Rheinmetall und Anduril schmieden Hightech-Allianz – Autonome Systeme „Made in Europe“ für die NATO-Zukunft

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Größter Auftrag der Firmengeschichte: Rheinmetall erhält Rahmenvertrag über 155mm-Artilleriemunition für die Bundeswehr im Gesamtwert von bis zu 8,5 MrdEUR brutto
In einer strategisch wegweisenden Partnerschaft bündeln Rheinmetall und das US-Technologieunternehmen Anduril Industries ihre Kompetenzen, um autonome Luftfahrzeuge, Raketenantriebe und digitale Verteidigungsplattformen für den europäischen Markt zu entwickeln und zu produzieren. Ziel ist der Aufbau einer neuen Generation von softwaredefinierten, modularen Verteidigungssystemen, die den veränderten Anforderungen moderner NATO-Missionen gerecht werden – schnell verfügbar, anpassbar, souverän.

Barracuda & Fury: Autonome Luftfahrzeuge für europäische Einsatzszenarien

Herzstück der Kooperation ist die europäische Adaption von Andurils Barracuda und Fury – zwei autonom agierende, taktische Luftfahrzeuge. Beide Systeme werden vollständig in Rheinmetalls digitale Plattform Battlesuite integriert, die vernetzte militärische Operationen auf einem neuen technologischen Level ermöglicht.

  • Barracuda bietet als skalierbares, kostengünstiges Drohnensystem höchste Flexibilität für den großflächigen Einsatz („Hyperscale-Produktion“), inklusive anpassbarer Nutzlasten.

  • Fury, ein leistungsstarkes autonomes Luftfahrzeug (AAV), kann je nach Mission mit unterschiedlichen Sensoren ausgestattet werden – ideal für gemischte Einsatzszenarien mit bemannten und unbemannten Systemen.

„In Europa für Europa“ – Souveränität statt Abhängigkeit

Die deutsch-amerikanische Partnerschaft verfolgt konsequent das Prinzip: „built with, not for“. Entwickelt und gefertigt in Europa, mit Einbindung europäischer Zulieferer, zielt das Modell auf maximale technologische Autonomie, lokale Kontrolle und NATO-Kompatibilität. Die Partner setzen auf gemeinsame Produktion, keine länderübergreifende Abhängigkeit – ein Modell, das Innovation, Resilienz und Sicherheit miteinander vereint.

Rheinmetall-CEO Armin Papperger erklärt: „Durch die Integration der Lösungen von Anduril in unsere europäische Struktur und unser Konzept digitaler Souveränität stellen wir neue autonome Fähigkeiten bereit, die modular, schnell skalierbar und passgenau auf die NATO-Strategie ausgerichtet sind.“

Potenzial für europäische Raketenproduktion wird geprüft

Neben den Flugzeugsystemen sondieren Rheinmetall und Anduril auch die Möglichkeiten zur Herstellung von Feststoffraketenmotoren nach neuartigen Produktionsmethoden. Ziel: industrielle Redundanz schaffen und die europäische Verfügbarkeit kritischer Antriebstechnologien sichern – ein wesentlicher Schritt in Richtung strategischer Unabhängigkeit.

Kooperation mit Vorgeschichte – und Zukunftsperspektive

Die Partnerschaft baut auf einer erfolgreichen Zusammenarbeit auf, etwa bei Drohnenabwehrlösungen und der Teilnahme am US-Programm XM30. Mit dem neuen Bündnis wird diese Kooperation nun auf eine strategische, langfristige Ebene gehoben.

Anduril-CEO Brian Schimpf fasst zusammen: „Dies ist ein neues Modell der Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich, das auf gemeinsamer Produktion, operativer Relevanz und gegenseitigem Respekt für Souveränität basiert. Gemeinsam entwickeln wir Systeme, die schnell produziert und an sich wandelnde Bedrohungen angepasst werden können.“

Fazit: Rheinmetall und Anduril etablieren neue Blaupause für transatlantische Rüstungskooperation

In Zeiten wachsender sicherheitspolitischer Herausforderungen setzen Rheinmetall und Anduril ein deutliches Zeichen: Agilität, Souveränität und Tempo lösen klassische Rüstungslogik ab. Die Zusammenarbeit liefert Europas Streitkräften autonome Systeme der nächsten Generation – entwickelt mit europäischer Handschrift, NATO-kompatibel und mit Fokus auf einsatzfähige Technologie statt auf Papierprojekte. Ein starkes Signal für Europas Verteidigungsfähigkeit – und ein Modell mit Skalierungspotenzial.

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