Befesa behauptet sich im herausfordernden Marktumfeld

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Befesa behauptet sich im herausfordernden Marktumfeld im 1. Halbjahr 2023 und erzielt ein bereinigtes EBITDA von 95 Mio. €
Befesa S.A. (“Befesa”), der führende Anbieter von Umweltdienstleistungen für die sekundäre Stahl- und Aluminiumindustrie und wichtiger Akteur innerhalb der Kreislaufwirtschaft, hat im 1. Halbjahr 2023 einen Gesamtumsatz von 615 Mio. € und ein bereinigtes EBITDA von 95 Mio. € erzielt. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 8 % auf 615,5 Mio. € (H1 2022: 572,5 Mio. €), hauptsächlich getrieben durch das Zinkschmelzgeschäft in den USA. Das bereinigte EBITDA des 1. Halbjahrs 2023 belief sich auf 94,7 Mio. €, im Vergleich zum 1. Halbjahr 2022 ein Rückgang um 20 % von 118.0 Mio. €. Dieser Rückgang war hauptsächlich getrieben durch niedrige LME-Marktpreise für Zink sowie einem ungünstigen Anstieg der Schmelzlöhne TC (19 % im Jahresvergleich). Der anhaltend hohe Kokskohlepreis wurde durch niedrigere Gas- und Strompreise mehr als ausgeglichen.

Mit Blick auf das Volumen, sank das EAF-Stahlstaubvolumen im Jahresvergleich um 6 % auf 592 kt bei einer durchschnittlichen Kapazitätsauslastung von 71 %. Dieser Rückgang war hauptsächlich durch das US-Geschäft und die Auswirkungen des Erdbebens in der Türkei getrieben. Die recycelten Mengen im Bereich der Aluminiumsalzschlacken und SPL (Spent Pot Lining) gingen im Jahresvergleich leicht um 1 % auf 171 kt zurück, bei einer durchschnittlichen Kapazitätsauslastung von rund 73 %. Die Sekundäraluminiumproduktion stieg gegenüber dem Vorjahr um 3 % auf 87 kt, bei einer durch-schnittlichen Kapazitätsauslastung von rund 86 %.

Bei den Preisen für Basismetalle sanken die Zinkpreise auf dem LME-Markt um 25 % im Jahres-vergleich oder in H1 um mehr als 880 € auf durchschnittlich 2.624 €/t, wurden jedoch teilweise durch höhere Zink-Hedging-Preise ausgeglichen. Die Schmelzlöhne beliefen sich für das Jahr 2023 auf 274 $/t (2022: 230 $/t). Die Marktpreise für Aluminiumlegierungen sanken gegenüber dem Vorjahr um 12 % auf durchschnittlich 2.243 €/t.

Auch die Energiepreise erhöhten den Kostendruck. Nachdem sie im 1. Quartal 2023 ein Allzeithoch erreichten, stabilisierte sich der Kokskohlepreis von Befesa im 2. Quartal 2023 (-3 % gegenüber Q1 2023). Allerdings liegt der durchschnittliche Kokskohlepreise 1. Halbjahr 2023 immer noch rund 25 % über dem des 1. Halbjahres 2022 und rund 90 % über dem durchschnittlichen Niveau der Jahre 2019-2021. Dies hatte einen negativen Einfluss auf das Ergebnis des Stahlstaub-Segments. Im Gegensatz dazu gingen die Gas- und Strompreise im 2. Quartal 2023 auf das Durchschnittsniveau von 2021 zurück, was einen positiven Effekt auf den Aluminiumsalzschlacken-Betrieb hatte.

Im 1. Halbjahr 2023 belief sich der operative Cashflow von Befesa auf 42,0 Mio. € (H1 2022: 64,0 Mio. €). Die Liquidität blieb bei mehr als 200 Mio. €, mit einem Kassenbestand von 143,5 Mio. € zum Halbjahresende (161,8 Mio. € zum Jahresende 2022). Der Nettoverschuldungsgrad belief sich auf 2,96 (31. Dezember 2022: 2,56).

Javier Molina, Executive Chair von Befesa, sagte: „Wir haben im 1. Halbjahr 2023 trotz eines sehr herausfordernden makroökonomischen Umfelds eine solide Leistung erzielt. Das unterstreicht Befesas robustes Geschäftsmodell und stützt unser Vertrauen in langfristiges Wachstum. Unsere Unternehmensentwicklung wurde durch verschiedene temporäre externe Faktoren beeinträchtigt, darunter ungünstige Zink- und Aluminiumpreise, Schmelzlöhne und anhaltend hohe Kokskohlepreise. Wir erwarten ein stärkeres zweites Halbjahr. Diese Annahme beruht auf einer erwarteten Erholung der Zinkpreise, einem weiteren Rückgang der Kokskohlepreise sowie einem höheren Volumen. Wir setzen den Wachstumspfad der letzten Jahre fort, mit dem aktuellen Fokus auf die Modernisierung unserer Anlage in Palmerton und unserem dritten Werk in China. Mit dieser Ausrichtung sind wir für die kommenden Jahre gut aufgestellt.“

Nachhaltiger globaler Wachstumsplan

Befesas Plan für nachhaltiges globales Wachstum (Sustainable Global Growth Plan, SGGP) wird wie geplant vorangetrieben. In den USA setzt Befesa auf eine schrittweise Leistungsverbesserung der Zinkschmelzgeschäfts in Rutherford County, North Carolina. Die Modernisierung des US-Werks in Palmerton, Pennsylvania, verläuft planmäßig und wird für den Rest von 2023 und 2024 fortgeführt, um von den zusätzlichen EAF-Stahlstaubvolumen zu profitieren, die in den kommenden Jahren auf dem US-Markt erwartet werden.

Die Expansion von Befesa in China schreitet weiter voran. Zuletzt wurde das zweite chinesische Werk in Henan in Betrieb genommen. Die beiden bestehenden chinesischen Werke in Jiangsu und Henan sind damit nun in Betrieb und werden im Jahr 2023 einen Ergebnisbeitrag leisten. Darüber hinaus bereitet Befesa den Bau seiner nächsten EAF-Stahlstaub-Recyclinganlage – die dritte in China und die dreizehnte weltweit – in der Provinz Guangdong vor.

Ausblick

Befesa erwartet eine insgesamt stärkere zweite Jahreshälfte. Diese Zuversicht beruht hauptsächlich auf dem vorübergehenden Charakter des externen Drucks, einschließlich einer erwarteten Erholung der Zinkpreise, einer Senkung des Kokskohlepreises sowie verbesserter Volumen. Basierend darauf, bestätigt Befesa die Jahresprognose 2023 mit einem EBITDA zwischen 200 und 230 Mio. €, im Jahresvergleich -7 % bis zu +7 %.

Chart Befesa Aktie
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