Renk – Partnerschaft mit Partzsch für zusätzliche Umsätze. Und die Aktie? Übernahmespekulationen scheinen…

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RENK Group AG startet 2025 mit starkem Wachstum und Großaufträgen im Marine- und Verteidigungsbereich
Renk – Defensewert mit Übernahmephantasie? So liest man es zumindest heute. Zum Hintergrund später mehr, erstmal geht es um eine neue Kooperation. Mit dieser neuen Zusammenarbeit soll die Produktionskapazität des Partners für von Renk entwickelte Elektromotoren mit bis zu 4 MW genutzt werden.

Spannend: Erweiterung der Produktionskapazitäten ohne Investitionen aus eigener Tasche. Und gleichzeitig kann Renk das beitragen, was die höchste Wertschöpfung bietet: Die Entwicklung.Und jetzt die Einzelheiten: Die RENK Magnet-Motor GmbH, ein Unternehmen der RENK Group AG, hat einen Rahmenvertrag über die Entwicklung und Produktion elektrischer Maschinen mit einer Leistung bis 4 MW mit der PARTZSCH Unternehmensgruppe aus Sachsen geschlossen. Dazu eine klare Aufgabenverteilung: Renk entwickelt die Maschinen, während PARTZSCH deren Fertigung übernimmt.

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Renk feiert strategische Kapazitätserweiterung.

Für Renk bedeutet die Kooperation eine strategische Erweiterung seiner Produktionsmöglichkeiten. Durch die Nutzung bestehender Fertigungsprozesse bei PARTZSCH können Maschinen künftig schneller in Serie gebracht werden – mit geringeren Durchlaufzeiten und hoher Fertigungstiefe. Und bereits das erste geplante gemeinsame Projekt ist die Entwicklung und Produktion eines Generators für Dieselmotoren in U-Booten – hochmargig, hochspezialisiertes Produkt. Hierfür soll der erste Prototyp  bereits Ende des Jahres auf dem Prüfstand am RENK-Standort Augsburg getestet werden. Langfristig sei die Zusammenarbeit auf militärische und zivile Anwendungen ausgelegt.

Die Zusammenarbeit mit PARTZSCH ermöglicht es uns, unsere Produktionsprozesse erheblich zu beschleunigen. So können wir Maschinen schneller vom Konzept in die industrielle Serienproduktion bringen,“ sagte Sebastian Döring, Geschäftsführer der RENK Magnet-Motor GmbH. „Besonders begeistert sind wir davon, dass unsere innovativen Lösungen nun mit der technischen Expertise von RENK Magnet-Motor GmbH kombiniert werden – eine starke Verbindung für komplexe technische Produkte und nachhaltiges Wachstum“, erklärte Christian Partzsch, Geschäftsführer der PARTZSCH Unternehmensgruppe.

Renk – operativ Top, Bewertunsgniveau anspruchsvoll, Analysten begeistert? Was sagen die aktuellen Unternehmensmeldungen?

Relativ resilent bleiben – bisher – die Defensewerte im allgemeinen Börsensturm. Und Renk kann aktuell neue Höchstkurse markieren. Auch wenn das aktuelle Kursniveau von 49,15 EUR (XETRA, 15:30 Uhr, 25.04.) leicht über dem mittleren Kursziel (46,85 EUR)der covernden Analysten liegt, ist man generell positiver als bei Hensoldt gestimmt: 8 Buy, 3 Halten – insgesamt klares Buy. Und die Kursziele? Mal schauen ob die Analysten der Kursentwicklung hinterherhetzen oder vorsichtiger werden. Die News sprechen auf jeden Fall für Renk. Dienstag und Mittwoch meldete Renk wichtiges zur Internationalisierung des Geschäfts.

In der letzten Analystenstellungnahme vom 15.04. hiess es von der Privatbank Berenberg, dass man das Kursziel für Renk von 44,40 auf 54,50 EUR angehoben und die Einstufung auf „Buy“ belassen habe. Man erwarte für Mitte Mai starke Ergebnisse für das erste Quartal. Und Analyst George McWhirter sieht neben gutgefüllten Auftragsbüchern auch steigende Ergebnisse – so für 2027 um 11% erhöht.

Und die Übernahmespekulation? KNDS darf auf 25% plus 1 Stimme aufstocken, nicht mehr, aber auch nicht weniger!

Mit Spannung erwartet gab es dann am 17.04.2025 die Entscheidung des Bundeskartellamtes zum Wunsch der deutsch-französischen KNDS ihre Beteiligung zu einer Sperrminorität von 25% plus 1 Stimme an der Renk AG auszubauen. „Das Bundeskartellamt hat heute einen Anteilserwerb an der RENK Group AG, Augsburg, durch die KNDS N.V., Amsterdam (Niederlande), freigegeben. KNDS beabsichtigt, ihre Beteiligung an RENK auf 25 Prozent + 1 Stimme aufzustocken.“ (Presseerklärung des Bundeskartellamtes vom 17.04.2025, „Freigabe eines Anteilserwerbs an der RENK Group AG durch die KNDS N.V.„)

Und weiter dazu Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes: KNDS und RENK sind auf unterschiedlichen Markstufen tätig. Intensiver geprüft haben wir die Frage, ob durch die Beteiligung Nachteile für andere Gesamtsystemanbieter entstehen könnten, die ebenfalls Getriebe und andere Komponenten von RENK beziehen. Nach dem Ergebnis unserer Ermittlungen ist dies jedoch nicht zu erwarten, da es für RENK wirtschaftlich nicht sinnvoll wäre, künftig andere Kunden nicht mehr zu beliefern.

Erstmal nur Sperrminorität – mehr ginge erstmal gar nicht.

Natürlich kommt eine gewisse Perspektive durch den Aktionär mit Sperrminorität. Und für die Zukunft der Renk wird operativ immer mehr die deutsch-französische KNDS wichtig. Denn KNDS ist massgeblich mit Rheinmetall und dem Thales-Konzern an der neuen Entwicklung des neuen „Panzersystems“ der Europäer beteiligt – bis 2040 sollen die Kampfpanzer Leopard 2 und Leclerc durch ein plattformübergreifendes Bodenkampfsystem ersetzt werden. Und durch die vom Kartellamt erlaubte Aufstockung der Beteiligung an der Renk AG in Höhe von 25,1% besitzt man einerseits einen wirtschaftlich an einer Zusammenarbeit interessierten Ankeraktionär, der mit seiner Sperrminorität ein klares Signal sendet. Und andererseits einen gewissen Schutz vor ungewünschten Übernahmeversuchen.

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Und neben einer möglichen Übernahmephantasie – wer weiss ob KNDS nicht irgendwann mehr will? – könnte diese Beteiligung als ein klares Bekenntnis zu einer Involvierung der Renk in das geplante Leo/Leclerq-Nachfolgerprogramm gesehen werden. Dass hiermit eine langfristige Bekenntnis zu Renk als bevorzugter Lieferant in diesem Multimilliardenprogramm gegeben wurde, sollte zumindest eine gewisse Kursstützte in schwächeren Phasen bieten. Und wie gesagt, ob es irgendwann zu einem Komplett-Übernahmeversuch der KNDS kommen könnte, ist offen. Kurzfristig wohl eher unwahrscheinlich.

Chart Renk Aktie, powered by Goyax.de.

Auf jeden Fall können Defensewerte den Zolleskapaden oder einem Handelskrieg selbst einer Rezession eigentlich relativ entspannt entgegensehen: Die staatlichen Auftraggeber haben die Budget’s aufgestockt und sollten sie weiter aufstocken – losgelöst von aktueller wirtschaftlicher Lage. Sicherheit, Verteidigungsfähigkeit bei einer immer mehr wahrgenommenen Bedrohungslage hat keinen „Preis“. Aber das Problem bei den Defensewerten sind die bereits stark gelaufenen Kurse, die trotz aktueller Konsolidierung sehr viel Zukunft vorwegnehmen. Blick auf die News der vorletzten Woche – Rheinmetall startet Kooperation und erweitert Konzern, Hensoldt nutzt die Stunde und den Hype um Defense, Renk mit Kooperation und abgeschlossener Übernahme im Trump-Land. Dazu kann die Marinesparte von thyssenKrupp eine Kooperation für ein U-Boot-Projekt melden. Aufträge winken überall für die Defensewerte – und Kapazitäten kommen hinzu durch Zukäufe oder Investitionen.

 

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