Mensch und Maschine Software SE (MuM – ISIN DE0006580806) hat im ersten Halbjahr 2025 das zweitbeste Ergebnis ihrer Unternehmensgeschichte eingefahren. Die Einführung des neuen Autodesk-Lizenzmodells katapultierte die EBIT-Marge von 15,9 % auf beeindruckende 22,1 %. Die integrationsbedingten Bremseffekte verlieren zunehmend an Gewicht und dürften bis Jahresende vollständig verdampfen.
Umsatzmix im Wandel: Software triumphiert, Digitalisierungssegment im Umbruch
Der Konzernumsatz schrumpfte in H1/2025 um 31 % auf 120,9 Mio. EUR. Während das Softwaregeschäft mit einem Plus von 5,2 % auf 60,7 Mio. EUR glänzte, litt das Digitalisierungssegment unter dem Wechsel vom Wiederverkauf auf Provisionsbasis und ging um 49 % auf 60,2 Mio. EUR zurück. Dieses Rebalancing beseitigte einen Großteil des zuvor wertschöpfungsarmen Autodesk-Bestandsvolumens.
Rohertragsmargen im Höhenflug
Trotz nahezu gleichbleibender Bruttomarge von 93,5 auf 93,3 Mio. EUR stiegen die Segmentmargen dramatisch: Im Digitalisierungsbereich kletterte die Rohertragsrate von 34,8 % auf 64,2 %, der Konzernmix zog von 53,2 % auf 77,2 % an. Die Software-Sparte trug mit 54,7 Mio. EUR zu einem stabilen Rohertrag bei.
Operatives Ergebnis und Nettogewinn auf solidem Kurs
Das EBIT belief sich auf 26,8 Mio. EUR und lag damit nur knapp unter dem Vorjahr (–4,4 %). Während die Software mit 18,6 Mio. EUR ein Plus von 7,8 % erzielte, verringerte sich der Beitrag aus der Digitalisierung auf 8,1 Mio. EUR (–24 %). Unter dem Strich verblieben 17,5 Mio. EUR Nettogewinn oder 105 Cent je Aktie, was einem Rückgang von 6,6 % respektive von 111 auf 105 Cent entspricht.
Operativer Cashflow: Technische Gegenwinde bis Ende 2026
Nach Rekordwerten in der Vergangenheit verlor der operative Cashflow Boden und fiel auf 14,7 Mio. EUR (–53 %) beziehungsweise 88 Cent je Aktie. Dieses temporäre Gegenstück zu den Vorzieheffekten aus dem Autodesk-Geschäft wird planmäßig bis Ende 2026 anhalten.
Ambitionierte Ziele und attraktive Dividende
MuM bestätigt für 2025 die Wachstumsziele: 5–7 % Plus beim Rohertrag sowie 9–19 % beim EPS und EBIT. Die Ausschüttung soll auf 205–215 Cent je Aktie steigen (Vorjahr: 185 Cent). Für 2026 peilt das Management gar 8–12 % Rohertragswachstum und 13–25 % Zuwachs bei EPS beziehungsweise EBIT an und kündigt eine Dividende von 230–255 Cent an.