€Die Wacker Neuson Group, Spezialist für Baugeräte und Kompaktmaschinen, hat sich im ersten Halbjahr 2025 trotz Umsatzrückgang operativ stabilisiert. Besonders das zweite Quartal brachte eine deutliche Verbesserung bei der EBIT-Marge und beim Free Cashflow, was den eingeschlagenen Effizienz- und Kostendisziplin-Kurs bestätigt. Die Jahresprognose bleibt unverändert.
Wacker Neuson: Umsatzrückgang in allen Regionen
Der Konzernumsatz sank in den ersten sechs Monaten um 10,8 % auf 1,0749 Mrd. Euro. Alle Regionen verzeichneten Rückgänge:
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EMEA: –9,8 % auf 835,2 Mio. Euro
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Amerikas: –13,1 % auf 217,8 Mio. Euro
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Asien-Pazifik: –23,4 % auf 21,9 Mio. Euro
Vor allem Australien und Nordamerika litten unter Zurückhaltung bei Investitionen, während einzelne Märkte in Südeuropa gegen den Trend zulegen konnten.
EBIT-Marge im Q2 kräftig verbessert
Im zweiten Quartal stieg die EBIT-Marge auf 7,6 % – über fünf Prozentpunkte mehr als im schwachen Auftaktquartal (2,5 %). Im Halbjahresvergleich lag die Marge bei 5,2 % (Vorjahr: 7,0 %), Hauptgrund war das niedrigere Umsatzvolumen. Kostensenkungen in Verwaltung und Vertrieb konnten den Effekt nicht vollständig kompensieren.
Free Cashflow legt massiv zu
Besonders positiv: Der Free Cashflow kletterte im Halbjahr auf 67,7 Mio. (Vorjahr: 4,5 Mio. Euro), im Q2 allein auf 48,3 Mio. Euro. Treiber waren eine verbesserte operative Mittelzuführung und ein Rückgang des Net Working Capital um 2,5 % auf 691,4 Mio. Euro. Die Net-Working-Capital-Quote liegt mit 32,8 % deutlich unter dem Vorjahreswert (36,3 %).
Wacker Neuson: Prognose 2025 bestätigt
Wacker Neuson hält an der Guidance fest:
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Umsatz: 2,1–2,3 Mrd. Euro
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EBIT-Marge: 6,5–7,5 %
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Investitionen: ca. 100 Mio. Euro
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Net-Working-Capital-Quote: ~30 % zum Jahresende
CEO Dr. Karl Tragl sieht das Unternehmen gut positioniert, um kurzfristig und mittelfristig von erwarteten Infrastrukturinvestitionen, insbesondere in Deutschland, zu profitieren.
Anleger-Fazit
Nach dem schwachen Startquartal zeigt das zweite Quartal 2025 klare Erholungstendenzen bei Margen und Cashflow. Bleiben die Effizienzgewinne stabil und ziehen die Märkte an, könnte die Wacker-Neuson-Aktie vom operativen Momentum profitieren.