Evotec Aktie – 5 Mio USD sind kein Gamechanger, aber wichtige Bestätigung.

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Evotec ist ein Wissenschaftskonzern mit einem einzigartigen Geschäftsmodell, um hochwirksame Medikamente zu erforschen, zu entwickeln und für Patienten verfügbar zu machen.

Evotec lieferte letzte Woche schwache Zahlen, auch der als Befreiungsschlag gedachte Verkauf der Toulouse-Anlagen an Sandoz zeigte Null positive Wirkung.Und heute eine Meldung, die auf den ersten Blick nicht gerade beeindruckend aussieht. Natürlich ist die Schwäche des Kerngeschäfts, die hohen Fixkosten, die nicht durch weitere Forschungsaufträge auf breitere Schultern verteilt werden können, nicht „gelöst“. Aber heute kann man zumindest eindeutig belegen, dass die diversen bereits laufenden Forschungsaufträge durchaus Substanz für positive Überraschungen bieten. Überraschungen, die das Zeug haben könnten, die derzeit eingefahrenen Verluste in gewinne zu drehen. Und heute hat ein alter Bekannter – der langjährige Kooperationspartner der Hamburger – Bristol myers Squibb eine weitere Milestonezahlung zu leisten:

Brsitol Myers Squibb eine sichere Bank für Evotec.

Evotec geht einen weiteren,konkreten Schritt in Richtung klinischer Wertschöpfung eines Forschungsauftrags. Das Biotech-Unternehmen gab heute bekannt, eine Meilensteinzahlung in Höhe von 5 Mio USD von einem seiner großen Partner, Bristol Myers Squibb, erhalten zu haben. Und der Grund? Ein erster Wirkstoffkandidat aus der strategischen Kooperation hat die Genehmigung der US-Arzneimittelbehörde FDA für den Beginn klinischer Studien erhalten.

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Für Aktionäre ist diese Meldung aus mehreren Gründen von Bedeutung. Es handelt sich nicht nur um eine einmalige Einnahme, sondern um einen wichtigen Validierungspunkt für eine der vielversprechendsten Partnerschaften des Unternehmens. Der Wirkstoffkandidat, ein sogenannter Cereblon-E3-Ligase-Modulator (CELMoD™), wurde innerhalb der 2018 gestarteten und 2022 erweiterten Kollaboration entwickelt und markiert den Übergang von der Forschung in die klinische Entwicklung. Eine Studie der Phase 1 soll voraussichtlich 2026 starten.

„Bestätigt die Stärke der Zusammenarbeit“

Und Dr. Cord Dohrmann, Chief Scientific Officer von Evotec, kommentierte den Erfolg mit deutlichem Optimismus für die gesamte Pipeline: Die Genehmigung dieses IND-Antrags ist nicht nur ein wichtiger wissenschaftlicher und regulatorischer Fortschritt, sondern bestätigt auch die Stärke unserer Zusammenarbeit und unterstreicht das enorme Potenzial für die Markteinführung mehrerer first-in-class Produkte. Diese Aussage deutet an, dass hinter diesem ersten Kandidaten eine ganze Reihe weiterer Wirkstoffe in der Entwicklungspipeline stehen.

Die Kooperation kombiniert Evotecs Stärken in den Bereichen Multi-Omics-Screening und KI-gestütztes Wirkstoffdesign mit der CELMoD™-Bibliothek von Bristol Myers Squibb. Und hier ist das Ziel die Identifizierung neuartiger „Molecular Glue Degrader“. Hierbei handelt es sich um eine neue Wirkstoffklasse, die als vielversprechender Hebel für die Behandlung bisher „unangreifbarer“ Krankheitsziele gilt, insbesondere in der Onkologie.

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Was bedeutet das für die Evotec Aktie?

Und was macht diese Nachricht „5 Mio USD-Zashlung“ so spannend für die Anleger? Sie scheint aus zwei Perspektiven relevant:

  1. Operative Stärke: Sie beweist, dass die viel beschworenen Plattformen von Evotec – PanOmics und PanHunter – in der Praxis funktionieren und konkrete, fortschrittsfähige Wirkstoffkandidaten hervorbringen. Dies stärkt die Glaubwürdigkeit des Geschäftsmodells. Und das ist gerade nach den schwachen Quartalszahlen wichtig. 

  2. Zukünftige Cashflows: Meilensteinzahlungen sind ein wesentlicher Bestandteil des Evotec-Geschäftsmodells. Dieser weitere Erfolg mit Bristol Myers Squibb lässt auf weitere, möglicherweise auch höhere Zahlungen in der Zukunft hoffen, sofern der Kandidat die nächsten klinischen Hürden nimmt. Er ist ein starkes Indiz dafür, dass Forschungs-Partnerschaften, wie die mit BMS langfristig sehr ertragreich sein können.

Während ein einzelner Meilenstein von 5 Mio. US-Dollar den Kurs nicht nachhaltig verändern wird, sendet er ein wichtiges Signal. Die Pipeline mit Bristol Myers Squibb ist lebendig. Und sie beginnt, klinische Vermögenswerte zu generieren. Für Anleger, die auf die langfristige Transformation von Evotec von einem Dienstleister zu einem produktbasierten Unternehmen setzen, ist dies eine ermutigende Nachricht.

Also Evotec – Finger weg von der Aktie?

Evotec steckt mitten in einem tiefgreifenden Transformationsprozess. Die aktuellen Zahlen sind ernüchternd, insbesondere der Umsatzrückgang. Und der negative Cashflow. Die konsequenten Kostensenkungen und der geplante Verkauf des JEB-Standorts Toulouse scheinen jedoch notwendige und richtige Schritte, um das Unternehmen auf einen schlankeren und finanziell stabileren Kurs zu bringen.

Und so werden die nächsten Monate zeigen, ob es gelingt, die operative Trendwende zu schaffen und die erwarteten Erlöse aus dem Sandoz-Deal effizient für die Stärkung der Kernbereiche einzusetzen. Aber: Kurzfristig überwiegen die Risiken aus dem schwachen Marktumfeld, mittelfristig könnte die strenge Disziplin und strategische Fokussierung jedoch zu einer Erholung führen. Und Anleger sollten die Entwicklung der Umsätze im D&PD-Geschäft und die Verbesserung der Cash-Generation nach dem Sandoz-Verkauf genau im Auge behalten. Dafür ist natürlich die heutige 5 Mio USD-Bestätigung ein erster vertrauensfördernder Beleg. Und für Optimisten gilt: Eine potentielle Margenexplosion könnte den aktuellen Kurs interessant machen. Zumindest wenn man an Erfogle in der Evotec-Forschung glaubt. Oder glauben will…

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