Softing AG: Ergebnis-Wende 2026 in Sicht

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Softing AG zeichnet ein deutlich optimistischeres Bild für die kommenden Jahre: Ab 2026 rechnet das Unternehmen mit einer spürbaren Erholung der Kernmärkte und einer signifikanten Steigerung des operativen Ergebnisses.

Der bereits im zweiten und dritten Quartal 2025 erkennbare Anstieg im Auftragseingang soll im Jahr 2026 voll umsatzwirksam werden – und damit die Basis für einen Ergebnissprung legen. Auf Konzernebene plant Softing mit einem Umsatz von 85 bis 90 Mio. Euro und einem operativen EBIT von rund 3,5 bis 4,5 Mio. Euro. Für Anleger riecht das klar nach Turnaround-Story im Nebenwerte-Segment.

Industrial-Segment: Von Investitionsflaute zur Aufholjagd

Besonders im Fokus steht das Segment Industrial. Hier litt Softing 2025 spürbar unter der Investitionszurückhaltung in der Industrieautomation in Europa und den USA. Jetzt dreht sich die Stimmung:

  • deutlich verbesserte Marktstimmung im Absatzmarkt

  • klar steigender Auftragseingang in den vergangenen Quartalen

  • hohe Zahl konkreter Kundenanfragen auf Schlüsselmessen im November

Auf dieser Basis rechnet das Industrial-Segment in beiden Regionen für 2026 mit einem Umsatzwachstum von mehr als 15 % – bei einer überproportionalen Steigerung des operativen EBIT.

Sprich: Schon ein moderates Umsatzplus könnte überproportional auf das Ergebnis durchschlagen. Für Investoren, die gezielt auf operative Hebel setzen, ist das ein wichtiger Punkt der Investmentstory.

Automotive: Weniger Hardware, mehr wiederkehrende Softwareumsätze

Im Segment Automotive plant Softing einen klaren Mixwechsel:

  • weg von der Dominanz reiner Hardware-Auslieferungen

  • hin zu einem höheren Anteil wiederkehrender Softwarelizenzen

Damit soll die Abhängigkeit von der schwankenden PKW-Produktion reduziert werden. Softing erwartet zudem neue Abschlüsse außerhalb des Kreises der unter Druck stehenden PKW-Hersteller, die das Kundenspektrum verbreitern.

Interessant für Anleger:

  • Umsatz 2026 wird leicht rückläufig erwartet,

  • gleichzeitig soll sich die Margenqualität deutlich verbessern.

Das bereits 2025 „erfreuliche“ Ertragsniveau im Segment soll 2026 wieder erreicht oder sogar übertroffen werden. Parallel zeigen Schlüsselkunden in der PKW-Produktion nach längerer Stagnation erstmals wieder steigende Investitionsvolumina und skalieren Projekte nach oben.

Für die Aktie bedeutet das: Automotive wird zunehmend vom zyklischen Hardware-Lieferanten zum margenstärkeren, softwarelastigen Ergebnisträger umgebaut – ein Muster, das man auch bei anderen Technologiewerten beobachten kann.

IT Networks: WireXpert MP soll die Trendwende bringen

Das dritte Standbein, das Segment IT Networks, hat im Herbst 2025 sein neues Flaggschiffprodukt „WireXpert MP“ erfolgreich am Markt eingeführt. Die Resonanz der Kunden fällt laut Softing positiv aus, zusätzlich liegen bereits Anfragen nach Produkterweiterungen vor.

Für 2026 sieht die Planung:

  • rund 10 % Umsatzwachstum

  • wirksam werdende Kosteneinsparungen

  • eine klare Ergebnisverbesserung in Richtung ausgeglichenem operativen EBIT

Damit könnte IT Networks von einem Ergebnisklotz zu einem zumindest neutralen – und perspektivisch positiven – Beitrag für den Konzern werden. Gelingt es, WireXpert MP als Standardlösung im Netzwerk-Testumfeld zu etablieren, steckt hier weiterer Hebel für die Folgejahre.

Prognose 2026: Kleiner Umsatzsprung, großer EBIT-Hebel

In der Summe plant Softing für das Geschäftsjahr 2026 mit:

  • Umsatz: 85–90 Mio. Euro

  • Operatives EBIT: rund 3,5–4,5 Mio. Euro

Damit stützt sich die erwartete Verbesserung nicht auf einen einzelnen Produkt- oder Segmenttreiber, sondern auf drei Hebel gleichzeitig:

  1. Industrial: Nachfrageerholung und >15 % Umsatzwachstum mit EBIT-Hebel

  2. Automotive: bessere Margen durch Softwarelizenzen trotz leicht rückläufiger Umsätze

  3. IT Networks: neues Produkt plus Kosteneinsparungen, annähernd ausgeglichenes EBIT

Für Anleger im Nebenwertebereich ist das Bild klar: Softing positioniert sich als Turnaround-Kandidat, bei dem 2026 als erstes Jahr einer neuen Ertragsphase angelegt ist.

Fazit für Anleger

Softing bleibt ein klassischer Small Cap mit erhöhtem Risiko – aber die aktuelle Planung zeigt: Die Ertragswende ist nicht nur Hoffnung, sondern klar durchsegmentiert hinterlegt.

Wer investiert ist oder über einen Einstieg nachdenkt, sollte 2026 als Schlüsseljahr im Blick behalten:
Gelingt es, die Kombination aus Industrienachfrage, Software-Margen im Automotive-Bereich und der Belebung bei IT Networks in Zahlen zu liefern, könnte die Softing-Aktie mittelfristig deutliches Aufholpotenzial im Nebenwerte-Universum haben.

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