Befesa entfesselt Gewinnrakete – Nettogewinn verdoppelt und EBITDA-Plus trotz Wartungsstopps

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Im ersten Halbjahr 2025 bewies Befesa S.A. einmal mehr seine operative Stärke: Trotz geplanter Wartungsarbeiten in den Werken ging der Umsatz lediglich um 3 % auf 602 Mio. € zurück (H1/2024: 621 Mio. €). Gleichzeitig gelang es, das bereinigte EBITDA um 9 % auf 112 Mio. € zu steigern (H1/2024: 103 Mio. €). Besonders beeindruckend war die Verdopplung des Nettogewinns auf 40,1 Mio. € – ein deutliches Signal für die zugrunde liegende Profitabilität.

Stahlstaub- und Aluminiumrecycling: Kapazitäten im Fokus

Das Volumen an verarbeitetem EAF-Stahlstaub sank im Jahresvergleich um 10 % auf 550 kt, was einer Auslastung von 64 % entspricht. Befesa erwartet im zweiten Halbjahr jedoch deutliche Volumenzuwächse, gestützt auf hohe Lagerbestände und den Abschluss der Wartungsarbeiten. In Europa hält die tägliche Stahlstaublieferung das Vorjahresniveau, während in den USA nach Inbetriebnahme der neuen Öfen in Palmerton zusätzliche Lieferverträge anrollen. Asien zeigte ein gemischtes Bild: Korea steigerte die Auslastung auf 75 %, China kämpft weiterhin mit Unterauslastung.

Im Aluminiumsegment sank das recycelte Aluminiumsalzschlacken-Volumen um 4 % auf 213 kt bei einer Auslastung von 92 %. Sekundäre Aluminiumlegierungen gingen um 8 % auf 83 kt zurück, belastet durch schwache Nachfrage aus der Automobilindustrie und Engpässe bei Aluminiumschrott.

Zink- und Energiepreise pushen Ergebnis

Die durchschnittlichen LME-Zinkpreise legten um 3 % auf 2.514 €/t zu, während die niedrigen Zinkschmelzlöhne von 80 $/t (Vorjahr: 165 $/t) und eine Absicherung von 2.629 €/t für zusätzlichen EBITDA-Schub sorgten. Aluminiumlegierungs-Preise stiegen um 4 % auf 2.420 €/t. Energiepreise normalisierten sich: Kokskohle fiel auf 163 €/t, Strom lag bei 89 €/MWh und Gas bei 48 €/MWh.

Finanzielle Robustheit und Schuldenabbau

Der operative Cashflow belief sich auf 64 Mio. € (H1/2024: 70 Mio. €) und die Liquidität blieb mit 96,5 Mio. € stabil. Dank konsequentem Schuldenabbau verbesserte sich der Netto-Verschuldungsgrad auf das 2,7-Fache der EBITDA (H1/2024: 3,4x); Ziel ist unter 2,5x bis Jahresende.

Erfolgreiche Wachstumsprojekte untermauern Zukunft

Die Modernisierung in Palmerton (USA) steht kurz vor Abschluss: Q3/2025 geht der zweite Ofen ans Netz und steigert die Kapazität von 163 kt auf 220 kt. In Bernburg (Deutschland) sollen nach Erhalt aller Genehmigungen bis Q3/2025 die Ausbauarbeiten starten und bis Q2/2026 die Aluminiumlegierungs-Kapazität auf 135 kt wachsen.

Zuversichtlicher Ausblick auf H2/2025

CEO Asier Zarraonandia kommentiert:

„Unsere robuste Leistung im 1. Halbjahr zeigt, dass wir auch in Zeiten geplanter Wartungsarbeiten ein kontinuierliches EBITDA-Wachstum und eine Verdopplung des Nettogewinns erzielen können. Dies spiegelt die Vorteile der historisch niedrigen Zinkschmelzlöhne und unserer erfolgreichen Zinkpreisabsicherungsstrategie wider. Das 2. Quartal verlief stabil und legte den Grundstein für ein voraussichtlich deutlich stärkeres 2. Halbjahr. Nachdem sämtliche größere Wartungsarbeiten in den ersten beiden Quartalen abgeschlossen wurden, sind wir gut aufgestellt, um im zweiten Halbjahr von deutlich höheren Volumen und einer gesteigerten operativen Effizienz voll zu profitieren. Wir sind zuversichtlich, unsere Jahresprognose zu erreichen.“

Befesa bestätigt für das Gesamtjahr 2025 eine bereinigte EBITDA-Spanne von 240 Mio. € bis 265 Mio. € (Wachstum 13–24 % gegenüber 2024), plant Investitionen von 80–90 Mio. € und peilt einen Gewinn je Aktie von über 2,00 € an.

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