Die KWS SAAT SE & Co. KGaA hat ihre Bilanz für das Geschäftsjahr 2024/2025 vorgelegt. Trotz schwieriger Agrarmärkte erfüllt der Saatgut-Spezialist seine Ziele und kündigt eine Dividendenerhöhung an. Anleger sehen den Nebenwert aus dem SDAX auf Kurs für profitables Wachstum.
Der Umsatz blieb mit 1,68 Mrd. € stabil, organisch ergab sich ein Plus von 1 %. Besonders erfreulich: Die EBITDA-Marge lag mit 20,9 % weiterhin auf einem hohen Niveau. Unterm Strich erzielte KWS ein Ergebnis je Aktie von 4,24 € (Vorjahr: 5,58 €). Der freie Cashflow sprang kräftig auf 123,2 Mio. €, während die Nettoverschuldung auf nur noch 61,6 Mio. € schrumpfte. Ein positiver Sondereffekt kam aus dem Verkauf des südamerikanischen Maisgeschäfts, der 96,4 Mio. € in die Kassen spülte.
KWS Aktie: Dividende steigt – neue Politik bringt Kontinuität
Die Aktionäre dürfen sich freuen: Vorstand und Aufsichtsrat schlagen für das abgelaufene Geschäftsjahr eine Dividende von 1,25 € je Aktie vor, nach 1,00 € im Vorjahr. KWS erhöht damit seine Ausschüttungsquote auf 25–30 % des bereinigten Jahresüberschusses. Ziel bleibt eine stabile bis steigende Dividende – ein starkes Signal an den Kapitalmarkt.
Strategie: Fokussierung und Mittelfristziele
KWS hat sein Portfolio gestrafft und sich von defizitären Maisaktivitäten in Nord- und Südamerika getrennt. Für die Jahre 2025–2028 strebt das Unternehmen nun jährliches organisches Wachstum von 3–5 % an – oberhalb des Marktdurchschnitts – bei einer EBITDA-Marge von 19–21 %. Schwerpunkte sind die Stärkung der Marktführerschaft bei Zuckerrüben, der Ausbau des Gemüsesaatgut-Geschäfts sowie Innovationen in der Pflanzenzüchtung.
Belastungen im Mais, Stärke bei Zuckerrüben
Während der Maisbereich unter schwachen Märkten in Europa und Sondereffekten litt, blieb das Zuckerrübensegment robust und erreichte ein EBIT von 367 Mio. € – ein Plus von knapp 5 %. Auch im Bereich Gemüse gab es zweistellige Wachstumsraten, wenn auch noch mit roten Zahlen.
Ausblick: Wachstum trotz Gegenwind
Für 2025/2026 erwartet KWS rund 3 % organisches Umsatzwachstum und eine EBITDA-Marge zwischen 19 und 21 %. Hinzu kommt ein Sonderertrag von rund 30 Mio. € aus Lizenzrechten im Zusammenhang mit dem Verkauf des Nordamerika-Geschäfts. Trotz geopolitischer Risiken – etwa in Russland – bestätigt das Management die Ambition, oberhalb des Marktdurchschnitts zu wachsen.
KWS Aktie Fazit: Starker SDAX-Titel für langfristige Anleger
Mit hoher Cash-Generierung, sinkender Verschuldung und einer klaren Dividendenpolitik unterstreicht KWS seine Solidität. Für Investoren, die auf stabile Agrarwerte mit Innovationskraft setzen, bleibt die Aktie ein spannender Kandidat im SDAX – insbesondere dank der strategischen Weichenstellung auf profitables Wachstum.