In H1 2025 bricht der Konzernumsatz der SMA Solar Technology AG um 9,8 % auf 684,9 Mio. € ein, doch der Free Cash Flow katapultiert sich von –202,6 Mio. € auf 65,5 Mio. €. Die Nettoliquidität steigt auf 135,0 Mio. €, während das EBITDA inklusive Sondereffekten bei 9,1 Mio. € liegt (Marge: 1,3 %). Trotz eines operativen Verlusts von –19,0 Mio. € (–2,8 % Marge) untermauert das solide Eigenkapital (Quote: 33,4 %) die Widerstandskraft des SDAX-Notierten Solarwechselrichter-Spezialisten.
Für Anleger besonders spannend: Die Division Large Scale & Project Solutions steigert ihr EBIT auf 113,4 Mio. € und bleibt damit Margenprofi im Vergleich zu Wettbewerbern wie SolarEdge oder Fronius. Die Home & Business Solutions jedoch ächzen unter Preis- und Wettbewerbsdruck durch asiatische Anbieter sowie Zölle und Sondereffekte (Wertminderungen Vorräte und Rückstellungen rund 50 Mio. €).
SMA Solar: Free Cash Flow explodiert – Nettoliquidität legt kräftig zu
Dank strikter Working-Capital-Optimierung und verlangsamtem Capex steigt der Free Cash Flow auf 65,5 Mio. € – ein massiver Turnaround gegenüber Vorjahr. Die Nettoliquidität klettert auf 135,0 Mio. €, was SMA Spielraum für Investitionen in neue Technologien und Projektpipeline verschafft.
Home & Business Solutions unter Preisdruck
Die HBS-Division verzeichnet H1-Umsatzrückgang von 223,5 Mio. € auf 116,1 Mio. €. Der Margenbremser: sinkende Zubauraten im DIY- und Gewerbesegment, aggressive asiatische Anbieter und hohe Lagerbestände bei Distributoren. Effizienzprogramme und Portfoliostreichungen sollen Abhilfe schaffen.
Large Scale & Project Solutions als Stabilitätsanker
Die LSPS-Division wächst planmäßig von 535,8 Mio. € auf 568,8 Mio. € und steigert das EBIT um 13,0 % auf 113,4 Mio. €. Große Solarparks bleiben weltweit gefragt – hier spielt SMA seine Stärken in Produktivität und Skaleneffekten aus.
Risiken: Zölle, OBBB und Währungsunsicherheit
Zölle auf chinesische Komponenten, das neue „One Big Beautiful Bill“ (OBBB) in den USA und volatile Devisenmärkte bergen Unsicherheitsfaktoren. SMA plant Szenario-Analysen und weitere Kostensenkungen, um in HBS bei Bedarf schnell zu reagieren.
SMA Solar: Prognose eingeengt, Ausblick stabil
Für 2025 erwartet SMA nun 1 500–1 550 Mio. € Umsatz und ein EBITDA von 70–80 Mio. €. Trotz Makro-Risiken bleibt die Divisions-Diversifizierung ein klarer Vorteil gegenüber reinen Modul- oder Inverter-Peers.