Exasol: Fokus-Strategie greift – Gewinn und Cash-Polster steigen deutlich

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Die Exasol AG, Anbieter einer Hochleistungs-Analytics-Engine, zeigt im ersten Halbjahr 2025 klar: Die strategische Fokussierung auf Branchen mit hohem Bedarf an Daten- und Infrastruktursouveränität zahlt sich aus. Zwar drückte der Rückgang in Nicht-Fokus-Segmenten den Gesamt-ARR leicht, doch Umsatz, Gewinn und Cashflow legten deutlich zu.

Besonders stark: Die wiederkehrenden Umsätze (ARR) in den Fokus-Branchen wuchsen um 28 % auf 26,6 Mio. Euro. Ihr Anteil am Gesamt-ARR stieg binnen eines Jahres von 52 % auf 69 %. Treiber war vor allem der Ausbau des Großkunden Finanz Informatik, dessen jährliches Geschäftsvolumen verdoppelt und die Vertragslaufzeit um vier Jahre verlängert wurde.

Rückgänge im Retail – aber Trendwende in Sicht

In Nicht-Fokus-Segmenten, insbesondere im Retail-Bereich, schrumpfte der ARR um 7 Mio. Euro. Die Abschmelzung verlief im zweiten Quartal schneller als erwartet, soll sich jedoch im weiteren Jahresverlauf abschwächen. Das Management rechnet ab Q3 wieder mit ARR-Zuwächsen.

Umsatzplus und starke Margenentwicklung

Der Konzernumsatz stieg im ersten Halbjahr um 10,8 % auf 21,5 Mio. Euro, getrieben durch zusätzliche Hardware- und Serviceverkäufe in den Fokus-Branchen. Das EBITDA sprang von 0,7 Mio. auf 2,0 Mio. Euro, der Konzerngewinn drehte von -0,3 Mio. auf 1,4 Mio. Euro ins Plus.

Cash-Bestand schafft Spielraum für Wachstum

Die Nettoliquidität legte von 15,0 Mio. Euro (31.12.2024) auf 22,2 Mio. Euro zu – ein Plus, das Exasol strategische Flexibilität für Investitionen in Innovation und die weitere Transformation der Kundenbasis gibt.

Ausblick bestätigt – EBITDA soll um mindestens 50 % zulegen

Für 2025 erwartet der Vorstand ein ARR- und Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich sowie ein EBITDA zwischen 3,0 und 4,0 Mio. Euro – mindestens 50 % mehr als im Vorjahr. Das zweistellige ARR-Wachstum in den Kernmärkten soll die Schrumpfung in den Nicht-Fokus-Segmenten ausgleichen.

Anleger-Fazit:
Exasol zeigt, dass die Fokussierung auf regulierte, datensensible Branchen funktioniert. Steigende Margen, solide Cash-Reserven und eine absehbare Stabilisierung der ARR-Basis könnten der Aktie neue Fantasie geben – besonders wenn die erwartete Trendwende im zweiten Halbjahr eintritt.

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