KION zieht in den ersten neun Monaten 2025 die Bestellkurve hoch: Auftragseingang 8,882 Mrd. € (Vj. 7,506 Mrd. €; +18 %). Der Umsatz ist wegen des niedrigeren Start-Backlogs noch −2,8 % auf 8,200 Mrd. €. Der positive Trend aus Q1/Q2 setzte sich im Q3 mit steigender Kundennachfrage fort – die Pipeline füllt sich.
Segmente im Check: IT&S normalisiert, SCS dreht auf
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Industrial Trucks & Services (IT&S): Orders 5,970 Mrd. € (+7,3 %). Umsatz 6,079 Mrd. € (−3,6 %) – Folge des abgebauten Backlogs. EBIT bereinigt 529,5 Mio. €, Marge 8,7 % (Vj. 10,7 %) wegen geringerer Volumina und schwächerer Bruttomarge.
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Supply Chain Solutions (SCS): Orders 2,941 Mrd. € (+50,5 %) – Projektgeschäft zieht stark an, Service wächst weiter. Umsatz 2,154 Mrd. € (−0,3 %); EBIT bereinigt 126,0 Mio. €, Marge 5,8 % (Vj. 3,3 %) dank solider Projektausführung.
Profitabilität & Cash: Effizienz greift, Einmaleffekte belasten
Auf Konzernebene liegt das EBIT bereinigt bei 575,4 Mio. € (Marge 7,0 %, Vj. 7,9 %). Das Konzernergebnis fällt auf 167,1 Mio. € (Vj. 255,6 Mio. €), Einmaleffekte drücken. Der Free Cashflow bleibt mit 392,8 Mio. € hoch.
CEO Rob Smith: „…Auftragseingang gesteigert und bedeutende Fortschritte beim Effizienzprogramm erzielt. … Prognose konkretisiert und Free-Cashflow-Ausblick angehoben.“
Effizienzprogramm: Geringere Kosten, spätere Cash-Wirkung
Die Einmalaufwendungen werden nun mit 170–190 Mio. € erwartet (zuvor 240–260 Mio. €) – Einsparziel 140–150 Mio. € bleibt. Ein wesentlicher Teil der Cash-Abflüsse fällt erst Q1/2026 an. Das stützt den FCF 2025.
Ausblick & Einordnung: Taktgeber Aufträge – Watchlist für Logistik-Aktien
KION konkretisiert die 2025er Prognose innerhalb der Bandbreiten für Umsatz, EBIT bereinigt, ROCE und hebt den FCF-Ausblick an. Voraussetzung: keine neuen Handelsbarrieren (Zölle, Rohstoffzugang).
Relevanz für Anleger:
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Chancen: Hoher Order-Mix in SCS (Automatisierung/Depot-Kapazität), Service-Anteil als Stabilitätsanker, Effizienzhebel aus Programm, zyklische Erholung im IT&S-Neugeschäft.
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Risiken: Makro/Geopolitik, Lieferketten & Zölle, Preisdruck im Staplergeschäft, Projektrisiken.
Peer-Blick: Der Mix aus Automatisierung (SCS) und Flurförderzeugen (IT&S) macht KION zyklisch diverser als reine Stapler-Peers (z. B. Jungheinrich, Hyster-Yale). Sichtbar wird 2026, wie stark die Projekt-Dynamik die Konzernmarge nach oben zieht.
Fazit: Bestellungen stark, Cash robust, Profitabilität im Übergang. Wer auf den Automatisierungs-Cycle setzt, behält KION im Auge – der FCF-Hebel ist intakt.















