Bike24 Aktie lebt. 17,8% Umsatzplus – mehr als nur ein Frühlingslüftchen?

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Bike24 Aktie schaltet auf Vorwärtsgang. Operrativ kommt etwas Hoffnung auf, aber Management bleibt vorsichtig - Prognose "nur" bestätigt.
Bike24 leidet unter der Kaufzurückhaltung am Markt für Fahrräder und musste in den letzten Jahren öfters enttäuschen. Ob man jetzt den Boden gefunden hat und verschlankt ein zweiter Frühling für die  Bike24 Holding AG (15,63 Euro; DE000A3CQ7F4) und die Aktie eingeläutet werden kann, wird sich zeigen.Auf jeden Fall zeigen die Q1-Zahlen eine schöne Entwicklung. Ein Anfang. Ob das reicht dauerhaft wieder das Vertrauen der Kapitalmärkte zu gewinnen, mag noch offen sein. Aber zumindest geht es in die richtige Richtung. Und wie weiter? Man sieht es. Hängt wohl auch vom Wetter ab…

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Q1 zeigt eindeutigen Aufschwung bei Bike24.

Das Unternehmen konnte ein Umsatzwachstum von 17,8 % auf 58,0 Mio EUR im Q1 verbuchen. Getragen von einer starken Entwicklung in allen europäischen Märkten, wie man sagt. Während die etablierten Kernmärkte in der DACH-Region mit +22 % erneut zweistellig wuchsen, habe sich auch der Erfolg der Lokalisierungsstrategie fortgesetzt: Die jüngsten Märkte Polen und Finnland erzielten Wachstumsraten von 30 % bzw. 26 % – obwohl die Lokalisierung erst Ende Februar abgeschlossen war. Bei einem Blick nur auf den Monat März erzielten die beiden Märkte zusammen ein beeindruckendes Wachstum von 48 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Erinnert ein wenig an The Platform Group – erprobtes Online-System skalieren und damit Kostenvorteile gegenüber dem Wettbewerb realisieren. Könnte klappen, wenn man sich die wesentlich breiter aufgestellte Platform-Group anschaut.

EBITDA verbessert – aber noch ein weiter Weg.

Trotz der traditionell schwächeren Fahrradsaison zu Jahresbeginn und hoher Rabattaktionen im Rahmen des jährlichen Wintersales, habe Bike24 schon im ersten Quartal ein operativ profitables Ergebnis erzeilt: Das bereinigte EBITDA verbesserte sich um 2,1 Mio EUR und erreichte 0,6 Mio EUR (Q1 2024: –1,5 Mio EUR). Und woran liegt’s? Am Umdenken des Managements, an umfangreichen Effizienzmaßnahmen. Besonders im Bereich Personal, Ende November 2024 umgesetzt, konnten die Kosten  trotz des deutlichen Umsatzwachstums von 6,9 auf 6,1 Mio EUR gesenkt werden. Dazu Kosteneinsparungen im Bereich Lagerhaltung durch Bestandsreduktion um 6,7% – Stichworte: Höhere Umschlaggeschwindigkeit plus gezielter Abverkauf von „Ladenhütern“.

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Bike24 bleibt beim Ausblick vorsichtig – lässt Raum für Phantasie.

So kommentiert Andrés Martin-Birner, Gründer und CEO von BIKE24: „Der Jahresauftakt bestätigt: Unsere Strategie greift – wir wachsen profitabel, strukturiert und nachhaltig. Besonders erfreulich ist, dass wir unsere Warenverfügbarkeit weiter verbessern konnten, während wir gleichzeitig den Lagerbestand reduzieren. Das spricht für die Qualität unserer Einkaufssteuerung – und für das Vertrauen unserer Kundinnen und Kunden.“  Und Timm Armbrust, CFO von BIKE24, ergänzt: „Ein positives bereinigtes EBITDA bereits im ersten Quartal, in dem traditionell hohe Rabatte auf das Geschäft drücken, ist ein starkes Signal. Vor allem die rückläufigen Personalkosten trotz Umsatzplus belegen, dass wir operativ die richtigen Hebel betätigt haben.“

Mit Raum für Phantasie: Trotz der sehr positiven Geschäftsentwicklung zu Jahresbeginn hält Bike24an der bisherigen Jahresprognose fest, um den anhaltenden „makroökonomischen Unsicherheiten und der weiterhin gedämpften Konsumentenstimmung“ Rechnung zu tragen. Ein Umsatz zwischen 233 und 242 Mio EUR sowie ein bereinigtes EBITDA von 7,0 bis 12,1 Mio EUR sollen für das Gesamtjahr 2025 weiterhin angestrebt werden.

Bike24 Aktie schaltet auf Vorwärtsgang. Operrativ kommt etwas Hoffnung auf, aber Management bleibt vorsichtig - Prognose "nur" bestätigt.

Chart Bike24 Aktie, powered by Goyax.de.

Bike24 ging in der Hypephase des Onlinehandels in der Corona-Zeit an die Börse. Und ob es gelingen wird, vielleicht irgendwann mal wieder die Emissionskurse zu sehen, steht in den Sternen. Zumindest ein Anfang ist gemacht – der 5 Jahreschart zeigt den ganzen Umfang des Problems für Investoren der ersten Stunde.

 

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