Die SMA Solar Technology AG hat das erste Quartal 2025 im Rahmen ihrer Erwartungen abgeschlossen. Der Umsatz sank gegenüber dem starken Vorjahresquartal um 9,4 Prozent auf 327,7 Millionen Euro. Hauptverantwortlich dafür war die schwächere Nachfrage in den Segmenten Home Solutions und Commercial & Industrial Solutions, die unter hohen Lagerbeständen bei Distributoren und Installateuren litten. Im Gegensatz dazu verzeichnete das Segment Large Scale & Project Solutions ein deutliches Umsatzplus und stützte damit das Konzernergebnis.
Segmententwicklung: Großanlagengeschäft stark – Heimspeicher und Gewerbeanlagen schwächeln
Im Detail entwickelten sich die Segmente wie folgt:
-
Home Solutions: Umsatzrückgang auf 21,9 Mio. Euro (Q1 2024: 62,6 Mio. Euro), EBIT bei –19,6 Mio. Euro
-
Commercial & Industrial Solutions: Umsatz bei 26,3 Mio. Euro (Q1 2024: 70,5 Mio. Euro), EBIT bei –26,4 Mio. Euro
-
Large Scale & Project Solutions: Umsatzanstieg auf 279,5 Mio. Euro (Q1 2024: 228,7 Mio. Euro), EBIT bei 50,3 Mio. Euro
Mit der zum 1. Mai 2025 vollzogenen Zusammenlegung der beiden schwächeren Segmente zur Division Home & Business Solutions reagiert SMA auf die veränderten Marktbedingungen und will Skaleneffekte besser nutzen.
Ergebnisrückgang im Konzern – Großanlagen retten Marge
Das EBITDA sank auf 24,6 Mio. Euro (Q1 2024: 49,9 Mio. Euro), entsprechend einer Marge von 7,5 Prozent (Vorjahr: 13,8 %). Das EBIT fiel auf 11,4 Mio. Euro (Q1 2024: 38,2 Mio. Euro). Beim Konzernergebnis wurden 5,5 Mio. Euro erzielt, was einem Rückgang von rund 81 % gegenüber dem Vorjahreswert (28,5 Mio. Euro) entspricht. Das Ergebnis je Aktie lag bei 0,16 Euro (Q1 2024: 0,82 Euro).
CFO Kaveh Rouhi zeigt sich dennoch zuversichtlich: „Wir arbeiten konsequent an der Umsetzung unseres Restrukturierungs- und Transformationsprogramms, um die geplante Ergebnisverbesserung sukzessive zu erreichen.“
Cashflow stark verbessert – Restrukturierung zeigt erste Erfolge
Positiv hervorzuheben ist der Free Cashflow, der sich von –45,7 Mio. Euro auf 96,1 Mio. Euro verbesserte – eine direkte Folge der strategischen Maßnahmen zur Kostendisziplin. Die Nettoliquidität verdoppelte sich auf 176,5 Mio. Euro (31.12.2024: 84,2 Mio. Euro), während die Eigenkapitalquote mit 34,0 Prozent leicht unter dem Jahresendwert lag.
Auftragslage stabil, aber Ausblick gedämpft
Der Auftragsbestand blieb mit 1,29 Mrd. Euro auf hohem Niveau, auch wenn er unter dem Vorjahreswert (1,47 Mrd. Euro) lag. Der produktbezogene Auftragsbestand verringerte sich nur leicht auf 972,1 Mio. Euro (31.12.2024: 1.033,3 Mio. Euro), was auf eine weiterhin solide Nachfrage im Kerngeschäft schließen lässt.
Vorstandschef Jürgen Reinert warnt jedoch vor makroökonomischen Risiken: „Ein hoher Unsicherheitsfaktor bleibt die unklare Zollpolitik der USA und die möglichen Folgen für die globale Solarindustrie, etwa durch Investitionsverschiebungen.“
Prognose: Erwartungen am unteren Ende der Bandbreite
Angesichts der globalen Unsicherheiten und der volatilen Rahmenbedingungen geht SMA nun davon aus, die Jahresziele am unteren Ende der Prognosebandbreite zu erreichen. Erwartet werden:
-
Umsatz: 1.500 bis 1.650 Mio. Euro
-
EBITDA: 70 bis 110 Mio. Euro
SMA Solar Q1 2025 im Vergleich zu Q1 2024
Kennzahl | Q1 2025 | Q1 2024 | Veränderung |
---|---|---|---|
Konzernumsatz | 327,7 Mio. € | 361,8 Mio. € | –9,4 % |
EBITDA | 24,6 Mio. € | 49,9 Mio. € | –50,7 % |
EBITDA-Marge | 7,5 % | 13,8 % | –6,3 Pp |
EBIT | 11,4 Mio. € | 38,2 Mio. € | –70,1 % |
Konzernergebnis | 5,5 Mio. € | 28,5 Mio. € | –80,7 % |
Ergebnis je Aktie | 0,16 € | 0,82 € | –80,5 % |
Free Cash Flow | 96,1 Mio. € | –45,7 Mio. € | +141,8 Mio. € |
Nettoliquidität (31. März) | 176,5 Mio. € | – | +92,3 Mio. € ggü. 31.12. |
Eigenkapitalquote | 34,0 % | 35,9 % (31.12.24) | –1,9 Pp |
Auftragsbestand gesamt | 1.293,9 Mio. € | 1.467,8 Mio. € | –11,8 % |
Auftragsbestand Produktgeschäft | 972,1 Mio. € | 1.102,3 Mio. € | –11,8 % |