SDAX | KWS SAAT erhöht Prognose nach 9-Monatszahlen

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Die KWS SAAT SE (ISIN: DE0007074007) hat heute die Zahlen für die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres vorgelegt und seine Erwartungen für das Gesamtjahr leicht erhöht.

Die Aktie des Saatgutherstellers verzeichnet als Reaktion im heutigen Handel am späten Vormittag ein Plus von 1% und notiert derzeit bei 353,00 EUR. Zuletzt legte das Papier von Ende März bis Mitte Mai von 284 EUR um +27,57% auf 362,30 EUR zu. Damit markierte die Aktie auf Schlusskursbasis ein neues Allzeithoch. Aktuell riecht es jedoch trotz guter Zahlen nach einer Korrektur.

 

Erwartungen beim Umsatz und EBIT leicht erhöht

Das im SDAX notierte Unternehmen hob auf Basis der ersten drei Quartale 2016/2017 die Zielvorgaben für das Gesamtjahr an: Das Umsatzwachstum wird jetzt bei gut 5% erwartet, zuvor war von knapp 5% die Rede.

Auf Grundlage des Umsatzes von 2015/2016, der bei 1.037 Mio. EUR lag, würde dies einem Plus von etwa 51,85 Mio. EUR auf Jahressicht bedeuten und einen Umsatz von dann 1.089 Mio. EUR erwarten lassen.

Die EBIT-Marge soll am Ende des Geschäftsjahres voraussichtlich nicht mehr bei 10,5%, sondern um 0,5% höher bei mindestens 11% liegen.

Im vergangenen Geschäftsjahr erzielte man mit einer EBIT-Marge von 10,9% ein EBIT von 112,8 Mio. EUR (2015/2016).  KWS SAAT geht somit davon aus, dass man auf Basis des geplanten Umsatzes für 2016/2017 ein EBIT von mindestens knapp 120 Mio. EUR erzielt.  

 

Positive Umsatzentwicklung im Mais- und Zuckerrübensegment

Im Berichtszeitraum von Juli 2016 bis Ende März 2017 konnte KWS SAAT den Umsatz auf Konzernebene von 833,2 Mio. EUR (9 M 2015/2016)  um +8,58% auf 904,7 Mio. EUR steigern. Dazu beigetragen haben insbesondere die Segmente Mais und Zuckerrüben.

Beim Mais-Segment stieg der Umsatz von 648,5 Mio. EUR (9 M 2015/2016) um +6,62% auf 691,4 Mio. EUR. Vor allem das Geschäft in Brasilien entwickelte sich weiterhin positiv und erreichte dort inzwischen erstmals einen Umsatz von 100 Mio. EUR.

Im Zuckerrüben-Segment stiegen die Einnahmen von 331,4 Mio. EUR (9 M 2015/2016) trotz des letztjährigen Verkaufs des operativen Pflanzkartoffelgeschäfts um +8,21% auf 358,6 Mio. EUR.

Mit 96,9 Mio. EUR blieb das Getreide-Segment in einem schwierigen Marktumfeld allerdings -7,10% unter dem Umsatz des Vorjahreszeitraums (9 M 2015/2016: 104,3 Mio. EUR).  

 

Starke Ergebnisverbesserung: Periodengewinn steigt um über 33%

Der Gewinn in den ersten neun Monaten stieg konzernweit derweil von 96,6 Mio. EUR (9 M 2015/2016) um +33,02% auf 128,5 Mio. EUR und konnte somit klar verbessert werden. Das Ergebnis je Aktie fiel entsprechend mit 19,40 EUR höher aus (9 M 2015/2016: 14,63 EUR).

Das Konzern-EBIT erhöhte sich auf 170,1 Mio. EUR und lag damit ebenfalls deutlich über dem EBIT des Vorjahreszeitraums. In den ersten neun Monaten 2015/2016 hatte der Saatgutspezialist aus Einbeck ein EBIT von 128,7 Mio. EUR erzielt. Dies entspricht einem Plus von +32,17%.

Für das insgesamt verbesserte Ergebnis sind mehrere Faktoren verantwortlich: So konnte KWS SAAT die Profitabilität durch Senkung der Verwaltungskosten und durch den Verkauf des operativen Kartoffelgeschäfts erhöhen, profitierte jedoch neben den gestiegenen Umsätzen aus dem operativen Geschäft außerdem von den weniger starken negativen Währungseffekten.

 

Zuckerrüben-Geschäft mit stärkstem Ergebnissprung

Mit Blick auf die Segmente bleibt das Zuckerrüben-Geschäft mit einem EBIT von 137,1 Mio. EUR (9 M 2015/2016: 108,3 Mio. EUR) stärkster Bereich im Unternehmen. Zugleich stieg das EBIT im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um starke +26,59%.

Weiterhin konnte KWS SAAT im Mais-Segment ebenso eine erhebliche Ergebnisverbesserung aufweisen: Hier stieg das EBIT von 71,4 Mio. EUR (9 M 2015/2016) um +22,13% auf 87,2 Mio. EUR.

Selbst im Segment Getreide konnte trotz des Umsatzrückgangs eine leichte Erhöhung des EBITs von 16,7 Mio. EUR (9 M 2015/2016) um +1,80% auf 17 Mio. EUR verzeichnet werden.

Das Segment Corporate, in dem ausschließlich Kosten aus den Aufwendungen für zentrale Funktionen sowie langfristige Forschungsprojekte verbucht werden, trug demgegenüber wie immer ein negatives EBIT von -48,1 Mio. EUR (9 M 2015/2016: -43,4 Mio. EUR) bei.

 

 

DZ Bank und Warburg Research stufen Aktie mit „HOLD“ ein

Und was meint die Zunft der Analysten aktuell zur Aktie? Ganz frische Updates gibt es noch nicht, aber zuletzt haben Heinz Müller von der DZ Bank (19. Mai) und auch Oliver Schwarz von Warburg Research (11. Mai) die Anteilsscheine von KWS SAAT von „BUY“ auf „HOLD“ heruntergestuft.

Während der Analyst von der DZ Bank das Kursziel bei 320 EUR belassen hatte, erhöhte Oliver Schwarz von Warburg Research sein Kursziel trotz der nun ausgegebenen Empfehlung zum Halten der Aktie von 340 EUR auf 345 EUR.

Ins Auge spring dem aufmerksamen Leser aber sofort, dass beide Kursziele bereits unter dem aktuellen Kurs liegen. An diesen gemessen, besteht hier derzeit also ein Downside-Potenzial von rund -2% bis -10%.

 

KWS SAAT SE
Chart: KWS SAAT SE | Powered by GOYAX.de
 

Mit Material von KWS SAAT SE

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