Hypoport Aktie: Wie lange dauert der „dysfunktionale Immobilienmarkt“? Was machen die anderen Segmente? Montag wird’s noch mal spannend.

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Hypoport Aktie steht für gesundes Wachstum.
Hypoport Aktie steht eigentlich für eine breitgefächerte Angebotspalette für Plattformen im Bereich Kredit, Immobilien, Versicherungen zuzüglich einem starken Retailgeschäft. Aber nicht alle Plattformen der Hypoport Gruppe (ISIN: DE0005493365) bringen Geld, einige sind noch im kapitalintensiven Volumen-Aufbau. In der Vergangenheit brachte die Kreditplattform als Hauptumsatz- und Gewinnträgerin das Unternehmen in die schwarzen Zahlen. Dazu verdiente man noch genug, um die weiteren Plattformen aufzubauen und mit dem Retailgeschäft zu verzahnen. Damit scheint es erstmal vorbei zu sein. Bereits seit einiger Zeit spricht man bei Hypoport von einer Dysfunktionalität der Immobilienmärkte. Extreme Kostensteigerungen im Bausektor, steigende Zinsen und die Erwartung der potentiellen Käufer, dass demnächst die Preise der Immobilien fallen sollten, führten zu einem Einbruch des Geschäfts seit der zweiten Jahreshälfte 2022. Bevor am Montag die Bilanzvorlage eine Einschätzung der Profitabilitätsfähigkeit der „anderen Felder“ ermöglicht, zu den vorläufigen Zahlen:

Warum die Hypoport Aktie im schwachen Gesamtmarkt besonders belastet ist.

Gestern um 19:31 Uhr gab es von Hypoport die vorläufigen Zahlen für 2022, die etwas weniger schlecht ausfielen, als die Prognose erwarten liess. Aber mit einem Ausblick für 2023, der bereits eine Erholung des Immobilienmarktes im Laufe des Jahres voraussetzt. Dass könnte man als mutig bezeichnen. Auch wenn man im Q4/2022 eine Bodenbildung des Marktes auf niedrigem Niveau festzustellen meinte, so sieht man derzeit eigentlich kaum Entspannungszeichen am Immobilienmarkt.

Bevor wir zu den positven Elementen der aktuellen Entwicklung kommen, die nackten Zahlen, die der Vorstand im Wesentlichen auf den signifikanten Einbruch im privaten Immobilienfinanzierungsmarkt zurückführt: 

  • Umsat:z Q4 2022: ca. -27% auf ca. 88 Mio EUR (Q4 2021: 121,0 Mio) //  2022: ca. +2% auf ca. 455 Mio EUR (GJ 2021: 446,4 Mio)
  • EBIT: Q4 2022: ca. -6 Mio EUR (Q4 2021: 14,2 Mio) //  2022: ca. -48% auf ca. 24 Mio EUR (GJ 2021: 47,7 Mio)
Dazu kommt eine Prognose für 2023, …

….die „unter der Annahme einer teilweisen Normalisierung des Immobilienfinanzierungsmarktes im Jahresverlauf“ – mit einem Umsatzrückgang von bis zu 10 % und einem EBIT-Rückgang von bis zu 30 % auf Konzernebene. Und irritierend dabei ist, dass dafür der Immobilienmarkt sich „normalisieren“ muss. Also könnte durchaus auch ein Verlust in 2023 möglich sein. Denn der Immobilienmarkt scheint derzeit noch vor den wirklich schweren Zeiten zu stehen, schaut man sich die aktuelle Entwicklung bei der LEG an, die trotz rekordgutem 2022 aus „Angst“ vor der weiteren Entwicklung die Dividende kassiert. Natürlich ist der private Immobilienmarkt nicht mit dem Geschäft der Immobilienkonzerne vergleichbar, aber hohe Baukosten, unsichere Zins- und Preisentwicklung treffen beide.

Hypoport mit Unsicherheit – aber wenigstens ist man stark genug in der Krise relativ zu wachsen. Während andere Modelle es da schwieriger haben werden.

Auch wenn die Immobilienplattform und vor allem die Hauptumsatz- und Gewinnträgerin, die Kreditplattform schwächelt, so kann man gerade in der Krise seine Vorteile ausspielen. Geringe relative Kosten. Und für den Nutzer variable Kosten, was den „Anschluss an die Plattform“ für viele attraktiv machen sollte, die bisher mit Fixkosten ein eigenes Abwicklungsmodell benutzen. Bei sinkenden Volumina eine immer grössere wirtschaftliche Belastung. Und genau hier könnte die Chance für das skalierbare Geschäftsmodell der Hypoport liegen.

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Einzige Frage, die über die kurzfristigen und möglicherweise mittelfristigen Chancen für Hypoport und deren Aktie entscheidet, ist: Wie lange dauert die Zurückhaltung am privaten Immobilienmarkt? Wie wirken die Zinsentwicklungen dauerhaft auf das Transaktionsvolumen? Und – nicht zu vergessen – sind oder wann sind die anderen Segmente der Hypoport so „gross“, dass sie die Entwicklung in der Immobilienfinanzierung kompensieren können. Hier heisst es erstmal warten bsi die Berichterstattung über die einzelnen Segmente im Rahmen der Bilanzvorlage am Montag, dem 13.03.2023, erfolgt.
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