
RENK Group AG, ein Schwergewicht in der Antriebstechnik für Militär und Industrie, liefert strake Ergebnisse und vor allen Dingen stimmt der Auftragseingang und die Zukunft erscheint noch rosiger. Nach zuerst verhaltener Reaktion der Anleger, hat sich mittlerweile das Positive in den 9-Monatszahlen durchgesetzt: Aktuell Plus 5,09% (10:16 Uhr, Tradegate) bedeuten eine klare Gegenbewegung zu dne in den letzten Tagen eher auf der Stelle tretenden Defenseaktien. So konnte vor Kurzem HENSOLDT nicht den Aktienmarkt auf seinem Kapitalmarkttag überzeugen. Und zwar so wenig, dass erst ein Insiderkauf zu „günstigen Einstiegskursen“ wieder etwas Optimismus in die Kursentwicklung brachte. Und jetzt kommt RENK mit Zahlen. Zahlen, die widerspiegeln, wie stark die Sonderkonjunktur im Defensebereich ist. Neben den Umsatzsteigerungen, dem über 6 Mrd EUR schweren Orderbuch und den hohen Margen, scheint derzeit der einzig limitierende Faktor die Kapazität und deren nicht kurzfristig möglicher Ausbau.
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Zuerst einmal zu den harten Zahlen der RENK Group: Der Augsburger Antriebsspezialist, selbst erst seit Anfang 2024 börsennotiert, meldete einen kräftigen Anstieg des Auftragseingangs um 45,2 Prozent auf 1,25 Mrd EUR. Dabei treibt insbesondere das Verteidigungsgeschäft die Entwicklung an, dessen Umsätze um mehr als ein Viertel wuchsen. „Unsere Geschäftsentwicklung im dritten Quartal zeigt: Wir haben unseren starken Wachstumskurs – getrieben durch die hohe Nachfrage des Defense-Sektors – konsequent fortgesetzt“, bekräftigte denn auch CEO Dr. Alexander Sagel. Und noch besser: Diese beeindruckenden Zahlen sind jedoch kein Sololauf. Sondern reflektieren den breiten Aufschwung am Rüstungsmarkt, von dem auch Branchengrößen wie Rheinmetall und Hensoldt sowie Spezialisten wie Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) und Steyr profitieren dürften.
Viele Mütter des Erfolgs.
Die Treiber hinter diesen Erfolgsmeldungen sind vielschichtig. So verzeichnete das für Militärfahrzeuge zuständige Segment Vehicle Mobility Solutions (VMS) ein explosionsartiges Wachstum von 65 % beim Auftragseingang. Gleichzeitig legte auch das Marinegeschäft deutlich zu. Diese Steigerungen sind kein Zufall, sondern fallen genau in die Phase der europäischen Aufrüstungsinitiative „ReArm Europe“. Dieser Plan der EU-Kommission zielt darauf ab, die Verteidigungsausgaben massiv zu erhöhen und die europäische Verteidigungsbereitschaft zu stärken – eine direkte Reaktion auf die geopolitische Unsicherheit und die veränderte US-Außenpolitik. Folglich fließen milliardenschwere Investitionen in die Land- und Marinestreitkräfte, was die Nachfrage nach den Produkten der Rüstungsschmiede nachhaltig befeuert.
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Vor diesem Hintergrund wirken RENKs Zahlen wie ein Gradmesser für die gesamte Branche. Die außerordentliche Book-to-Bill-Ratio von 1,3 für den Konzern und sogar 1,6 im VMS-Segment bedeutet, dass für jeden EUR Umsatz heute bereits 1,30 bzw. 1,60 EUR an neuen Aufträgen hereinkommen. Dies deutet auf eine anhaltend boomende Nachfrage hin. Infolgedessen dürften auch die etablierten Player wie Rheinmetall, das ebenfalls mit prallvollen Auftragsbüchern glänzt, und der Radarspezialist Hensoldt weiter Rückenwind verspüren. Besonders interessant ist die Entwicklung für die Marinezulieferer: Während RENK im Segment Marine & Industry wächst, profitiert auch ein Schiffbauer wie TKMS von diesem Trend, und selbst ein Nischenanbieter wie das auf Sonderfahrzeuge spezialisierte österreichische Unternehmen Steyr könnte indirekt von den höheren Budgets profitieren.
RENK, Rheinmetall, HENSOLDT, TKMS – manchmal ist aber auch Sand im Getriebe…
Allerdings steht der Branche nicht nur sonniges Wetter bevor. Die „ReArm Europe“-Initiative sieht sich mit Herausforderungen wie bürokratischen Hürden, Lieferkettenproblemen und Fachkräftemangel konfrontiert. Nichtsdestotrotz scheinen die Unternehmen gut aufgestellt zu sein, um diese zu meistern. RENK etwa hat mit der Inbetriebnahme eines modularen Produktionskonzepts bereits auf den Kapazitätsausbau reagiert. Die hohe Visibilität durch den Rekord-Auftragsbestand von 6,4 Mrd EUR gibt nicht nur RENK selbst Sicherheit. „Damit verfügen wir über eine äußerst solide Grundlage für die kommenden Jahre und eine hohe Visibilität unserer Geschäftsentwicklung“, betonte CFO Anja Mänz-Siebje. Und diese Aussage lässt sich auf die gesamte Branche übertragen und gibt Anlegern Grund zur Zuversicht, dass das Wachstum der Verteidigungsaktien wie RENK, Rheinmetall und Hensoldt auf einem soliden Fundament steht und voraussichtlich noch länger anhalten wird.
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Also kaufen? Viele scheinen auf günstigere Einstiege zu warten. Denn eines darf man nicht vergessen: Obwohl die Analysten hinter den Kursentwicklungen „hinterherlaufend“ in den letzten Monaten ihr eKursziele immer wieder erhöhten, sind aktuell Bewertunsgniveaus erreicht, die schon sehr viel Wachstum vorwegnehmen. Operativ sieht es gut aus für die Defenseaktien. Dauerhaft. Aber wieviel „mehr“ kommen muss, dass weiterhin steigende Kurse gesehen werden, lässt sich schwer einschätzen.














