TecDAX | Qiagen: Wie soll es weitergehen?

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QIAGEN (ISIN: NL0012169213) schockte vor zwei Tagen und dann senken folgerichtig die Analysten den Daumen. Was bleibt ist der Hoffnungsträger Illumina.

Als erster senkte Tycho Petersen von JPMorgan den Daumen: Von Neutral auf Underweight. Andere folgten: DZ Bank senkt das Kursziel auf 23,90 EUR – Halten. Die Mittelfristziele von Qiagen wären kaum noch zu halten nach den aktuellen Negativnachrichten. Independent Research sieht immerhin noch 25,00 EUR als Kursziel – Halten. UND es wäre nicht überraschend wenn andere noch folgen würden. Qiagen als führungsloses Unternehmen in der Restrukturierung erscheint wenig attraktiv. Um das Bild zu gebrauchen, dass öfters im Zusammenhang mit Qiagen gebracuht wurde: Der Schaufellieferant für die Gärtner hat sich verschluckt.

Die große Frage ist, ob das Chinaproblem langfristiger Natur sein wird und insbesondere ob die neu ausgerufene Konzentration auf die Zusammenarbeit mit Illumina Inc. im Bereich der Forschungsaktivitäten Erfolge liefern wird. Noch ist es zu früh für eine Bewertung.

15 Jahre fest – Top oder Flop

Qiagen bindet sich für 15 Jahre an Illumina, Top oder Flop. Man setzt im Bereich Forschung alles auf eine Karte. Ziel ist es die Verfügbarkeit und den Einsatz NGS-basierter In-vitro-Diagnostik-Kits (IVD) samt Begleitdiagnostika im Rahmen des Patientenmanagements zu erweitern.

Gemäß der Vereinbarung erhält QIAGEN nicht-exklusive Rechte an der Entwicklung und weltweiten Vermarktung der IVD-Kits für den Einsatz auf den Systemen MiSeq™ Dx und NextSeq™ 550Dx von Illumina. Weiterhin umfasst die Vereinbarung Rechte bezüglich einer Ausweitung der Partnerschaft auf zukünftige Illumina-Systeme für diagnostische Anwendungen. Darüber hinaus sondieren beide Partner Optionen für QIAGEN im Bereich der Entwicklung und Vermarktung von Begleitdiagnostika, die auf den TruSight-Oncology-Tests von Illumina basieren und die ein umfassendes genomisches Profiling von Tumorproben im Rahmen der Immuntherapie ermöglichen.{loadmodule mod_custom,Sentifi Text Widget}

Die Maßnahmen zur Resstrukturierung kommen zum gleichen Zeitpunkt, an dem QIAGEN seine neue strategische Partnerschaft mit Illumina Inc. zur Entwicklung von NGS-Technologien für die klinische Entscheidungsfindung ankündigt hat. Daraus resultierend hat QIAGEN eine neue Ausrichtung der internen NGS-bezogenen Aktivitäten vorgenommen, die darin besteht, die Entwicklungsaktivitäten auf diese Zusammenarbeit zu konzentrieren und das bestehende Angebot an universellen NGS-Verbrauchsmateriallösungen für den Einsatz mit jedem Sequenzer zu erweitern.

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Man ist optimistisch

„Wir wollen das Spektrum an klinischen Anwendungsfällen, die durch die genomische Sequenzierung abgedeckt werden, erweitern, indem wir es unseren Partnern ermöglichen, IVD-Tests und Begleitdiagnostika für die Geräte von Illumina zu entwickeln“, so Francis deSouza, President und CEO von Illumina. „Unsere Partnerschaft mit QIAGEN wird die TSO 500-Familie von Illumina um zusätzliche Testmenüoptionen ergänzen und die Einführung von NGS im Onkologie-Patientenmanagement beschleunigen.“

Und auch der jetzige EX-CEO Peer M. Schatz sprach in der Presserklärung vom 7.10.2019 (!) von „(…)sind sehr zufrieden mit dieser bahnbrechenden Partnerschaft und diesem ersten Schritt in einer, wie wir hoffen, langen und produktiven Beziehung.“ UND davon „QIAGEN in die Lage zu versetzen, unsere Chancen als Unternehmen, das durch das Angebot von „Sample to Insight“-Lösungen Mehrwert schafft, zu maximieren.“ – Na gut die Früchte werden wohl andere ernten, hopefully.

Ungeklärte Nachfolge drückt zusätzlich

Peer M. Schatz hat das Unternehmen am 7.10. 2019 informiert, dass er bei QIAGEN als CEO und Vorsitzender der Geschäftsleitung zurücktritt. Er wird QIAGEN weiterhin als Berater des Aufsichtsrates zur Verfügung stehen und in den kommenden Wochen in diese Rolle wechseln. Der Aufsichtsrat beginnt jetzt die Suche nach einem ständigen CEO. In der Zwischenzeit wird Thierry Bernard, Senior Vice President, zuständig für das Geschäftsfeld Molekulardiagnostik, interimistisch als CEO fungieren und im Tandem mit CFO Roland Sackers zusammenarbeiten.

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Qiagen reiht sich ein in die Unternehmen mit Umsatzwarnungen – auf hohem Niveau, das Wachstum beträgt immer noch 3% – und steuert um. Bei der Nachrichtenlage wundert es kaum, dass der CEO – scheibar vollkommen überraschend – geht oder gehen muß? Aber wer kommt jetzt? UND VIEL WICHTIGER: Liegt man mit der Fokussierung auf Illumina richtig? Falls ja, wedren die China-probleme schnell vergessen werden. Falls nein…

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Und wird der Neue die strategische Neuausrichtung auf Illumena mittragen oder nicht? Falls nicht, wäre viel Porzellan zerschlagen. Aber der Aufsichtsrat wird schon einen Kandidaten wählen, der die strategische Mit-entscheidung des Aufsichtsrates unterstützen wird. Oder?

Aktuell (09.10.2019 / 10:44Uhr) notieren die Aktien der Qiagen N.V. im Xetra-Handel mit einem Minus von -0,38 EUR (-1,63 %) bei 22,89 EUR.

 

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