Minnier kündigt bereits neue Transaktionen für den Herbst an.
Dieses Segment adressiert einen fragmentierten Markt mit hoher Marge, in dem Digitalisierung und Plattformlogik bisher unterrepräsentiert sind – ein Setup, das The Platform Group geschickt nutzt.
The Platform Group: Cashflow stark, Finanzstrategie konservativ – Spielraum für weiteres Wachstum
Trotz der intensiven Akquisitionstätigkeit bleibt die finanzielle Basis solide: Der Verschuldungsgrad (Nettofinanzverschuldung zu bereinigtem EBITDA) soll zwischen 1,5x und 2,3x bleiben – selbst mit zusätzlichen Übernahmen in der zweiten Jahreshälfte. Der operative Cashflow soll im Vergleich zum Vorjahr nochmals zulegen.
Wichtig: Die Finanzierung erfolgt breit gestützt – über langfristige Bankkredite, Eigenkapital und eine Anleihe. Damit ist TPG auch für weitere Zukäufe gut gewappnet, ohne die Bilanz überzustrapazieren.
Fazit: Tech-Nebenwert mit Tempo – und Plan
Die The Platform Group AG zeigt, wie konsequente Plattformstrategie, Akquisitionsgeschick und Kapitaldisziplin zusammenspielen. Mit der Ausweitung der Mittelfristziele und dem klaren Fokus auf margenstarke Nischenmärkte wie Optik und Hörakustik rückt das Unternehmen weiter auf die Bühne renditestarker Digital-Scale-ups.
Für Anleger*innen mit einem Faible für wachstumsorientierte Tech-Nebenwerte im deutschsprachigen Raum ist TPG damit ein klarer Beobachtungskandidat – oder bereits ein langfristiger Depotbaustein.