SIXT erzielt erneut Rekordumsatz

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SIXT erzielt erneut Rekordumsatz mit erstmals über einer Milliarde Euro in einem Quartal
SIXT hat seinen Wachstumskurs in den Sommermonaten fortgesetzt und erstmals einen Umsatz von über einer Milliarde Euro in einem Quartal erwirtschaftet. Mit 1,13 Mrd. Euro (+13,2% ggü. dem Vorjahresquartal) hat SIXT somit – wie schon in den ersten beiden Quartalen 2023 – auch in Q3 einen Rekordumsatz erzielt. Dabei profitierte der Premium-Mobilitätsdienstleister von einer hohen Reisenachfrage während der Haupt-Urlaubssaison sowie einer Rekordflotte von durchschnittlich 189.000 Vermietfahrzeugen exkl. Franchise (Q3 2022: 149.300 Fzg.). Die erzielten Mietwagenpreise befanden sich hierbei weiterhin klar über dem Niveau von 2019.

Das Konzernergebnis vor Steuern (EBT) betrug im dritten Quartal 246,9 Mio. Euro. Es lag damit zwar unter dem noch durch allgemeine Fahrzeugknappheit geprägten, außergewöhnlich starken Vorjahresquartal (283,1 Mio. Euro), aber zugleich sehr deutlich (+68,5%) über dem Q3-Wert aus dem Vor-Corona-Rekordjahr 2019 (146,6 Mio. Euro). Im Hinblick auf die EBT-Rendite hat SIXT das dritte Quartal mit 21,9% sowohl erheblich über der grundsätzlich angestrebten Rendite von 10% abgeschlossen als auch klar über der Q3-Rendite in 2019 (18,8%). Dies ist besonders bemerkenswert, da zahlreiche strategische Investitionen und vor allem exogene Effekte auf das Ergebnis eingewirkt haben.

SIXT: Investitionen und Wachstumsinitiativen

So hat SIXT bewusst weiterhin stark in die Servicequalität durch den Ausbau der Mitarbeiterschaft insb. an den Stationen investiert (Personalaufwand insgesamt +9,8% ggü. Q3 2022; +46,0% ggü. Q3 2019), in den Ausbau seiner Marke insb. durch die breit angelegte Marketing-Kampagne in den USA (Marketingaufwand insgesamt +49,4% ggü. Q3 2022; +144,5% ggü. Q3 2019) sowie in seinen Technologiebereich und damit verbundene Kundenangebote (Tech-Spend insgesamt ggü. Q3 2022 konstant; +82,6% ggü. Q3 2019).

Auch konnte das Unternehmen im Laufe der letzten Monate neue Kooperationen verkünden und seinen Expansionskurs quer durch alle Segmente fortsetzen. So hat SIXT beispielsweise Partnerschaften mit den renommierten US-Basketballclubs Los Angeles Lakers und Chicago Bulls geschlossen, um seine Markenpräsenz in dem strategischen Wachstumsmarkt USA weiter auszubauen und – nach zahlreichen neuen Airport-Stationen in der ersten Jahreshälfte – in Nordamerika jüngst fünf weitere Stationen in attraktiven Innenstadtlagen eröffnet (Houston, Fort Worth, Boston, Jersey City und Toronto). Im Münchner Werksviertel brachte SIXT derweil Anfang November seine (gemessen an der Parkplatzkapazität) größte europäische Downtown-Station an den Start und in Frankreich erreichte SIXT im wichtigen Urlaubsmonat Juli erstmals die Marktführerschaft an den Flughäfen Nizza und Paris-Charles-de-Gaulle.

Außerdem hat SIXT mit dem Chauffeurdienst Blacklane eine auf internationale Märkte fokussierte Partnerschaft begonnen, in deren Rahmen SIXT die Angebote von Blacklane über seine Mobilitätsplattform als Asset Light Modell buchbar macht und zugleich zu einem wichtigen Investor des Unternehmens wird.

Makro-ökomische und politische Einflussfaktoren

Des Weiteren haben sich makro-ökonomische und politische Faktoren im Ergebnis bemerkbar gemacht: Insbesondere während der Sommermonate führte das global gestiegene Zinsniveau zu einem signifikant höheren Zinsaufwand (+24,5 Mio. Euro in Q3 2023 ggü. Q3 2022: +266%).

Ferner haben die in den vergangenen Monaten deutlich veränderten Marktbedingungen für Elektrofahrzeuge das Ergebnis belastet. So liegen Restwerte für rein batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) allgemein noch wesentlich niedriger als bei Verbrennern und gerieten durch Rabattaktionen einiger Hersteller in den vergangenen Monaten noch deutlich stärker unter Druck. Zugleich sind Listenpreise gegenüber Verbrennern noch immer spürbar höher und Reparaturen in Relation teurer. In Summe und gepaart mit dem gestiegenen Zinsniveau, führt dies zu deutlich höheren Haltekosten der graduell aufgebauten SIXT-Flotte an batterieelektrischen Fahrzeugen (knapp 6% reine BEV in der Flotte in SIXT-Corporate Ländern in Q3 2023).

Darüber hinaus und ganz allgemein bleibt festzustellen: Die Nachfrage nach Elektromobilität liegt generell – und das registriert auch SIXT – noch klar unter dem Level von Verbrennern. Die Tatsache, dass in Deutschland insgesamt die Anzahl der BEV-Neuzulassungen zuletzt sogar stark zurückgegangen waren (-29% im September 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat), deutet darauf hin, dass die Rahmenbedingungen aktuell noch nicht ausreichend sind, um die Anzahl von E-Fahrzeugen auf der Straße auf das politisch definierte Niveau zu heben. Die zum September vollzogene Streichung der BAFA-Prämien für gewerbliche Abnehmer in Deutschland dürfte vor diesem Hintergrund wenig zielführend gewesen sein.

Prof. Dr. Kai Andrejewski, Finanzvorstand der Sixt SE (CFO): „Mit unserem Rekordumsatz in Q3 sowie unserer Geschäftsentwicklung insgesamt sind wir sehr zufrieden. Das gilt insbesondere vor dem Hintergrund des makro-ökonomischen und politischen Marktumfeldes. Für das Gesamtjahr befinden wir uns weiterhin auf Kurs. In unserem Ergebnis macht sich, neben anhaltend hohen Wachstumsinvestitionen und höheren Zinskosten, auch die gestiegene Kostenbasis für Elektromobilität bemerkbar.“

SIXT: Steigerung der internen Effizienz und neue Schuldscheindarlehen

Wie angekündigt hat SIXT in den vergangenen Monaten auch kontinuierlich Maßnahmen zur weiteren Steigerung der internen Effizienz umgesetzt. Beispielsweise haben sich die sonstigen betrieblichen Aufwendungen trotz der deutlichen Umsatzsteigerung im Vergleich zu Q3 2022 lediglich um 1,7% erhöht (ohne Währungseffekte und Marketingausgaben).

Gleichzeitig hat SIXT die Ausgangslage für die künftige Expansion weiter verbessert. So hat der Mobilitätsanbieter im September und Oktober im Rahmen von Privatplatzierungen weitere Schuldscheindarlehen in einem Gesamtvolumen von 314 Mio. Euro zu attraktiven Konditionen begeben. Die Darlehen dienen der Wachstumsfinanzierung sowie der vorzeitigen Rückführung von im Jahr 2024 fälligen Verbindlichkeiten, die auf diese Weise bereits um einen hohen zweistelligen Millionenbetrag reduziert werden konnten. SIXT bleibt damit seiner konservativen und risikoaversen Finanzierungsstrategie treu und baut zugleich seine Resilienz im gegenwärtig angespannten Kapitalmarktumfeld weiter aus.

Prof. Dr. Kai Andrejewski: „Dank einer stabilen Finanzierung und einer flexiblen Kostenstruktur haben wir die notwendige Flexibilität, um schnell auf veränderte Marktbedingungen reagieren zu können und auch künftig in Wachstum und Qualität zu investieren. Für 2024 agieren wir bei unserer Flottenplanung weiterhin mit einem Höchstmaß an Disziplin. Wir rechnen mit einer knappen Flotte, mit der wir eine hohe Auslastung und zugleich ein anhaltend positives Preisniveau sicherstellen.“

Wesentliche Konzern-Kennzahlen im dritten Quartal 2023
  • Der Konzernumsatz lag im dritten Quartal 2023 bei 1,13 Mrd. Euro. Im Vergleich zum Vorjahresquartal stieg der Umsatz um 13,2% (Segment Deutschland +21,8%, Segment Europa +8,8%, Segment Nordamerika +13,2%).
  • Das Corporate EBITDA reduzierte sich gegenüber Q3 2022 um 8,3% auf 294,0 Mio. Euro.
  • Das EBT belief sich auf 246,9 Mio. Euro und sank damit um 12,8% im Vergleich zum Vorjahresquartal.
Wesentliche Konzern-Kennzahlen für die ersten neun Monate 2023
  • Der Konzernumsatz stieg im Zeitraum von Januar bis September 2023 auf 2,75 Mrd. Euro und damit um 18,4% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
  • 42% des Konzernumsatzes entfielen dabei auf das Segment Europa, 29% auf das Segment Deutschland und 29% auf das Segment Nordamerika.
  • Im Segment Deutschland stieg der Umsatz in den ersten neun Monaten des Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 24,9% auf 801 Mio. Euro.
  • Im Segment Europa (ohne Deutschland) erzielte SIXT einen Umsatz von 1,2 Mrd. Euro, und damit ein Plus von 14,9% gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
  • Im Segment Nordamerika lag der Umsatz in den ersten neun Monaten 2023 bei 790,8 Mio. Euro und damit 17,9% über den ersten neun Monaten des Vorjahres.
  • Das Corporate EBITDA, welches das operative Konzernergebnis inklusive Zinsergebnis und Abschreibungen auf Vermietfahrzeuge darstellt, betrug in den ersten neun Monaten 2023 544,7 Mio. Euro und lag somit 11,1% unter dem Vorjahreszeitraum.
  • Das EBT sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 18,6% auf 412,0 Mio. Euro.
SIXT: Prognose für das Gesamtjahr konkretisiert

Das Marktumfeld bleibt volatil, nicht zuletzt aufgrund von geopolitischen Konflikten infolge des Terror-Angriffs auf Israel und des anhaltenden Kriegs Russlands in der Ukraine. Gerade für Deutschland sind die Konjunkturprognosen weiterhin zurückhaltend. Für das vierte Quartal 2023 erwartet SIXT trotzdem ein stärkeres Ergebnis als in Q4 2022, das von den umfangreichen Investitionen für den Start der großen US-Markenkampagne geprägt war.

Vor dem Hintergrund der Entwicklungen im bisherigen Jahresverlauf sowie den Perspektiven für das vierte Quartal konkretisiert der Vorstand die Prognose für 2023. Der Vorstand der Sixt SE erwartet für das Geschäftsjahr 2023 nunmehr einen Konzernumsatz von rund 3,6 Mrd. Euro und ein Ergebnis vor Steuern (EBT) zwischen 460 und 500 Millionen Euro. Diese Spanne liegt im Bereich der Analystenschätzungen und im Rahmen der bisherigen EBT-Prognose von 430 bis 550 Mio. Euro.


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